Erneuerung Deutschherrnbrücke in Frankfurt [Sammel]
Erneuerung Deutschherrnbrücke in Frankfurt [Sammel]
Quelle: Deutsche Bahn
Über die Planungen zum Brückenneubau informierte die DB-Pressestelle Frankfurt
erstmals am 4. September 2024, 16:00 Uhr:
Bis zu 90 Meter in die Tiefe:
DB erkundet Baugrund für Planungen an der Deutschherrnbrücke
Erneuerung des denkmalgeschützten Bauwerks erforderlich • Bau einer neuen
Brücke parallel zum Bestandsbauwerk geplant • Zwischen Sept. und Nov. 2024
Bohrungen am Mainufer und entlang der Gleise
Die denkmalgeschützte Deutschherrnbrücke aus dem Jahre 1913 steht zur grund-
legenden Erneuerung an. Um die damit verbundenen umfangreichen Bauarbeiten
möglichst ohne Einflüsse auf den Bahnverkehr zu erledigen, plant die DB parallel
neben der bestehenden Brücke ein zusätzliches Bauwerk. Damit dieses solide ge-
plant werden kann, untersucht die DB in den nächsten Wochen großflächig die Be-
schaffenheit des künftigen Baugrundes.
Anfang September führt ein Spezialunternehmen dabei zunächst von einem Ponton
im Main aus Bohrungen am Rande der Fahrrinne der Wasserstraße durch. Diese ge-
hen bis zu 90 Meter in die Tiefe. Parallel erfolgen zwischen 10 und 50 Meter tiefe
Bohrungen am südlichen Mainufer sowie entlang der Gleise zwischen Eyssenstraße
und Hanauer Landstraße. Vereinzelt kann es dadurch zu Einschränkungen oder Um-
leitungen auf den Geh- und Radwegen sowie leichten Lärmbeeinträchtigungen am
Wochenende kommen. Bis vsl. Mitte November werden sämtliche Baugrunderkun-
dungen abgeschlossen sein.
Baugrunduntersuchungen und Bodengutachten bilden wesentliche Grundlagen für die
Planung. Nach Abschluss der Planung und des Planfeststellungsverfahrens kann von
einem Baubeginn vsl. im Jahr 2029 ausgegangen werden.
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... e-13067560
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Am 28. Oktober 2024, 17:00 Uhr folgte eine weitere PM der Pressestelle Frankfurt aM:
Grafik: Deutsche Bahn AG
Neubau Deutschherrnbrücke: Deutsche Bahn präsentiert Pläne
Neubau hat Auswirkungen auf die Sportanlage Mainwasen,
enge Einbindung der Vereine in die Planung
Im Osten Frankfurts stehen die Arbeiten für das nächste große Bahnprojekt an.
Die DB erneuert sowohl den denkmalgeschützten Deutschherrnbrückenzug nahe
der EZB als auch den anschließenden Schlachthofbrückenzug zwischen Main und
Südbahnhof. Beide Bauwerke sind bereits über 100 Jahre alt und sind nicht mehr
instandzusetzen. Da die beiden Brückenzüge von hoher Bedeutung nicht nur für
Frankfurt, sondern durch die zentrale Lage auch für den gesamtdeutschen Eisen-
bahnverkehr sind, plant die DB, neue zusätzliche Bauwerke neben den bestehen-
den Brücken zu errichten. Die vorhandenen sollen dabei so lange in Betrieb blei-
ben, bis die neuen Bauwerke fertiggestellt sind. Gemeinsames Ziel aller Beteilig-
ten ist es, den Bahnverkehr geringstmöglich zu beeinflussen. Nach Abschluss der
Planung und des PFV ist der Baubeginn für die bestehenden Brückenbauwerke für
2029 vorgesehen.
Für den Neubau des betreffenden, rund 1,2 Kilometer langen Abschnitts benötigt
die DB eine Logistikfläche in direkter Umgebung. Auf dieser werden die Brücken
vormontiert und von dort aus zu ihren künftigen Standorten transportiert. Hierfür
kommen die Mainwasen am Sachsenhäuser Mainufer als bestgeeignete Fläche in
Betracht. Dies wiederum bedeutet, dass für die dort derzeit beheimateten Sport-
vereine ein neuer Standort gefunden werden muss. Hierzu sind die Stadt Frank-
furt am Main und die DB im engen Austausch. Beiden Partnern ist es hierbei wich-
tig, dass der Trainings- und Spielbetrieb kontinuierlich weitergehen kann und die
Vereine im gesamten Prozess eng eingebunden werden.
Angestrebt wird nach jetzigem Stand eine dauerhafte Verlegung der Sportanlagen
an dem nahe gelegenen Kaiserlei, die durch die DB finanziert und gestaltet werden
soll. Stadt und DB haben die Vereinsvorsitzenden und Übungsleiter der beiden be-
troffenen Sportvereine, SV 1894 Sachsenhausen e.V. und VfL Germania 1894 e.V.
und den Ortsbeirat gemeinsam über den aktuellen Sachstand informiert.
Mike Josef, OB und Sportdezernent der Stadt Frankfurt am Main:
„Wir haben bereits die Mittel für die Sanierung der Sportanlagen Mainwasen bereit-
gestellt und werden erste Maßnahmen im Bestand vor Ort realisieren. Gleichzeitig
nehmen wir die Notwendigkeit zum Neubau zur Kenntnis. Wir wissen, dass die Bau-
arbeiten am Deutschherrnbrückenzug mit Auswirkungen für die Vereine verbunden
sind. Mir ist es als Sportdezernent wichtig, hier eine gemeinsame Lösung für die
Vereine zu finden. Es muss sichergestellt werden, dass ein Standort für die Vereine
entwickelt wird, der ihre Erfordernisse bestmöglich erfüllt. Dazu werden die Vereine
eng in die Planungen eingebunden.“
Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Mitte, DB InfraGO AG:
„Die Deutschherrnbrücke ist eine wichtige Verbindung im deutschen Eisenbahnnetz.
Sie muss dringend erneuert werden. Gleichzeitig können wir diesen zentralen Schie-
nenweg nicht mehrere Jahre lang sperren, ohne deutliche Auswirkungen im ganzen
Bahnknoten Frankfurt und darüber hinaus zu erzeugen. Wir müssen die neue Brücke
also parallel zum Bestand errichten. Dass wir mit diesen Bauarbeiten stark in den All-
tag der Menschen im Frankfurter Osten, Niederrad und Sachsenhausen eingreifen
müssen, ist uns bewusst. Umso dankbarer sind wir über die Unterstützung der Stadt,
bei der Suche nach einer guten und für die Sportvereine akzeptablen Lösung.“
„Der Erhalt und die Modernisierung der Bahninfrastruktur in Frankfurt ist uns extrem
wichtig, damit wir die Erreichbarkeit der Stadt auch in Zukunft sicherstellen – für alle
Bürgerinnen und Bürger in Frankfurt sowie bundesweit“, so Wolfgang Siefert, Mobili-
tätsdezernent der Stadt Frankfurt. „Deshalb freue ich mich, dass das Projekt voran-
kommt. Wir unterstützen die Deutsche Bahn dabei, eine zeitgemäße Bahninfrastruktur
vor Ort zu planen, zu bauen und zu erhalten, um die Einführung des Deutschlandtakts
zu ermöglichen. Denn 60 Prozent aller Fernzüge in Deutschland fahren über Frankfurt
am Main.“ Selbstverständlich, so Siefert, muss eine sichere und komfortable Verbin-
dung für Rad- und Fußgänger im Bereich der Gerbermühlstraße sichergestellt werden,
wenn die Sportanlagen an den Mainwasen Richtung Osten verlegt werden.
Um die erforderlichen bauvorbereitenden Arbeiten vorab durchführen zu können, soll
die Verlagerung der Sportplätze deutlich vor Baubeginn erfolgen. Um einen nahtlosen
Trainings- und Spielbetrieb sicherzustellen, soll der Umzug erst dann erfolgen, wenn
die neuen Sportanlagen am neuen Standort erstellt sind.
Nach Beendigung der Arbeiten geht das Areal der Mainwasen wieder in Nutzung der
Stadt Frankfurt über. In enger Zusammenarbeit werden die Stadt Frankfurt und die
DB die Planungen vorantreiben und transparent über die weiteren Schritte informieren.
Nähere Informationen zum Projekt unter: https://www.frmplus.de/
Zur PM: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... --13117684
.
edit: Die von der DB (nachträglich?) eingefügte Visualisierung ergänzt.
Zuletzt geändert von eta176 am So 3. Nov 2024, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
[Link] Verlagerung von Sportplätzen (Mainwasen > Kaiserlei)
Manfred Köhler und Daniel Meuren berichten in der F.A.Z. vom 28.10.2024, 19:51
Neue Bahnbrücke in Frankfurt :
Sportplätze statt Festplatz am Kaiserlei
Leidtragende des Brückenneubaus sind die beiden ältesten Frankfurter Fußballvereine
auf dem Sportgelände der Mainwasen. Der VfL Germania 1894 sowie der SV 1894 Sach-
senhausen werden das seit 1915 genutzte Gelände mit Naturrasen-, Kunstrasen- und
Hartplatz sowie diversen Kleinspielfeldern verlassen müssen, da die DB den Platz für
die Vormontage der neuen Brückenteile benötigt.
Die Vereine sollen auf ein rund 1,4 km entfernt liegendes Gelände am Kaiserlei umziehen,
die Kosten für den Bau der neuen Sportanlage würde die DB übernehmen.
[... noch ohne Bezahlschranke]:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... 75439.html
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Neue Bahnbrücke in Frankfurt :
Sportplätze statt Festplatz am Kaiserlei
Leidtragende des Brückenneubaus sind die beiden ältesten Frankfurter Fußballvereine
auf dem Sportgelände der Mainwasen. Der VfL Germania 1894 sowie der SV 1894 Sach-
senhausen werden das seit 1915 genutzte Gelände mit Naturrasen-, Kunstrasen- und
Hartplatz sowie diversen Kleinspielfeldern verlassen müssen, da die DB den Platz für
die Vormontage der neuen Brückenteile benötigt.
Die Vereine sollen auf ein rund 1,4 km entfernt liegendes Gelände am Kaiserlei umziehen,
die Kosten für den Bau der neuen Sportanlage würde die DB übernehmen.
[... noch ohne Bezahlschranke]:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... 75439.html
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