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„Saar-Pfalz-Strecke“ (Homburg-Zweibrücken) Baustart vsl. 10.2025

Verfasst: Do 22. Jun 2023, 16:19
von eta176
Am 22. Juni 2023 (11:00 Uhr) meldet die DB aus Frankfurt am Main:

Strecke Homburg – Zweibrücken:
Baurecht für Ausbau im Saarland Ende 2023 erwartet

Wünsche der Bürgerinnen und Bürger in Planung umfassend berücksichtigt • Anpassungen bei Halte-
punkt Beeden und BÜ Einöd • Zusätzliche Maßnahmen für Natur- und Artenschutz ab kommendem Jahr
• Genehmigung in Rheinland-Pfalz liegt bereits vor • Ausbaustart voraussichtlich Oktober 2025


Die DB hat ihre Planungen für den Ausbau der Strecke Homburg - Zweibrücken im Saarland umfangreich
erweitert und angepasst. Grund hierfür waren insbesondere zusätzliche Bürgerwünsche der zum Hp Beeden
und dem BÜ Einöd. Die Anregungen waren im Planrechtsprozess aufgekommen, der Voraussetzung für den
Streckenausbau ist. Die DB erwartet die noch ausstehende Genehmigung des EBA bis Ende 2023.

Nach Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen sollen die umfangreichen Arbeiten an der Bahnlinie im
Oktober 2025 starten und etwa drei Jahre danach abgeschlossen sein. Die DB muss in der Zwischenzeit bis
zum eigentl. Baubeginn notwendige Vegetationsarbeiten und die Umsetzung zahlreicher Natur- und Arten-
schutzprojekte entlang der künftigen Strecke durchführen. Dazu gehören die Kontrolle bisheriger Lebens-
räume und Umsiedlung geschützter Säugetiere, Vögel und Reptilien ebenso wie das Anlegen von Interims-
flächen für Mauereidechsen oder Haselmäuse. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen der PFV festgeschrieben.

Mit der erweiterten Planung hat die DB auch die ersten Kostenschätzungen für das Reaktivierungsprojekt
aktualisiert. Diese berücksichtigen nun zusätzlich auch den finanziellen Aufwand für die Wiederherstellung
des BÜ Einöd, die Verlegung des Hp Beeden und daraus folgende Anpassungen der Infrastruktur (z.B. längere
Stützwand), die Preissteigerungen am Markt bei Baumaterial und Planungsleistungen sowie die Anforderungen
an den rechtlich gebotenen Schutz von Natur und Umwelt.

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren erwartet die DB für das Gesamtprojekt Homburg–Zweibrücken damit
ein Investitionsvolumen von ca. 77,5 Millionen Euro. Davon trägt der Bund auf Basis einer Förderung nach
dem GVFG rund 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Die verbleibenden Finanzierungsbeiträge teilen sich die
Länder Rheinland-Pfalz (unter finanzieller Mitbeteiligung des ZV Verkehrsverbund Rhein-Neckar) und Saarland.

Die Reaktivierung der Strecke Homburg – Zweibrücken ist eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen für
die Verbesserung des länderübergreifenden SPNV. Das rheinland-pfälzische Zweibrücken und die Gemeinden
entlang der Strecke profitieren von dem Erfolgsangebot S-Bahn-Rhein-Neckar. Zudem wird ein besserer Zu-
gang zum Fernverkehr in Kaiserslautern sowie zum SÜWEX (RE1) in Homburg geschaffen. Umgekehrt können
die Anliegergemeinden der „Saar-Pfalz-Strecke“ zukünftig unkompliziert die Rosenstadt und die dort ange-
botenen Nahverkehrsverbindungen erreichen.
:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... t-10802406#
.

Homburg-Zweibrücken: Vertrag zur Reaktivierung unterzeichnet ...

Verfasst: Di 3. Sep 2024, 01:09
von eta176
Nach deutlich über einem Jahr meldet die DB Pressestelle Ffm am 28. August 2024, 15:30 Uhr:

Nach über 30 Jahren "Dornröschenschlaf":
Vertrag für Reaktivierung der Bahnstrecke Homburg – Zweibrücken steht

Die seit 1991 stillgelegte Bahnstrecke zwischen Homburg und Zweibrücken wird wiederbelebt
• Meilenstein für den Nahverkehr in der Westpfalz • IBN der Strecke für Ende 2028 geplant

Mit der Unterzeichnung des Realisierungs- und Finanzierungsvertrags für die Infrastrukturmaß-
nahme Reaktivierung der Strecke Homburg – Zweibrücken am 28. August 2024 rückt die Einfüh-
rung einer modernen und umsteigefreien S-Bahn-Verbindung näher, die das Mittelzentrum Zwei-
brücken, den Saar-Pfalz-Kreis und die Region Westpfalz entscheidend voranbringen wird. Die In-
betriebnahme soll zum Fahrplanwechsel Ende 2028 erfolgen.

Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr
Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV Süd) sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland bemühen sich
in Kooperation mit den Kommunen entlang der Strecke sowie der DB bereits seit vielen Jahren
um die Reaktivierung der seit 1991 für den Personenverkehr stillgelegten Bahnstrecke.

Die ersten Überlegungen für diese Reaktivierung liegen bereits über 20 Jahre zurück. Im Auftrag
des damaligen ZSPNV Süd (heute ZÖPNV Süd) wurde die erste Nutzen-Kosten-Untersuchung hierfür
in den Jahren 2005/2006 durchgeführt.

Die Unterzeichnung des Realisierungs- und Finanzierungsvertrags durch die saarländische Ministerin
für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, Petra Berg, die rheinland-pfälzische Mini-
sterin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Katrin Eder, sowie die stv. Verbandsvorsitzende
des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar, Gudrun Heß-Schmidt, den Verbandsvorsitzenden
des ZÖPNV Süd, Dr. Fritz Brechtel, den Konzernbevollmächtigten der DB AG für die Länder RLP und SL,
Dr. Klaus Vornhusen, sowie den Leiter Infrastrukturprojekte Süd-West bei der DB InfraGO AG, Philipp
Langefeld, stellt nun einen bedeutenden Meilenstein in der Projekthistorie dar.

Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von RLP, sagte anlässlich der Unterzeichnung des Vertrags für
die Infrastrukturmaßnahme Reaktivierung der Strecke Homburg – Zweibrücken:
„Wir freuen uns, dass nach jahrelangen Gesprächen und Verhandlungen nun ein großer Schritt für den
öffentlichen Nahverkehr in Rheinland-Pfalz und auch dem Saarland geschafft ist. Das Infrastrukturpro-
jekt Homburg--Zweibrücken ist Sinnbild einer nachhaltigen Mobilitätspolitik. Sie wird den Schienenver-
kehr in der gesamten Westpfalz voranbringen und die Region wirtschaftlich stärken.“


Direkte Verbindung mit Kaiserslautern
Durch die Reaktivierung und den Ausbau der Bahnstrecke wird die Rosenstadt Zweibrücken in RLP zu-
künftig nicht nur wieder direkt mit der Universitätsstadt Homburg im Saarland, sondern auch bequem
und ohne Umstieg mit dem Oberzentrum Kaiserslautern verbunden sein. Außerdem wird die neue S-Bahn
für einen attraktiven Anschluss an den schnellen Regional-Express in die Oberzentren Ludwigshafen und
Mannheim des Rhein-Neckar-Raumes (bzw. in der Gegenrichtung) sorgen. In Mannheim Hbf können dann
viele deutschlandweite ICE-Direktverbindungen erreicht werden.

Ein Gewinn für den Nahverkehr
Das Projekt umfasst umfangreiche Bauarbeiten, einschl. der umfassenden Erneuerung der Schieneninfra-
struktur sowie der Leit- und Sicherungstechnik, da die seit über 30 Jahren stillgelegten Gleise, Bahnüber-
gänge und Brückenbauwerke nicht mehr verwendbar sind. Damit die S-Bahnzüge ab Dezember 2028 rollen
können, ist zudem eine Komplettelektrifizierung der Schienenstrecke Homburg – Zweibrücken notwendig.
Den Startschuss geben im Herbst 2025 erste Rodungsarbeiten, für das Frühjahr 2026 sind erste Arbeiten
an den Gleisen vorgesehen. Als Voraussetzung für diese Hauptbaumaßn. sind zuvor die aus naturschutz-
rechtlicher Sicht notwendigen Maßnahmen durchzuführen.
Im Detail sieht das Projekt u.a. den S-Bahngerechten Ausbau der Hp. Beeden, Schwarzenacker, Einöd sowie
Zweibrücken Hbf (Erhöhung des Bahnsteiges an Gleis 1 auf 76 cm) vor. In Einöd wird zudem der heutige
Haltepunkt in einen Verknüpfungsbahnhof umgebaut werden, damit künftig auch Umsteigebeziehungen in
der Relation Homburg – Bierbach (bzw. auch in der Gegenrichtung) möglich sind. Zusätzlich werden die neu
errichteten Stationen mit Sitzgelegenheiten und Wetterschutz sowie dyn. Schriftanzeigern und taktilen
Leitstreifen für sehbehinderte Fahrgäste ausgestattet.

Unter anderem aus Natur- und Umweltschutzgründen wurde der ursprünglich angedachte Zeitplan nochmals
angepasst, sodass die Inbetriebnahme der Strecke nun für Ende 2028 geplant ist. Die Kosten für die Infra-
strukturmaßnahmen belaufen sich auf ca. 77,8 Mio. Euro und werden auf den Bund, die Länder RLP und SL
sowie den Zweckverband VRN aufgeteilt. Verantwortlich für den Verkehr werden der ZÖPNV RLP Süd und das
Saarland als Aufgabenträger sein.

Zitate im Rahmen der offiz. Unterzeichnung des R- und F-vertrags für die Infrastrukturmaßnahme "Reakti-
vierung der Strecke Homburg – Zweibrücken":

Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (RLP):
„Die Reaktivierung und der Ausbau von Bahnstrecken sind ein wichtiger Beitrag, um mehr Menschen zum
Umstieg vom Auto in den klimafreundlichen ÖPNV zu bewegen. Zusammen mit attraktiven Bahnhöfen und
einem ergänzenden Linienbusangebot stärken wir weiter den sog. Umweltverbund auch abseits der Ballungs-
zentren. Die heutige Vertragsunterzeichnung für die S-Bahn-Strecke zwischen Zweibrücken und Homburg
markiert hierbei einen weiteren Meilenstein. Das ist ein wichtiges Projekt für die Mobilitätswende und eine
attraktive neue Bahnverbindung für die Menschen in der Region.“


Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima. Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz:
„Eine nachhaltige Mobilität bedeutet CO₂-Einsparungen in der alltäglichen Fortbewegung. Dafür braucht es ein
flächendeckendes, gut ausgebautes und verlässliches ÖPNV-Netz als Alternative zum motorisierten Individual-
verkehr. Die Reaktivierung der Bahnstrecke Homburg – Zweibrücken ist ein wichtiger Schritt für mehr Mobilität
bei weniger Verkehr in unserer Region.“


Gudrun Heß-Schmidt, stv. Verbandsvorsitzende Zweckverband VRN:
„Die Integration der Strecke in das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar ist ein wichtiger Bestandteil unserer Vision, den
Nahverkehr in der Region noch leistungsfähiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Das Projekt ist ein leuch-
tendes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg.“


Dr. Fritz Brechtel, Verbandsvorsitzender Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz-Süd:
„Die Reaktivierung der Bahnstrecke Homburg-Zweibrücken ist ein Meilenstein für den Nahverkehr in der West-
pfalz, auf den wir als Zweckverband lange hingearbeitet haben und der nun endlich Realität wird. Zusammen
mit der schrittweisen Umstellung der heute mit Dieselfahrzeugen befahrenen Strecken in der Westpfalz auf
umweltfreundliche Akkuzüge in den kommenden Jahren unterstreicht dies unser Ziel, den öffentlichen Ver-
kehr lokal emissionsfrei, attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten.“

Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB AG für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland:
„Wir freuen uns, dieses bedeutende Infrastrukturprojekt nun mit unserer Expertise umsetzen zu können. Die
Reaktivierung der Strecke ist ein wichtiger Schritt für den länderübergreifenden Schienenverkehr und wird den
Nahverkehr im Saarland und in Rheinland-Pfalz nachhaltig stärken. Damit zahlt das Reaktivierungsprojekt auch
positiv auf die Stärkung der Schiene insgesamt ein."
:arrow: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... t-13046182
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