Ohne deshalb einen Extrabeitrag zu eröffnen, möchte ich das Thema mal etwas näher betrachten:
die Aufrüstung zum 1-Mann-Betrieb kam in den 1980er Jahren und erforderte dann eine Steckdose zum Türen schließen.
Das sah dann im Detail so aus:
hier am Beispiel eines Steuerwagens ist diese Steckdose in Höhe der Lampen, rechts neben der Wagenmitte gut zu sehen.
Die Steckdose sah dann im Detail so aus:
Ob heute noch eine funktionsfähige 796er Einheit unterwegs ist, steht auf einem anderen Blatt. ich glaube es nicht.
Was Markus aber meinte, sind in der Tat Beschallungssteckdosen, so wie hier im Bild:
Dieser in Aufarbeitung befindliche Steuerwagen hat die immer paarweise sichtbaren Sondersteckdosen etwa oberhalb der Lampen. Der im Ursprungsbeitrag sichtbare VT ist dabei in der Anordnung dieser Steckdosen identisch. In diesem Bild ist auch die Steckdose der Türsteuerung sichtbar, die der VT oben natürlich noch nicht haben konnte.
Alles was ich zu diesen Beschallungsanlagen weiss, ist dass diese Beschallungen nicht ständig, sondern (möglicherweise) nur für Sonderfahrten eingesetzt waren. Auch waren nur wenige Fahrzeuge damit ausgestattet. Ausweislich der Ursprungsbildes dann auch schon seit viel früherer Zeit. Ab wann, weiss ich nicht. Die Lautsprecher waren in der Fahrzeugdecke eingelassen. Irgendwo muß es ein Mikrofon und einen Verstärker gegeben haben.
Die Steckdose sieht im Detail so aus:
Es sind also nur wenige Pole, aber offenbar mußten zwei Leitungen verlegt sein.
Als Sonderausstattung dienten dann auch noch zusätzlich Lampen, die vermutlich als Fernscheinwerfer oder Nebellampen angebracht waren.
Hier sind zwei solcher Original Halter (ohne Zusatzlampen) an einem ehem. VT zu sehen, schwach erkennbar auch die abgezwickte Zuleitung.
Hier fehlt die Lüfterabdeckung (nur am VT), der Halter für den Schluß (am VT & VS) , und die "Hauptlampen", dafür ist die Steckdose der Türfernsteuerung noch vorhanden.
Was wisst Ihr denn über die Schienenbus-Beschallungsanlagen?
Vor 30 Jahren 798-543 mit viel Expressgut (Hunsrück)
- Basaltlunkerschotter
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Re: Vor 30 Jahren 798-543 mit viel Expressgut (Hunsrück)
ich wollt, es wäre Abend und die Preußen kämen
- Markus Göttert
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Re: Vor 30 Jahren 798-543 mit viel Expressgut (Hunsrück)
Sobald ich ZEIT habe, geh ich alle Schienenbusbilder Bw Trier durch.
Was mich Interessieren würde, zu welcher Zeit die Anlage eingebaut wurde.
Gibt es einen Hinweis in der Literatur zum Thema?
Was mich Interessieren würde, zu welcher Zeit die Anlage eingebaut wurde.
Gibt es einen Hinweis in der Literatur zum Thema?
- Klaus aus FG
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Re: Vor 30 Jahren 798-543 mit viel Expressgut (Hunsrück)
Ich habe mal das Werk aus dem EK-Verlag von Ebel/Högemann/Löttgers hervorgeholt. Sie schreiben auf S.140 in Band 1, dass insgesamt 21 Einheiten VT-VB-VS mit Beschallungsanlage ausgerüstet worden seien. Als Umbauzeitraum geben sie die Jahre 1964/65 an. Eine Liste der umgebauten Fahrzeuge fehlt dort allerdings leider. Vielleicht findet sich eine an anderer Stelle, ansonsten wäre das mal wieder eine "Sammelaufgabe" ins Forum: Jeder sichtet sein Archiv eigener Bilder, durchforstet die Literatur in seinem Bücherschrank und das Internet und irgendwann kriegen wir dann vielleicht alle insgesamt 63 Fahrzeuge zusammen. Mit seinen Bildern hat "Basaltlunkerschotter" ja schon den ersten Schritt gemacht. Bei den VT und VS sehe ich da durchaus eine Chance, mit den VB dürfte es aber etwas schwieriger werden.Markus Göttert hat geschrieben:Sobald ich ZEIT habe, geh ich alle Schienenbusbilder Bw Trier durch.
Was mich Interessieren würde, zu welcher Zeit die Anlage eingebaut wurde.
Gibt es einen Hinweis in der Literatur zum Thema?
- Klaus aus FG
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Re: Vor 30 Jahren 798-543 mit viel Expressgut (Hunsrück)
Nachdem ich eben ein wenig Zeit gefunden habe, habe ich mir mal die Bilder auf "www.roter-brummer.de" angeschaut. Von vielen, aber eben nicht allen, Schienenbussen sind da schon mal Bilder vorhanden, die Ergebnisse gibt's in einem neuen Thread, auch im "Damals aus der Region"-Forum.
- Basaltlunkerschotter
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Re: Vor 30 Jahren 798-543 mit viel Expressgut (Hunsrück)
Der Beitrag über die Schienenbus Beschallungsanlagen hat sich nun gesplittet. Deshalb fiel es mir schwer, diese Ergänzung entweder hier oder im neuen Thread einzustellen. Kurz, weil ich hier schon ein paar Bilder hier hochlud, setze ich hier dann nochmal nach:
Inzwischen habe ich zwei ältere Lokführer gesprochen, die übereinstimmend der Meinung waren, wonach die Beschallungsanlagen nicht komplett stationär eingebaut waren. Vielmehr ist offenbar nur die Verkabelung als Equipment vorhanden gewesen. Die eigentlichen Komponenten wie: Mikrofon, Verstärkeranlagen sowie Lautsprecher waren lose, d.h. mobil und offenbar unter Verschluß, das heisst also im Alltagsbetrieb nicht vorhanden. Man befrüchtete wohl den Schwund diverser Teile.
Den Auskünften nach waren auch die Lautsprecher nichtstationär montiert, sondern lagen auch lose im Gepäcknetz und wurden mit ein wenig Kabel und Stecker innen an der Decke in eine Steckdose gesteckt.
Dafür habe ich dann auch Belegbilder aktuell gemacht:
das ist so eine Inneraumsteckdose für die losen Lautsprecher der Beschallungsanlage. Orangefarben schimmert es deshalb, weil sich meine orangefarbenene Jacke im Metall reflektierte.
Die Anordnung dieser Innenraumsteckdosen waren festgelegt, das heisst vereinheitlicht und zwar unmittelbar über der zweisitzigen Bank vor der Toilette.
Hier jetzt in zwei Bildern deutlich erkennbar:
und aus anderer Perspektive
Diese beiden Fotos entstanden in folgenden Fahrzeugen: VB 310 und VT 829 also jeweils sehr spät fertiggestellte Wagen.
Der Ordnung halber füge aber noch zwei Biilder hinterher, die in dem Wagen mit den Außenstecksoen entstanden. Dieser Wagen hat Löcher in der Decke, in denen die Lautsprecher (insgesamt 5 Stück) waren:
sowie die fehlende Sondersteckdose an gleicher Stelle (offenbar mit Schalter)
Inzwischen habe ich zwei ältere Lokführer gesprochen, die übereinstimmend der Meinung waren, wonach die Beschallungsanlagen nicht komplett stationär eingebaut waren. Vielmehr ist offenbar nur die Verkabelung als Equipment vorhanden gewesen. Die eigentlichen Komponenten wie: Mikrofon, Verstärkeranlagen sowie Lautsprecher waren lose, d.h. mobil und offenbar unter Verschluß, das heisst also im Alltagsbetrieb nicht vorhanden. Man befrüchtete wohl den Schwund diverser Teile.
Den Auskünften nach waren auch die Lautsprecher nichtstationär montiert, sondern lagen auch lose im Gepäcknetz und wurden mit ein wenig Kabel und Stecker innen an der Decke in eine Steckdose gesteckt.
Dafür habe ich dann auch Belegbilder aktuell gemacht:
das ist so eine Inneraumsteckdose für die losen Lautsprecher der Beschallungsanlage. Orangefarben schimmert es deshalb, weil sich meine orangefarbenene Jacke im Metall reflektierte.
Die Anordnung dieser Innenraumsteckdosen waren festgelegt, das heisst vereinheitlicht und zwar unmittelbar über der zweisitzigen Bank vor der Toilette.
Hier jetzt in zwei Bildern deutlich erkennbar:
und aus anderer Perspektive
Diese beiden Fotos entstanden in folgenden Fahrzeugen: VB 310 und VT 829 also jeweils sehr spät fertiggestellte Wagen.
Der Ordnung halber füge aber noch zwei Biilder hinterher, die in dem Wagen mit den Außenstecksoen entstanden. Dieser Wagen hat Löcher in der Decke, in denen die Lautsprecher (insgesamt 5 Stück) waren:
sowie die fehlende Sondersteckdose an gleicher Stelle (offenbar mit Schalter)
ich wollt, es wäre Abend und die Preußen kämen
- Markus Göttert
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Re: Vor 30 Jahren 798-543 mit viel Expressgut (Hunsrück)
ich hab auch noch was raus bekommen.
Die mobilen Anlagen, wurden auch in anderen Fahrtzeugen eingesetzt.
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