Rhenus Veniro 650er

Carsten Frank
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Carsten Frank »

Vielleicht gibts ja auch einen weiß/blau/grünen Karlsruher Kopf (falls der einen Diesel-Tisch hat) mit 213...
Zumindest für den Sommer wenn nicht geheizt werden muß gibts ja noch mehrere mietbare 213. Im Winter dürfte nur noch die der NESA brauchbar sein.

Gruß
Carsten
Horst Heinrich
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Horst Heinrich »

e-talent hat geschrieben:
eta176 hat geschrieben:
Marco Baurhenn hat geschrieben:Man wird von Seiten des Aufgabenträgers (der ja auch nicht völlig unschuldig an dem Desaster ist)
???

Welches Desaster? Im Gegensatz zu NRW (Eurobahn) und Bayern (BLB) konnte der Zugverkehr gleich zum Fahrplanwechsel planmäßig aufgenommen werden. Es fahren lediglich nicht die von Rhenus-Veniro angebotenen Züge.

Der Aufgabenträger hat rechtzeitig die DB beauftragt die Zugleistungen weiterzubetreiben. Mindestens die Mehrkosten (eventuell noch zusätzliche Vetragsstrafen wegen abweichender Züge etc.) wird er Rhenus-Veniro in Rechnung stellen. D.h. dem Aufgabenträger und damit dem Steuerzahler entstehen keinerlei Mehrkosten.

Rhenus-Veniro wird allerdings daran interessiert sein, den Verkehr billiger abzuwickeln, da Stadler sicher nicht unbegrenzt schadensersatzpflichtig ist, die Mehrkosten für den Betrieb durch DB Regio allerdings fortwährend über die Vertragslaufzeit durch den Aufgabenträger in Rechnung gestellt werden.
Wie schön man das Versagen doch in kleidsame Worte packen kann... fehlt nur noch der Schlußsatz:
"Wir bemühen uns um eine Lösung und danken für Ihr Verständnis. Bitte benutzen Sie für Ihre Fahrt den Reisebus unseres Partnerunternehmens"
Natürlich finden sich immer irgendwelche kaufmännischen Verrechnungsmodelle, es wird viel Papier produziert, Gutachter geben sich die Klinke in die Hand ohne irgendwas Wesentliches beitragen zu können und unterbeschäftigte Anwälte stürzen
sich wie Aasgeier auf Klagen, Widerspruchsverfahren, Revisionen und Vergleiche.
Ändert nur alles nichts an der einfachen Wahrheit: Trotz jahrelangen Vorlaufs fährt nicht der vorgesehene Triebwagen.
Nun gut, das Desaster -oder anders ausgedrückt- die Krise wird professionell gemanagt. Wäre nur schön, die Energie für das Krisenmanagement würde in die Krisenprävention fließen...
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Hallo,

zur Ehrenrettung der Kollegen aus Mainz sollte man der Fairness halber auch erwähnen, dass der Hersteller sich hinsichtlich der Lieferfähigkeit der RS1 eingangs recht optimistisch gezeigt hatte. Wir hatten ja mit den gleichen Fahrzeugen angeboten. Ich habe das seinerzeitige Angebot noch in meinem Schrank stehen, worin man den Lieferzeitraum auf das 2. HJ 2009 definierte.
Es geht jetzt um eine fehlenden Komponentenzulassung der Bremsausrüstung (m.W. betrifft das die Firma Knorr-Bremse), welche das EBA verweigert. Das gilt aber auch für andere Bauarten, daher sind ja zahlreiche Betriebsaufnahmen im letzten Dezember mit Notkonzepten gestartet, während fabrikneue Fahrzeug herumstehen und auf eine Zulassung warten. Es ist also auch nur mittelbar eine Frage, die diese 3 RS1 mit Steilstreckenausrüstung betrifft.

Insofern sollte man meiner Meinung nach hier in unserem Plausch- und Spaß-Kreis ;-) vorsichtig sein. Die Internas sind sehr komplex und öffentlich zumeist unbekannt. Lasst den Kollegen von RV doch einfach wünschen, dass sie möglichst rasch das notwendige Stück Papier in den Händen halten werden. Dann können die neuen Fahrzeuge zeigen, was sie könnnen :).
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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Marco Baurhenn
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Marco Baurhenn »

eta176 hat geschrieben:
Marco Baurhenn hat geschrieben:Naja, mit dem Bus kann man auch die paar Leute hoch und runter schippern...
aber es wird ja alles besser...
PS: evtl verteilt man ja Taxigutscheine, soll unterm Strich kostengünstiger sein,
als selbst zu fahren...
Marco Baurhenn hat geschrieben:Womit wollen sie denn dann fahren ?? Mit dem Regioschütteln ??? :lol: :lol: :lol:

Nicht wirklich ! und Alternativen gibt es außer den 218 momentan nicht,
es sei denn man will sich eine 285 anmieten, wozu aber die freien Steuer-
wagen fehlen, da diese ja im Moment im Auftrag von der €bahn unterwegs
sind.
Moin Marco,

Sorry, aber die aktuellen Kommentare nerven!

Man wird von Seiten des Aufgabenträgers (der ja auch
nicht völlig unschuldig an dem Desaster ist) und dem
Betreiber an möglichen Alternativen basteln, um mög-
lichst bald die offenbar inzwischen doppelt so teure DB
Regio gegen eine andere Lösung ersetzen zu können.
Ich hoffe nur, das auch "die Schuldigen" von Seiten der
Fahrzeug-Industrie ihren (finanziellen) Anteil an den von
ihnen mitverschuldeten Zulassungs-Verzögerungen tragen.

Ich denke, sobald da etwas gefunden ist, wird man Herrn
Baurhenn als erstes exklusiv informieren :wink:

Gruß Hans-Peter
Nun musst Du mir aber mal erklären, wo diese beiden Beiträge nerven?
Sie spiegeln doch nur Alternativen wieder, die durchaus realistisch sind.
Das mit der 285 war kein Scherz, mir ist ein EVU bekannt, welches sich damit auf den Betrieb der Steilstrecke beworben hat.
Und wie oft fahren Taxis als Schienenersatzverkehr, wenn mal wieder der Zug defekt ist!?
Das ist keine Seltenheit.

Und abschließend...
Daß ich dem Privatisierungswahn im Nahverkehr mehr als skeptisch gegenüber stehe, u.a. auch wegen dem "Endlichneuezügeinneuenfarbenfürunsfuzzis-Wunschdenken", daraus habe ich nie einen Hehl gemacht und auch schon hier im Forum deshalb einen Rüffel bekommen, werde mir aber in Bezug auf die Meinungsfreiheit eben nicht meinen Mund verbieten lassen.
Des Weiteren, auch wenn ich noch einige gute Beziehungen zu den DB Personalen und anderen Personalen im DB Konzern habe, finde ich Deinen Hinweis auf meine"Nervigen Beiträge" mehr als fehl am Platz, da können dahinter tausende von Smilies stehen und zwinkern! :wink:
Gruss Marco

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Carsten Frank
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Carsten Frank »

Ist die 285 auf der Strecke zugelassen (die Gefällestrecke ist ja doch was länger als auf der Rübelandbahn, dafür sind dort die Züge schwerer)?

Bleibt natürlich das Problem mit mietbaren ZWS-Steuerwagen.
Außer den Ungarn-exporten (vielleicht vermieten die ja auch...) und den Labello-Wagen und Connex (dürften da aber auch noch nicht alle sein die Berlin-Leipzig oder €bahn fahren?) fallen mir da eigentlich nur noch möglicherweise der NVAG-yl mit Wittenberger Kopf (hat der echte ZWS oder was speziell gestricktes für deren Henschel-Reko-211?) und die "flachgetretenen" Silberling-Nachfolger die zuletzt als WiesbadenCity liefen und mal irgendwann verkauft wurden ein - haben letztere nur KWS oder auch beides?

Gruß
Carsten
Marco Baurhenn
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Marco Baurhenn »

Ja, die Welt ist ungerecht ! :roll:
Gruss Marco

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Andreas T
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Andreas T »

Hallo,

kann mir denn irgendjemand - und möglichst emotionsfrei - mal den aktuellen Sachstand mitteilen? Oder ist alles völlig unklar bzw geheim?

Es grüßt herzlich

Andreas T

Gute Eisenbahnfotografie zeigt sich in der Kunst, der Eisenbahn einen würdigen Rahmen Natur zu verleihen.

(frei nach Peter Müller)

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Andreas T
Oberamtsrat A13
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Andreas T »

Danke,

wobei ich aus der Auskunft schließe, dass wenigstens wieder Züge fahren, also der Busersatzverkehr nicht mehr nötig ist.

Herzlich

Andreas T

Gute Eisenbahnfotografie zeigt sich in der Kunst, der Eisenbahn einen würdigen Rahmen Natur zu verleihen.

(frei nach Peter Müller)

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Horst Heinrich
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Horst Heinrich »

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben:Hallo,

zur Ehrenrettung der Kollegen aus Mainz sollte man der Fairness halber auch erwähnen, dass der Hersteller sich hinsichtlich der Lieferfähigkeit der RS1 eingangs recht optimistisch gezeigt hatte. Wir hatten ja mit den gleichen Fahrzeugen angeboten. Ich habe das seinerzeitige Angebot noch in meinem Schrank stehen, worin man den Lieferzeitraum auf das 2. HJ 2009 definierte.
Wie kann ich mich denn an einer Ausschreibung von Beförderungsleistungen für Menschen (!) beteiligen mit einem Fahrzeug, von dem nicht ein einziger vollumfänglich geprüfter und zugelassener Prototyp für die anvisierte Strecke zur Verfügung steht und mit dem man ausreichend Erfahrung gesammelt hat, um ruhigen Gewissens am Markt aufzutreten ? Abgesehen von der ethischen Komponente und so etwas wie einem unternehmerischen Ehrempfinden, was man im heutigen "Business" ja schon als wettbewerbsschädlich ansieht und offenbar aus lauter Gier nur noch ausblendet, wird doch hier wieder eines deutlich: Skrupelloses Pokerspiel um das günstigste Angebot und den Zuschlag um jeden Preis.
Und hinterher wird dann voller Geschäftigkeit herumimprovisiert, nachgeprüft, schuldzugewiesen, prozessiert, gegutachtert... wieder alles nur eine riesengroße ABM für alle die, die nichts Gescheites hervorbringen außer Papier, Papier, Papier.
Mir kommen da so Assoziationen wie Lockheed F 104, Schützenpanzer-Affäre (Hispano Suiza)...
Um beim beliebten Schienenbus zu bleiben: Hätten die Altvorderen so gearbeitet, das letzte betriebsfähige Exemplar wäre 1965 zurückgestellt worden und würde seitdem ein Museum schmücken.
Stattdessen fahren sie und fahren und fahren und verdienen bis heute Geld... frage sich mal einer warum und mache dazu eine Zeitreise in das Jahr 1950: Grundsolide Schul-, Berufs- und/oder wissenschaftliche Ausbildung,Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Sorgfalt, Verantwortungsbewußtsein, profundes Fachwissen, Erfahrung, persönlicher Einsatz auch nach Geschäftsschluß, Kreativität, Treue zum Unternehmen und seinen Zielen, Identifikation mit Arbeitsplatz und Produkt ....
Und heute: Treffen sich zwei Kollegen montags um 12 in der Kantine:"Na, wie gehts?" - "Hab' schon wieder die Schnauze voll. Was'n Glück ist bald Freitag." "-"
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KoLü Ksf
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von KoLü Ksf »

Horst Heinrich hat geschrieben:
Stattdessen fahren sie und fahren und fahren und verdienen bis heute Geld... frage sich mal einer warum und mache dazu eine Zeitreise in das Jahr 1950: Grundsolide Schul-, Berufs- und/oder wissenschaftliche Ausbildung,Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit, Sorgfalt, Verantwortungsbewußtsein, profundes Fachwissen, Erfahrung, persönlicher Einsatz auch nach Geschäftsschluß, Kreativität, Treue zum Unternehmen und seinen Zielen, Identifikation mit Arbeitsplatz und Produkt ....
Und heute: Treffen sich zwei Kollegen montags um 12 in der Kantine:"Na, wie gehts?" - "Hab' schon wieder die Schnauze voll. Was'n Glück ist bald Freitag." "-"
ich weiss zwar im Moment nicht genau, woher du dein Wissen diesbezüglich beziehst, aber ich kann dir versichern, so schlimm ist es noch nicht. Und wenn ich mich ganz richtig erinnere, 1950 warst du doch noch nicht auf der Welt, oder ? Und wie man früher in der Schule Gewissenhaftigkeit und Disziplin eingebläut bekamen, habe ich ab 1961 am eigenen Leib erleben dürfen. Danke ,wir haben es sehr schnell gelernt in der "guten alten Zeit".

Wenn ich ganz ehrlich bin, gehen mir deine pauschalen Anschuldigungen und Schlagworte, die du einfach in die (Forums-)Runde wirfst, tierisch auf den Geist.

Sinnvolle kritischen Bemerkungen sehen anders aus.
Horst Heinrich
Oberrat A14
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Horst Heinrich »

KoLü Ksf hat geschrieben:ich weiss zwar im Moment nicht genau, woher du dein Wissen diesbezüglich beziehst, aber ich kann dir versichern, so schlimm ist es noch nicht. Und wenn ich mich ganz richtig erinnere, 1950 warst du doch noch nicht auf der Welt, oder ? Und wie man früher in der Schule Gewissenhaftigkeit und Disziplin eingebläut bekamen, habe ich ab 1961 am eigenen Leib erleben dürfen. Danke ,wir haben es sehr schnell gelernt in der "guten alten Zeit".

Wenn ich ganz ehrlich bin, gehen mir deine pauschalen Anschuldigungen und Schlagworte, die du einfach in die (Forums-)Runde wirfst, tierisch auf den Geist.

Sinnvolle kritischen Bemerkungen sehen anders aus.
Ich habe die Schule ab 1968 besucht, mein Vater war Maschinenbaumeister und graduierter Ingenieur, Inhaber von zwei Dutzend Patenten. Obwohl leitender Angestellter im erfolgreichsten deutschen Pharamunternehmen mit leistungsunabhängigen Bezügen hat er an einer Neuentwicklung mit drei Flaschen Cola und zwei Schachteln Eckstein zuhause mit Kollegen nächtelang getüftelt, im Betrieb Modelle gebaut, Probeläufe durchgeführt.... Hier war alles bis auf acht Stellen nach dem Komma berechnet.
Und die von mir genannten Tugenden haben bis heute keinem geschadet.
Und woher ich mein Wissen beziehe: Man kann auch etwas wissen, ohne dabeigewesen zu sein.
Vielleicht durch akademische Studien, Umgang mit Zeitzeugen, der Fähigkeit zur kritischen Analyse, zur Summierung von Fakten...?
Wenn ich ganz ehrlich bin - mir geht Deine pauschale Kritik an der Leistung dieser Generation -nur weil Dir irgendein unterbelichteter Maifelder Volksschullehrer öfters mal eine übergezogen hat, tierisch auf den Geist.
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Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Rhenus Veniro 650er

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Horst Heinrich hat geschrieben:Wie kann ich mich denn an einer Ausschreibung von Beförderungsleistungen für Menschen (!) beteiligen mit einem Fahrzeug, von dem nicht ein einziger vollumfänglich geprüfter und zugelassener Prototyp für die anvisierte Strecke zur Verfügung steht und mit dem man ausreichend Erfahrung gesammelt hat, um ruhigen Gewissens am Markt aufzutreten ?
Ich stimme zwar Dir, Horst und auch unserem Nordlicht Ludi zu, was die Erprobung von Schienenfahrzeugen angeht, bevor diese in Serie gehen, aber hier ist das nicht gerechtfertigt und daher nicht fair. RV und auch die HWB waren sich bei der Angebotsabgabe gemeinsam mit dem ZV SPNV und dem Hersteller darüber im Klaren, dass hier drei Prototypen zu bauen sind. Eine Sonderbauart, die sonst vsl. keiner wieder bestellen wird und die man auch sonst nicht braucht. Daher auch der extrem lange Zeitraum von 20 Jahren für den Verkehrsvertrag.
Wer sollte denn einen Prototypen bauen und auf wessen Rechnung? Der Hersteller würde alle kaufmännischen Prinzipien verletzen, einfach auf gut Glück mal ein Sonderfahrzeug zu bauen, dass er ggf. nie absetzen kann.

Es war in diesem Fall also von allen Beteiligten ein kleines Wagnis, eine neue Fahrzeugtype zu befassen. Wenn man nun emotionsfrei - wie weiter oben gefordert - die Sachlage betrachtet, dann waren doch die Vorzeichen gut. Der RS1 als Basisfahrzeug ist 100fach gebaut und ein erprobtes und auch solides Fahrzeug. Nun sollte er halt noch zur "Berggemse" werden und dazu war mehr Power und mehr Bremse erforderlich. All das wurde sinnvoll konstruiert und gebaut. Heute hängt es ja wohl, wenn ich das von RV richtig mitbekommen habe, nicht an der Steilstreckenversion des VT, sondern an Baugruppen der Bremsanlage, welche auch in anderen Neufahrzeugen eingebaut wurden und für welche das EBA die Zulassung verweigert. Wenn ich ferner richtig verstanden habe, war diese Verweigerung nicht vorhersehbar und hat sich erst Ende 2009 abgezeichnet. Sicher kann man hier trefflich Schuldige suchen, aber mit allgemeinen Phrasen zu operieren ist in diesem Sonderfall einfach unsachgemäß.

Und noch ein Wort zum Schienenbus: Ihn und mich, das wissen ja einige Leser hier :), verbindet eine innige Hassliebe ;-). Sie sind zuverlässig und robust. In diesem Jahr begehen sie im Juni ihr 60stes Dienstjubiläum im SPNV. Im Dezember diesen Jahres endet bei der SBE nach dann insgesamt 60,5 Jahren der Einsatz Uerdinger Schienenbusse im SPNV in Deutschland. Richtig - das sind richtig gute Fahrzeuge. Aber sie stecken voller Konstruktionsmängel und Problemen. Die ersten 10 Fahrzeuge, welche 1950 und 51 an die Bundesbahn ausgeliefert wurden, kamen recht schnell wieder auf das Z-Gleis. Die Serienfahrzeuge wurden von Bauserie zu Bauserie verändert und als 12 Jahre später der letzte VT 98 (798 829) für die Bundesbahn vom Stapel lief, hatte er mit den Vorserienwagen nicht mehr soviel gemeinsam. Niedere Serien wurden nach und nach angepasst. Mehrere große Bauartveränderungen wurden in den AWs ausgeführt. Noch heute plagen wir uns mit konstruktiven Mängel herum. Also - Engel sind das auch nicht ;-).

Ich weiß also nicht, ob man alles Alte glorifizieren muss und das Neue immer schlecht ist. Der Steilstrecken-RS1 wird sicher bald fahren und dann nach etwaigen Kinderkrankheiten auch sein Ding machen. In einem Jahr redet keiner mehr davon.

Und noch was zur TRAXX mit Wagen: Diese Version ist unabhängig von der Zulassung einfach zu teuer. Wenn man nur eine Lok nimmt, dann geht man hohe Risiken ein. Immer eine auf Reserve stehen zu haben, kann keiner bezahlen. Außerdem ist der Betrieb teurer, denn man muss viel mehr "Tonnen" den Berg hochschieben und runter wieder abbremsen, auch wenn man sehr leichte Wagen nimmt. Da wären vor allem auch die Kraftstoffkosten heftig gewesen. Und Reservewagen hätte es auch gebraucht. Triebwagen sind da modularer und billiger.
Na, und dass eine 218, so gut diese Lok auch wirklich ist, nicht mehr ganz frisch ist und sie einen gewissen Durst entwickelt, sollte dann auch allen klar sein.
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
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