Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
- Jörg Neidhöfer
- Amtmann A11
- Beiträge: 852
- Registriert: Sa 27. Aug 2005, 20:22
Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Hallo allerseitZ,
am gestrigen Sonntag waren die Schienenbus-Fahrten auf der Hunsrückstrecke zum Heinzenbacher Jubiläumsfest geplant.
Eine Stelle hat aber leider nicht wirklich mitgeplant: DB Netz hat es trotz wochenlanger Trassenbestellung nicht fertig gebracht, die Strecke in einen fahrbereiten Zustand zu versetzen. Gerichtsurteile, die dazu verpflichten, sind ja scheinbar unbedeutend...
So trafen wir uns also morgens um 6:30 Uhr in Stromberg, wo die Schienenbus-Garnitur am Vortag abgestellt wurde. Bald schon war klar, das mit 2 Motor- und 3 Beiwagen nicht möglich sein würde, die Strecke, die zu großen Teilen eher nach Urwald aussah, zu bewältigen. So wurden also gleich mal 2 Beiwagen ausgesetzt. Aber auch mit dem verbliebenen 3-Teiler würde es noch schwierig genug werden...
Letzte Vorbereitungen zur Überführung der Schienenbusse nach Rheinböllen nach dem Aussetzen von 2 Beiwagen.
Die grüne Hölle...
Hier einmal ein Video von der üppigen Vegetation kurz hinter dem Bahnhof Stromberg:
http://www.youtube.com/watch?v=fPZB-J-LQgM
Trotz allem konnten wir pünktlich mit der ersten Fahrt in Rheinböllen um 9:00 Uhr beginnen. Doch zwischen Rheinböllen und Ellern sollte es noch dicker kommen, sodass wir in Ellern schon eine beachtliche Verspätung eingefangen hatten...
Einige Fahrgäste harrten trotzdem dort aus, während der große Teil mittlerweile von einem kurzfristig organisierten Bus abgeholt wurden. Von den ca. 120 vorbestellten Karten-Inhabern hatten insgesamt noch knapp 20 den Zug bestiegen.
Auch zwischen Ellern und Argenthal wurde es zunächst nicht besser, sondern immer abenteuerlicher. Immer wieder rückten "Aufräumtrupps" vor dem Zug her, um die Strecke wenigstens von den gröbsten Hindernissen zu befreien.
Statt der geplanten 45 Minuten von Rheinböllen bis Simmern wurde es dann 3 1/2 Stunden. Markus und Schimi waren erleichtert, den repräsentativen Bahnhof der Kreisstadt Simmern erreicht zu haben.
In Unzenberg angekommen, wagten wir eine erste Fahrt nach Kirchberg. So gerade eben kamen wir den Berg hinauf, und Kirchberg wurde erreicht.
Auf der Rückfahrt wollten dann einige Wildgänse ein Wettrennen mit dem Schienenbus veranstalten:
http://www.youtube.com/watch?v=VUx1pAfvVNQ
Die Baustelle der Kauerbachtalbrücke an der B50 aus Sicht der Hunsrückbahn.
Die weiteren Fahrten konnten dann Dank umsichtiger Vorbereitung der BÜ-Sicherungen weitestgehend pünktlich durchgeführt werden. Der Notfallmanager war vor Ort, um sich von den unmöglichen Streckenzuständen zu überzeugen. Auch der Bereitschaftsdienst musste ausrücken, um die gravierendsten Mängel kurzfristig zu beheben. Trotz allem war es nicht möglich, den geplanten Pendel nach Rheinböllen zu fahren. Wir hätten damit weitere, riesige Verspätungen riskiert und mussten daher bereits in Argenthal die Rückfahrt nach Unzenberg antreten.
Der Gipfel des ganzen war dann ein -sagen wir mal "unbeschreiblicher"- Fahrdienstleiter in Langenlonsheim, der sich nicht um die Anweisungen des Notfallmanagers kümmerte, und uns nach dem Ende der Passagierfahrten in Simmern die Fahrt zum abstellen der Schienenbusse nach Unzenberg verweigerte. Offensichtlich hat dieser Mensch die Vorschriften im Zugleitbetrieb in keinster Weise im Griff. Das ganze gipfelte dann noch in einer Beleidigung des Lokführers und des Zugpersonals. Schließlich stellten wir den Schienenbus dann notgedrungen im stillgelegten Bahnhof Simmern, bekannt für Vandalismus- und Sprayeraktivitäten, ab. Ich hoffe, den Fahrzeugen geht es heute noch gut...
Auch wenn sich das hier alles so schlimm liest: Mir hat dieser Tag trotzdem großen "Spaß" bereitet. Zu sehen, wie Markus und Manuel als Lok- und Zugführer aus jeder unmöglichen Situation schnell eine Lösung zauberten, und wie das ganze Team das Beste aus den widrigen Umständen gemacht hat, war einfach beeindruckend. Schade nur für die vielen Fahrgäste, die sich auf eine Zugfahrt durch den Hunsrück freuten...
am gestrigen Sonntag waren die Schienenbus-Fahrten auf der Hunsrückstrecke zum Heinzenbacher Jubiläumsfest geplant.
Eine Stelle hat aber leider nicht wirklich mitgeplant: DB Netz hat es trotz wochenlanger Trassenbestellung nicht fertig gebracht, die Strecke in einen fahrbereiten Zustand zu versetzen. Gerichtsurteile, die dazu verpflichten, sind ja scheinbar unbedeutend...
So trafen wir uns also morgens um 6:30 Uhr in Stromberg, wo die Schienenbus-Garnitur am Vortag abgestellt wurde. Bald schon war klar, das mit 2 Motor- und 3 Beiwagen nicht möglich sein würde, die Strecke, die zu großen Teilen eher nach Urwald aussah, zu bewältigen. So wurden also gleich mal 2 Beiwagen ausgesetzt. Aber auch mit dem verbliebenen 3-Teiler würde es noch schwierig genug werden...
Letzte Vorbereitungen zur Überführung der Schienenbusse nach Rheinböllen nach dem Aussetzen von 2 Beiwagen.
Die grüne Hölle...
Hier einmal ein Video von der üppigen Vegetation kurz hinter dem Bahnhof Stromberg:
http://www.youtube.com/watch?v=fPZB-J-LQgM
Trotz allem konnten wir pünktlich mit der ersten Fahrt in Rheinböllen um 9:00 Uhr beginnen. Doch zwischen Rheinböllen und Ellern sollte es noch dicker kommen, sodass wir in Ellern schon eine beachtliche Verspätung eingefangen hatten...
Einige Fahrgäste harrten trotzdem dort aus, während der große Teil mittlerweile von einem kurzfristig organisierten Bus abgeholt wurden. Von den ca. 120 vorbestellten Karten-Inhabern hatten insgesamt noch knapp 20 den Zug bestiegen.
Auch zwischen Ellern und Argenthal wurde es zunächst nicht besser, sondern immer abenteuerlicher. Immer wieder rückten "Aufräumtrupps" vor dem Zug her, um die Strecke wenigstens von den gröbsten Hindernissen zu befreien.
Statt der geplanten 45 Minuten von Rheinböllen bis Simmern wurde es dann 3 1/2 Stunden. Markus und Schimi waren erleichtert, den repräsentativen Bahnhof der Kreisstadt Simmern erreicht zu haben.
In Unzenberg angekommen, wagten wir eine erste Fahrt nach Kirchberg. So gerade eben kamen wir den Berg hinauf, und Kirchberg wurde erreicht.
Auf der Rückfahrt wollten dann einige Wildgänse ein Wettrennen mit dem Schienenbus veranstalten:
http://www.youtube.com/watch?v=VUx1pAfvVNQ
Die Baustelle der Kauerbachtalbrücke an der B50 aus Sicht der Hunsrückbahn.
Die weiteren Fahrten konnten dann Dank umsichtiger Vorbereitung der BÜ-Sicherungen weitestgehend pünktlich durchgeführt werden. Der Notfallmanager war vor Ort, um sich von den unmöglichen Streckenzuständen zu überzeugen. Auch der Bereitschaftsdienst musste ausrücken, um die gravierendsten Mängel kurzfristig zu beheben. Trotz allem war es nicht möglich, den geplanten Pendel nach Rheinböllen zu fahren. Wir hätten damit weitere, riesige Verspätungen riskiert und mussten daher bereits in Argenthal die Rückfahrt nach Unzenberg antreten.
Der Gipfel des ganzen war dann ein -sagen wir mal "unbeschreiblicher"- Fahrdienstleiter in Langenlonsheim, der sich nicht um die Anweisungen des Notfallmanagers kümmerte, und uns nach dem Ende der Passagierfahrten in Simmern die Fahrt zum abstellen der Schienenbusse nach Unzenberg verweigerte. Offensichtlich hat dieser Mensch die Vorschriften im Zugleitbetrieb in keinster Weise im Griff. Das ganze gipfelte dann noch in einer Beleidigung des Lokführers und des Zugpersonals. Schließlich stellten wir den Schienenbus dann notgedrungen im stillgelegten Bahnhof Simmern, bekannt für Vandalismus- und Sprayeraktivitäten, ab. Ich hoffe, den Fahrzeugen geht es heute noch gut...
Auch wenn sich das hier alles so schlimm liest: Mir hat dieser Tag trotzdem großen "Spaß" bereitet. Zu sehen, wie Markus und Manuel als Lok- und Zugführer aus jeder unmöglichen Situation schnell eine Lösung zauberten, und wie das ganze Team das Beste aus den widrigen Umständen gemacht hat, war einfach beeindruckend. Schade nur für die vielen Fahrgäste, die sich auf eine Zugfahrt durch den Hunsrück freuten...
GrüZe aus Zell an der MoZelschleife,
Jörg
Jörg
-
- Oberrat A14
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- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Das ganze liest sich wie ein böser Rückfall in das Geschäftsgebaren der 1990 bzw. der Jahre 2000/2001 wo die recht gut ausgebuchten regelmäßigen Sonntagsfahrten Langenlonsheim-Morbach der Rheinhessischen Eisenbahn (Rudolf Kissel) durch phantasievolle "Überraschungen" jedes Mal zu einem unkalkulierbaren (Geschäfts-)Risiko und dann schließlich vollends abgewürgt wurden. Hier steckt aber nicht das Versagen des einzelnen dahinter, sondern ein Gedankengut, das bis an das kleinste Stellpult durchgesetzt wird: Solche Fahrten sind schlicht und einfach unerwünscht, denn sie wecken Begehrlichkeiten und der Gedanke, am Ende noch bis zum Beginn der Vollsperrung jede zweite Woche einen Sonderzug im Hunsrück abfertigen zu müssen (einschließlich eventueller Vorarbeiten durch teure Freischneidetrupps oder ZW-Bagger)
veranlaßt die DB zu diesem Handeln.
Daß man dadurch nicht zuletzt treue und engagierte eigene Mitarbeiter (Markus Göttert) in Mißkredit bringt und ihnen noch das letzte Fünkchen Motivation ausbläst, stört die Schmalspurmanager, saturierten Amtmänner und Oberräte nicht im geringsten. Ihre Weitsicht hört an der eigenen Personalakte auf.
So aber läßt sich weder eine Beamten-, noch eine moderne Bahn führen. Priorität muß der zufriedene Kunde haben.
Ob im VT oder im ICE. Doch da wie dort vegetieren die Beförderungsfälle zum lästigen Störenfried, den man -dank Heerscharen unterbelichteter Hausjuristen und der milliardenschweren Subventionsgarantie des Bundes- notfalls auf den Rechtsweg schickt.
Geht das Verfahren dann nach drei Instanzen verloren, wird die Rechnung vom Konto des Steuerzahlers beglichen - ohne jegliche Folgen für die Entscheider vor Ort oder im Konzern, die das Chaos zu verantworten haben.
veranlaßt die DB zu diesem Handeln.
Daß man dadurch nicht zuletzt treue und engagierte eigene Mitarbeiter (Markus Göttert) in Mißkredit bringt und ihnen noch das letzte Fünkchen Motivation ausbläst, stört die Schmalspurmanager, saturierten Amtmänner und Oberräte nicht im geringsten. Ihre Weitsicht hört an der eigenen Personalakte auf.
So aber läßt sich weder eine Beamten-, noch eine moderne Bahn führen. Priorität muß der zufriedene Kunde haben.
Ob im VT oder im ICE. Doch da wie dort vegetieren die Beförderungsfälle zum lästigen Störenfried, den man -dank Heerscharen unterbelichteter Hausjuristen und der milliardenschweren Subventionsgarantie des Bundes- notfalls auf den Rechtsweg schickt.
Geht das Verfahren dann nach drei Instanzen verloren, wird die Rechnung vom Konto des Steuerzahlers beglichen - ohne jegliche Folgen für die Entscheider vor Ort oder im Konzern, die das Chaos zu verantworten haben.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Nach der Fahrt gestern weis ich auf jeden Fall, das Recht und Gesetz incl. Gerichtsurteile anscheinend nicht für jeden gelten. Übrigens muß bei einem Umbau der Strecke auch freigeschnitten werden, das Bezahlt aber dann der Bund und das Land mit den Umbaukosten.
Gruß: Schimi
- Bad Camberger
- Oberrat A14
- Beiträge: 2284
- Registriert: Mi 20. Sep 2006, 16:08
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Hallo Leute,
ich war auch gestern unterwegs und was soll ich sagen?
Es ist eine Frechheit, die sich DB NETZE als globales Weltunternehmen im eigenen Lande leistet!!!
Die Strecke befindet sich im Besitz der DB Netze, also ist diese für deren Instandhaltung zuständig. In diesem Falle wurde eine Strecke bestellt und diese auch freigegeben, wohl bemerkt, dass man dafür auchnoch (wahrscheinlich horrende) Trassenpreise verlangt
Die Strecke ist so durch und durch zugewuchert, wie ich noch keine andere Strecke gesehen habe. Man kann froh sein, dass bei den Bäumen im Gleis nichts schlimmeres passiert ist. Teilweise kam der Schienenbus nicht oder nur mit 1km/h vom Fleck, weil die Gleise nicht mehr zu erkennen waren und dadurch NULL Haftung vorhanden war. Abgesehen davon waren auch die Sicherungseinrichtungen wie Andreaskreuze teilweise nicht mehr vorhanden und sogar einen Schienenbruch gab es.
Trotz allem vielen Dank an die Veranstalter und das Zugteam, dass diese Fahrten trotzdem stattgefunden haben.
Mir hat es gefallen und es war auch schön, mal wieder einige Forianer zu treffen.
De Schienebus auf Bergfahrt kurz vor Kirchberg. Mein einziges Sonnenfoto.
Hier bei der Einfahrt in Unzebersch.
Ein etwas besseres Lichtraumprofil der Strecke. Vielerorts sah es noch schlimmer aus.
Zwischen Simmern und Rheinböllen.
Viele Grüße an Max, Ralf, Greg und Frau, Thomas, Gerhard und das gesamte Team des VT98.
Jan
ich war auch gestern unterwegs und was soll ich sagen?
Es ist eine Frechheit, die sich DB NETZE als globales Weltunternehmen im eigenen Lande leistet!!!
Die Strecke befindet sich im Besitz der DB Netze, also ist diese für deren Instandhaltung zuständig. In diesem Falle wurde eine Strecke bestellt und diese auch freigegeben, wohl bemerkt, dass man dafür auchnoch (wahrscheinlich horrende) Trassenpreise verlangt
Die Strecke ist so durch und durch zugewuchert, wie ich noch keine andere Strecke gesehen habe. Man kann froh sein, dass bei den Bäumen im Gleis nichts schlimmeres passiert ist. Teilweise kam der Schienenbus nicht oder nur mit 1km/h vom Fleck, weil die Gleise nicht mehr zu erkennen waren und dadurch NULL Haftung vorhanden war. Abgesehen davon waren auch die Sicherungseinrichtungen wie Andreaskreuze teilweise nicht mehr vorhanden und sogar einen Schienenbruch gab es.
Trotz allem vielen Dank an die Veranstalter und das Zugteam, dass diese Fahrten trotzdem stattgefunden haben.
Mir hat es gefallen und es war auch schön, mal wieder einige Forianer zu treffen.
De Schienebus auf Bergfahrt kurz vor Kirchberg. Mein einziges Sonnenfoto.
Hier bei der Einfahrt in Unzebersch.
Ein etwas besseres Lichtraumprofil der Strecke. Vielerorts sah es noch schlimmer aus.
Zwischen Simmern und Rheinböllen.
Viele Grüße an Max, Ralf, Greg und Frau, Thomas, Gerhard und das gesamte Team des VT98.
Jan
-
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1349
- Registriert: Di 20. Mai 2008, 20:41
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Hallo ihr Leut',
dazu möchte ich folgendes anmerken bzw. zitieren:
Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung (EBO)
§ 2 EBO
Allgemeine Anforderungen
(1) Bahnanlagen und Fahrzeuge müssen so beschaffen sein, daß sie den Anforderungen der Sicherheit und Ordnung genügen. Diese Anforderungen gelten als erfüllt, wenn die Bahnanlagen und Fahrzeuge den Vorschriften dieser Verordnung und, soweit diese keine ausdrücklichen Vorschriften enthält, anerkannten Regeln der Technik entsprechen.
Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)
§ 4 Sicherheitspflichten, Zuständigkeiten des Eisenbahn-Bundesamtes
(1) Die Eisenbahnen sind verpflichtet, ihren Betrieb sicher zu führen und die Eisenbahninfrastruktur, Fahrzeuge und Zubehör sicher zu bauen und in betriebssicherem Zustand zu halten. Sie sind auch verpflichtet, an Maßnahmen des Brandschutzes und der Technischen Hilfeleistung mitzuwirken.
Der InterCargo meint dazu folgendes:
Bei der Sicherheit gibt es absolut keine Kompromisse, zugewachsene Signalsicht oder zugewachsene Sichtdreiecke an nicht technisch gesicherten Bahnübergängen sowie der Anstoß von Fahrzeugen an Vegetation geht nicht an!
Da muss umgehend gehandelt werden!
Ärgerlich grüßt euer
InterCargo
dazu möchte ich folgendes anmerken bzw. zitieren:
Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung (EBO)
§ 2 EBO
Allgemeine Anforderungen
(1) Bahnanlagen und Fahrzeuge müssen so beschaffen sein, daß sie den Anforderungen der Sicherheit und Ordnung genügen. Diese Anforderungen gelten als erfüllt, wenn die Bahnanlagen und Fahrzeuge den Vorschriften dieser Verordnung und, soweit diese keine ausdrücklichen Vorschriften enthält, anerkannten Regeln der Technik entsprechen.
Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)
§ 4 Sicherheitspflichten, Zuständigkeiten des Eisenbahn-Bundesamtes
(1) Die Eisenbahnen sind verpflichtet, ihren Betrieb sicher zu führen und die Eisenbahninfrastruktur, Fahrzeuge und Zubehör sicher zu bauen und in betriebssicherem Zustand zu halten. Sie sind auch verpflichtet, an Maßnahmen des Brandschutzes und der Technischen Hilfeleistung mitzuwirken.
Der InterCargo meint dazu folgendes:
Bei der Sicherheit gibt es absolut keine Kompromisse, zugewachsene Signalsicht oder zugewachsene Sichtdreiecke an nicht technisch gesicherten Bahnübergängen sowie der Anstoß von Fahrzeugen an Vegetation geht nicht an!
Da muss umgehend gehandelt werden!
Ärgerlich grüßt euer
InterCargo
-
- Betriebsassistent A5
- Beiträge: 154
- Registriert: Fr 23. Sep 2005, 20:02
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Hallo zusammen,
hier einige Eindrücke der "befahrbaren" DB-Strecke Büchenbeuren-Sohren vom vergangenen Samstag. Am Vortag hatten wir hier eine Sonderfahrt von der HWB-Strecke aus Morbach in die DB-Strecke zum Latenightshopping in Sohren.
Auch wir hatten am Freitag das "Vergnügen" mit dem überaus netten Kollegen in Langenlonsheim.
Die netten Herren in Lalo brachten es auch schon fertig, dass wir einen ganzen Fahrtag lang nicht nach Büchenbeuren einfahren durften.
Sorry, aber hier hört der Spass auf!
Beste Grüße
Franz
hier einige Eindrücke der "befahrbaren" DB-Strecke Büchenbeuren-Sohren vom vergangenen Samstag. Am Vortag hatten wir hier eine Sonderfahrt von der HWB-Strecke aus Morbach in die DB-Strecke zum Latenightshopping in Sohren.
Auch wir hatten am Freitag das "Vergnügen" mit dem überaus netten Kollegen in Langenlonsheim.
Die netten Herren in Lalo brachten es auch schon fertig, dass wir einen ganzen Fahrtag lang nicht nach Büchenbeuren einfahren durften.
Sorry, aber hier hört der Spass auf!
Beste Grüße
Franz
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Wer sich einen Überblick verschaffen will, kann sich unter folgendem Link etwa 120 Bilder anschauen.
Leider habe ich vom schlimmsten Abschnitt Rheinböllen- Argenthal keine Bilder, da ich die meiste Strecke vor dem Zug hergelaufen bin und Grünzeug entfernt habe mit dem Rest der Truppe.
http://hunsruecker-bahn.de/gallery2/v/S ... e.jpg.html
Hier ein paar Kostproben:
Ausfahrt Stromberg:
Mit dem Auto abgefahren dann die folgenden Bilder
Bü alte B50 bei Argenthal
Kurz hinter Argenthal am Bü
Mutterschieder Weg bei Simmern
Bü Zieferspange Simmern
Dann wieder bei der Fahrt am Sonntag
Kurz hinter Stromberg
Mein absoluter Favorit im negativen Sinne Bahnhof Stromberger Neuhütte
Suchbild: Wo ist das Gleis???
Noch eins gefällig?
Ob hier noch Schienen hinter den Büschen liegen???
Ein Sprung nach Kirchberg
Zwischen Kirchberg und Unzenberg
Auch hier wieder die Frage: "Wo geht es weiter?
Sind wir hier noch richtig?
Hoffentlich liegen die Gleise noch dort, wo sie immer waren...
Und als letztes noch Unzenberg
Noch mal als Anmerkung: Laut DB-Netz ist diese Strecke betriebsfähig vorgehalten
Hier noch mal das BVerwG Urteil von 2007
http://www.bundesverwaltungsgericht.de/ ... e/5938.pdf
Leider habe ich vom schlimmsten Abschnitt Rheinböllen- Argenthal keine Bilder, da ich die meiste Strecke vor dem Zug hergelaufen bin und Grünzeug entfernt habe mit dem Rest der Truppe.
http://hunsruecker-bahn.de/gallery2/v/S ... e.jpg.html
Hier ein paar Kostproben:
Ausfahrt Stromberg:
Mit dem Auto abgefahren dann die folgenden Bilder
Bü alte B50 bei Argenthal
Kurz hinter Argenthal am Bü
Mutterschieder Weg bei Simmern
Bü Zieferspange Simmern
Dann wieder bei der Fahrt am Sonntag
Kurz hinter Stromberg
Mein absoluter Favorit im negativen Sinne Bahnhof Stromberger Neuhütte
Suchbild: Wo ist das Gleis???
Noch eins gefällig?
Ob hier noch Schienen hinter den Büschen liegen???
Ein Sprung nach Kirchberg
Zwischen Kirchberg und Unzenberg
Auch hier wieder die Frage: "Wo geht es weiter?
Sind wir hier noch richtig?
Hoffentlich liegen die Gleise noch dort, wo sie immer waren...
Und als letztes noch Unzenberg
Noch mal als Anmerkung: Laut DB-Netz ist diese Strecke betriebsfähig vorgehalten
Hier noch mal das BVerwG Urteil von 2007
http://www.bundesverwaltungsgericht.de/ ... e/5938.pdf
Zuletzt geändert von schimi am Di 31. Aug 2010, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß: Schimi
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Hallo Schimi,
das ist ja aber mal voll krass. Da sieht man ja gar nichts mehr.
das ist ja aber mal voll krass. Da sieht man ja gar nichts mehr.
Grüße aus Bendorf
Martin
Martin
-
- Oberrat A14
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 18. Okt 2008, 23:07
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Na ja, die Bilder belegen ja ein übriges.
Ich hoffe nur, daß nun das EBA, das ja hier mitliest, ausnahmsweise einmal nicht das tut, was es eigentlich müßte, nämlich de Strecke sofort zu sperren.
Ich denke, vielleicht erkennt man dort den unbedingten Willen der Eisenbahnfans aus allen möglichen Regionen an, notfalls unter hohem persönlichen und körperlichen Einsatz den anvisierten Sonderfahrten einen betriebssicheren Rahmen zu geben.
Wenn man nämlich nun in Langenlonsheim und Büchenbeuren die SH 2-Scheibe aufpflanzen würde und gezwungen wäre, sich den Zugang zur Strecke freizuprozessieren, biete ich jetzt schon eine Wette (12 Flaschen Moselriesling - beste Qualität) an: Das letztinstanzliche Urteil in dieser Sache würde ein paar Monate nach Einweihung der neuen Trasse Langenlonsheim-Hahn irgendwann so um den Herbst 2015 ergehen, den Antragstellern natürlich Recht geben und die DB zumindest vom Grundsatz her verpflichten, einen befahrbaren Zustand bis spätestens 30.09.2010 wieder hergestellt gehabt haben zu müssen. Zugleich ergeht wohl dann der Beschluß, die Vollstreckung des Urteils auszusetzen, da der Gegenstand des Verfahrens inzwischen in einer neuen Trasse "aufgegangen" ist.
Einzig interessant wäre dann nur noch die "Kostenentscheidung" (Meine Vermutung: "Die Kosten des Verfahrens trägt der Antragsgegner" - damit ja dann die Staatskasse.) In Ewigkeit-Amen.
Ich hoffe nur, daß nun das EBA, das ja hier mitliest, ausnahmsweise einmal nicht das tut, was es eigentlich müßte, nämlich de Strecke sofort zu sperren.
Ich denke, vielleicht erkennt man dort den unbedingten Willen der Eisenbahnfans aus allen möglichen Regionen an, notfalls unter hohem persönlichen und körperlichen Einsatz den anvisierten Sonderfahrten einen betriebssicheren Rahmen zu geben.
Wenn man nämlich nun in Langenlonsheim und Büchenbeuren die SH 2-Scheibe aufpflanzen würde und gezwungen wäre, sich den Zugang zur Strecke freizuprozessieren, biete ich jetzt schon eine Wette (12 Flaschen Moselriesling - beste Qualität) an: Das letztinstanzliche Urteil in dieser Sache würde ein paar Monate nach Einweihung der neuen Trasse Langenlonsheim-Hahn irgendwann so um den Herbst 2015 ergehen, den Antragstellern natürlich Recht geben und die DB zumindest vom Grundsatz her verpflichten, einen befahrbaren Zustand bis spätestens 30.09.2010 wieder hergestellt gehabt haben zu müssen. Zugleich ergeht wohl dann der Beschluß, die Vollstreckung des Urteils auszusetzen, da der Gegenstand des Verfahrens inzwischen in einer neuen Trasse "aufgegangen" ist.
Einzig interessant wäre dann nur noch die "Kostenentscheidung" (Meine Vermutung: "Die Kosten des Verfahrens trägt der Antragsgegner" - damit ja dann die Staatskasse.) In Ewigkeit-Amen.
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
- Sven Ackermann
- Amtsrat A12
- Beiträge: 1125
- Registriert: Mo 14. Nov 2005, 20:52
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Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Ach du Sch...
Der reinste Urwald-Express. Der Streckenzustand ist ja ein Skandal. Mehr sage ich dazu jetzt mal nicht...
Der reinste Urwald-Express. Der Streckenzustand ist ja ein Skandal. Mehr sage ich dazu jetzt mal nicht...
-
- Amtmann A11
- Beiträge: 877
- Registriert: Di 11. Jul 2006, 20:00
- Kontaktdaten:
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Hallo zusammen,
am Freitagabend schafften wir es mit einem Zweiteiler, der aus 2 VT 98 gebildet war, nicht mehr von Sohren nach Büchenbeuren hinauf. Bereits talwärts wäre ohne Magnet- und Motorbremse ein Beharren kaum möglich gewesen, weil die Räder schon bei 0,5 bar Zylinderdruck ins Rutschen kamen. "Begünstigt" wurde das Ganze durch Regen - Supermischung: Laub, Gras, Gestrüpp, rostige Schienen, Nässe.
Ich hatte schon Bedenken vor der Rückfahrt, zumal das normale Sanden des VT nicht ausreichen konnte. Also wurde neben dem Sandbordvorrat noch von einem Vereinsmitglied aus Sohren Sand ran geschafft. Um 22.30 sind wir abgefahren, um 01.40 erreichten wir das 4 km entfernte Büchenbeuren. Also im Schnitt rund ein km/h ... . Die Fahrgäste zeigten viel Humor und beklatschten jedes größere gewonnene Stück Strecke. Wieder auf unserer Strecke mit 50 km/h unterwegs lobten die Fahrgäste unseren Streckenzustand.
Lustig war der Fahrdienstleiter und der Bezirksleiter, die mir beide Frechheiten machten. Gipfel war, dass man mir die Bundespolizei schicken wollte. Wäre nicht schlecht gewesen, die hätten den Zustand der Strecke sicher auch "bewundert".
Kurzum: Wenn wir so arbeiten würden, würden meine Freunde in Mainz uns das Fell über die Ohren ziehen. Eine DB darf es scheinbar so machen. Schade, das mit zweierlei Maß gemessen wird.
am Freitagabend schafften wir es mit einem Zweiteiler, der aus 2 VT 98 gebildet war, nicht mehr von Sohren nach Büchenbeuren hinauf. Bereits talwärts wäre ohne Magnet- und Motorbremse ein Beharren kaum möglich gewesen, weil die Räder schon bei 0,5 bar Zylinderdruck ins Rutschen kamen. "Begünstigt" wurde das Ganze durch Regen - Supermischung: Laub, Gras, Gestrüpp, rostige Schienen, Nässe.
Ich hatte schon Bedenken vor der Rückfahrt, zumal das normale Sanden des VT nicht ausreichen konnte. Also wurde neben dem Sandbordvorrat noch von einem Vereinsmitglied aus Sohren Sand ran geschafft. Um 22.30 sind wir abgefahren, um 01.40 erreichten wir das 4 km entfernte Büchenbeuren. Also im Schnitt rund ein km/h ... . Die Fahrgäste zeigten viel Humor und beklatschten jedes größere gewonnene Stück Strecke. Wieder auf unserer Strecke mit 50 km/h unterwegs lobten die Fahrgäste unseren Streckenzustand.
Lustig war der Fahrdienstleiter und der Bezirksleiter, die mir beide Frechheiten machten. Gipfel war, dass man mir die Bundespolizei schicken wollte. Wäre nicht schlecht gewesen, die hätten den Zustand der Strecke sicher auch "bewundert".
Kurzum: Wenn wir so arbeiten würden, würden meine Freunde in Mainz uns das Fell über die Ohren ziehen. Eine DB darf es scheinbar so machen. Schade, das mit zweierlei Maß gemessen wird.
Zuletzt geändert von Bernd Heinrichsmeyer am Di 31. Aug 2010, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
http://www.heinrichsmeyer.com
Re: Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Hallo Freunde,
kann dem oben gesagten nur beipflichten. Ich war am Samstag mit Frau & Kind im Schienenbus unterwegs zwischen Simmern und Argenthal. In einem solchen Zustand habe ich noch kein Gleis gesehen, das als "befahrbar" gilt.
Ich denke, wir alle kennen mehr als einen Betriebsleiter, der "nur über seine Leiche" so eine Strecke als befahrbar deklarieren würde. Zu recht!
Jetzt bin ich sehr gespannt, was die Folge sein wird - und ich hoffe aufs innigste, es wird nicht zu einer erneuten Sperrung über mehrere Jahre kommen. Die Pflicht zur betriebsfähigen Instandhaltung wurde vom Gericht ja längst festgestellt. Hier müßte die DB daher gezwungen sein, binnen kürzester Frist das erforderliche zu tun.
Ich hoffe auch, daß man an zuständiger oder besser noch vorgesetzter Stelle den Unterschied zwischen von DB Netz "betriebsfähig vorgehaltener" und von der HWB zu großen Teilen sogar mit ehrenamtlicher Hilfe tatsächlich in einem betriebssicheren Zustand gehaltener Strecke zur Kenntnis nimmt. Also ich meine, Leute, wer das nicht sieht, der ist blinder als Max Maulwurf.
Daß die Aktiven sich dann auch noch von DB-Angestellen beschimpfen lassen müssen, setzt dem ganzen die Krone auf. Da fällt mir nichts mehr zu ein.
Herzliche Grüße,
Greg
kann dem oben gesagten nur beipflichten. Ich war am Samstag mit Frau & Kind im Schienenbus unterwegs zwischen Simmern und Argenthal. In einem solchen Zustand habe ich noch kein Gleis gesehen, das als "befahrbar" gilt.
Ich denke, wir alle kennen mehr als einen Betriebsleiter, der "nur über seine Leiche" so eine Strecke als befahrbar deklarieren würde. Zu recht!
Jetzt bin ich sehr gespannt, was die Folge sein wird - und ich hoffe aufs innigste, es wird nicht zu einer erneuten Sperrung über mehrere Jahre kommen. Die Pflicht zur betriebsfähigen Instandhaltung wurde vom Gericht ja längst festgestellt. Hier müßte die DB daher gezwungen sein, binnen kürzester Frist das erforderliche zu tun.
Ich hoffe auch, daß man an zuständiger oder besser noch vorgesetzter Stelle den Unterschied zwischen von DB Netz "betriebsfähig vorgehaltener" und von der HWB zu großen Teilen sogar mit ehrenamtlicher Hilfe tatsächlich in einem betriebssicheren Zustand gehaltener Strecke zur Kenntnis nimmt. Also ich meine, Leute, wer das nicht sieht, der ist blinder als Max Maulwurf.
Daß die Aktiven sich dann auch noch von DB-Angestellen beschimpfen lassen müssen, setzt dem ganzen die Krone auf. Da fällt mir nichts mehr zu ein.
Herzliche Grüße,
Greg