Hallo, Ralf!
-zunächst Off-Topic-
Danke für diese Info:
Ralf1972 hat geschrieben:Die Polizei schaut zu Recht weg. Rennräder bis 11 kg brauchen keine Beleuchtung. Hab mich selbst schon öfter mit Polizisten unterhalten.
Das ist also die Hintertür, mit der die StVZO ausgehebelt wird. Da weiß ich jetzt also, warum ich verknackt werde, weil ich einen Hobbyrennfahrer wegen Nicht-Erkennbarkeit in der Dämmerung oder auf Landstraßen in Waldabschnitten plattgemacht habe
Die Leute fahren nun einmal nicht nur im vollen Sonnenschein auf dem Präsentierteller, sondern auch an unübersichtlichen Stellen. Da wären mir - um meiner Knochen und der eigenen Gesundheit willen - sinnvolle Sicherheitseinrichtungen wichtiger.
Es tut mir nicht leid, aber diese Ausnahmeregelung gefällt mir nicht (meine persönliche Meinung).
By the way: Ich fahre selbst Rennrad und sehr gern auf dem Radweg. Wärst du öfter dort wüßtest du das der Radweg äußerst rege genutzt wird. Manchmal ist dort so viel los das das man gar nicht mehr schnell fahren kann.
Glückwunsch, Du bist eine besondere Spezies. Ich beobachte leider in der weit überwiegenden Mehrzahl Leute, die exakt 50 cm neben dem teuren Radweg auf der Straße fahren und den dortigen Verkehr behindern
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Außerdem ist ein Radweg jeder Art ein öffentlicher Verkehrsweg und keine Rennbahn. Wer wirklich "schnell" fahren will, sollte eine spezielle Rennbahn aufsuchen. Gerade ein vermeintlich leerer öffentlicher Radweg kann lebensgefährlich sein: hinter der nächsten Ecke/Baum kommt eine Familie angeradelt, und dann? Ein Frontalzusammenstoß mit einem kleinen Kind auf seinem entsprechend kleinen Rädchen?
Wichtig: dies ist eine allgemeine Anmerkung und keine Unterstellung gegen Dich
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-off-topic Ende-
Aus Deiner Formulierung vermute ich, daß Du speziell den Radweg auf der ehemaligen Polcher Bahntrasse meinst. Wunderbar, daß es diese Nachnutzung gibt - so bleibt wenigstens die Trasse durch eine wunderschöne Landschaft erhalten. Ich wünsche Dir dort viel Spaß beim Radeln!
Meine bescheidene Meinung: Lieber einen schönen Radweg als einen Wald aus Birken deren Wurzeln über kurz oder lang alles zerstören.
Damit hast Du natürlich recht. Aber ich möchte wieder auf das eigentliche Thema "Bauarbeiten auf der KBS 478" zurückkommen:
In der Zeitungsmeldung faseln einige Leute davon, aus genau
dieser Strecke einen Radweg machen zu wollen, wenn "der Betrieb einmal eingestellt" sei. Dabei wurden letztes Jahr bereits hohe Summen in die Gleiserneuerung von Miesenheim, Plaidt, Mendig (teilweise) und Mayen Ost gesteckt, und dieses Jahr wird ebenfalls in Mendig (Rest), Kottenheim, Monreal-Tunnel und Urmersbach weiter investiert. So viel Geld wird bestimmt
nicht ausgegeben, weil der Betrieb nach 2010 "in den Sternen" steht - im Gegenteil: die Strecke wird fit gemacht für weitere Jahrzehnte Zukunft! Die besagten einigen Leute erachten es allerdings wohl nicht als nötig, sich vorher darüber zu informieren.
Eigentlich geht es dem Stadtrat ja um die verschandelten, schlecht genutzten Flächen und Gebäude des ehemaligen Bahnhofes. Damit hat er auch recht, hier muß etwas passieren, eine Verschönerungskur ist mehr als überfällig. Stattdessen redet man von Dingen, die nichts damit zu tun haben. Und so werden munter Strecke, Bahnhof, Empfangsgebäude und Grundstück in einen Topf geworfen und kräftig verwurstelt - so lange, bis der geneigte Leser endgültig fehlinformiert zurückbleibt. Exakt jene Dummschwätzerei habe ich kritisiert.
Allerdings muß man den Kommunalpolitikern auch die Vernebelungstaktik der DB zugute halten. Der Konzern teilt sich in Dutzende von Unterfirmen ein, deren Überblick die DB wohl mittlerweile selbst verloren hat. Die Gleisanlagen gehören DB Netz, das wiederum ist aufgeteilt in "Fern- und Ballungsnetz" sowie "Regionalnetz", die Bewirtschaftung der Bahnhöfe ist Sache von DB Station & Service, und wem Gebäude und Grundstück rechtlich gehören, weiß ich nicht. Vielleicht steckt schon die Immobilientochter "Aurelis Real Estate" dahinter, aber das ist Vermutung. Und alle haben ihre Zentrale mit entsprechenden Niederlassungen. Auf jeden Fall müssen sich Verhandlungspartner mit einem nahezu undurchdringlichen Dickicht von Zuständigkeiten herumschlagen, was jede Zusammenarbeit erheblich erschwert.
Schwierig hin oder her: um so wichtiger ist vorherige Information über das Thema, anstatt sich unreflektiert zu äußern.
Und bevor eine Trasse für Velozipedisten planiert wird, steht doch an allererster Stelle wohl die Weiternutzung in der ursprünglich errichteten Form - als Eisenbahnstrecke!
Traurige Alternativen gibt es jederzeit.
Oder sehe ich das falsch?
edit: räschtshraipväler