weiter geht es mit dem Bericht über den recht erfreulichen Sommerurlaub 1975. Weil die Größe des Berichts den Foren Server anscheinend zum Schwitzen gebracht hat wird dieser Bericht gezweiteilt
Bild 22 und 23)

Den Nachmittag des 18. August verbrachte ich in Bad Driburg. Ob mich die rangierende 212 085 vor Ort verweilen ließ, ich geh’ mal fast davon aus

Bild 24)

Nachdem sie die Güterabfertigung bedient hatte setzte sich vor eine lange Reihe von E Wagen, erste Vorbereitungen für die kommende Zuckerrübenkampagne?
Bild 25 und 26)

Anschließend kam die Hannoveraner 220 058 mit dem E 3657 (Duisburg- Göttingen) am Hausbahnsteig zum Halten. Dass Driburg den Vornahmen Bad zu Recht trägt beweisen die vielen Reisenden samt Ihrem Gepäck auf dem Bahnsteig. Geduldig schaut der Lokführer dem Treiben zu, das dauert noch’n Weilchen bevor es weitergeht. Zwischen Gleis 2 und 3 liegen natürlich keine Zuckerrüben, das ist der Arbeitsvorrat für die kommende Modernisierungswelle, die aktuell vorletzte Welle erforderte da schon etwas mehr Materialeinsatz…

Im letzten Herbst dann, Bahnhöfe des Grauens. Statt von V200ern auch nur noch von quitschebunten Joghurtbechern angefahren.

Nehh, dann doch lieber wieder fix zurück nach 1975, zur 044 210 und dem Dg 53842 nach Altenbeken, die im relativ ebenen Bahnhof ein klein wenig Schwung für die restlichen Steigungskilometer nach Langeland hinauf nehmen konnten und dementsprechend gut aufgelegt sind (haben)

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Die Beförderung des N 7871 (Hamm- Kreiensen) hatte an diesem schönen Sommertag die Göttinger 212 312 übernommen
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Anschließend räucherte 044 969 vor dem Dg 53853 nach Herzberg den Bahnhof ein. Wer den Streckenverlauf bis Ottbergen kennt mag sich wundern, warum in dem durchgehenden Gefälle (teilweise sogar eine Sägelinie im Buchfahrplan) überhaupt gequalmt wurde. Mir hat das damals ein Schwarzer mal mit den schwierigen Verhältnissen in Altenbeken erklärt. Da der schwere Zug ja erst einmal angefahren bzw. beschleunigt werden wollte und die Strecke ab der Bahnhofsausfahrt bis etwa zur Mitte des Rehbergtunnels eine derbe Steigung aufweist, wurde den 44ern dort so ziemlich alles abverlangt. Die Höchstleistung wurde aber nur drei oder vier Minuten lang abgerufen, danach ging die Steigung direkt in ein starkes Gefälle über. Die Kunst lag anscheinend darin, rechtzeitig vor der Abfahrt bei relativ niedrigem Wasserstand Spitzendruck im Kessel aufzubauen und -nachdem der Zug ins Gefälle gewechselt hatte- nach Schließen des Reglers die reichlich vorhandene, aber eigentlich überschüssige Wärmeenergie des dann hoffentlich gut durchgebrannten Feuers durch Nachspeisen des Kessels sinnvoll zu nutzen. Wer vor der Abfahrt nicht aufgepasst und zu spät nachgelegt hatte bekam im Tunnel nicht nur schlecht Luft, nein er qualmte wegen des dann nicht durchgebrannten Feuers auch noch die Kurstadt ein, kommt nicht gut so was (Vergleiche auch die Anfahrt Bild 42 und 43)
Bild 29)

Am 21. August 1975 ging es dann mal wieder nach Altenbeken. Da Dickschiffe zu diesem Zeitpunkt anscheinend Mangelware waren (die letzten 150er waren erst 2 ½ Jahre vorher in Betrieb genommen worden, die Auslieferung der 151er steckte irgendwo in den 80er Nummern) bespannte man die Güterzüge ab Hamm des Öfteren mit 140+ 141 Vorspann, hier half die Seelzer 141 384 der Dortmunder 140 274 den Berg hinauf
Bild 30)

Weils einfach so schön ist, noch einmal der E 3657 nach Göttingen, den Hintergrund verqualmte 044 566, die an diesem Tag Bauzugdienst hatte
Bild 31)

Zuglok des E 3657 bis Altenbeken war 110 399, die anschließend den Gegenzug E 3658 bis Hamm beförderte. Daneben steht die Osnabrücker 140 611 vor einem Güterzug ebenfalls Richtung Hamm
Ende Teil 1