Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Angeregt durch den wunderbaren Beitrag von Günter T.
http://forum.hunsrueckquerbahn.de/viewt ... 31&t=55700
und im Vorgriff auf seinen kommenden Beitrag zum Steilstreckenabschnitt Boppard - Buchholz möchte ich hier einen Blick aus der Gegenrichtung zeigen. Wie schon erwähnt:
Am 03.09.90 konnten Aloys M. und ich von Fleckertshöhe bis Boppard Hbf auf der 213 337 mitfahren, die den N 7584 zog.

Günter T hat mir mitgeteilt, dass seine Serie über Boppard – Simmern mit einem Beitrag über die Steilstrecke in den kommenden Tagen – aus anderer Perspektive, also den Berg hinauf - fortgesetzt wird.

Hier eine genaue Karte (Dank an Günter!):



Wer die obige Karte in höherer Auflösung sehen oder sie herunterladen möchte, kann diesen Link verwenden:

https://imagizer.imageshack.com/img922/1285/c79e0o.jpg


Zunächst fuhren wir von Boppard bis Emmelshausen (vermutlich mit N 7579, an 13:54 h) und nach kurzer Wende mit dem N 7580 (ab 14:00 h) zurück bis Ehr (14:04 h). Von dort wanderten wir nach Fleckertshöhe.


Bild 1


Unterwegs überholte uns N 7582 Emmelshausen - Boppard (15:04 - 15:31 h).


Bild 2


Der Nachschuss auf den „Hasenkasten“.


Bild 3


In Fleckertshöhe mussten wir nicht lange warten, dann schalteten sich schon die Warnlichter am nahen Bahnübergang ein: N 7584 (ab 16:56 h) rollte an den Hp.
Ein kurzes Gespräch zwischen Kollegen - und wir durften in das Allerheiligste:


Bild 4


Zunächst verläuft die Bahnlinie parallel zur gut ausgebauten Landstraße.


Bild 5


Dann näherten wir uns dem Bahnhof Buchholz: hier wurde noch Stammholz verladen, auch der Anschluss zur BOMAG war noch intakt.
Allerdings war das EG schon verschwunden.


Bild 6


Ein Blick nach Süden auf die gut gefüllte BAB 61.


Bild 7


Ausfahrt aus dem Hinterburden-Tunnel I (64 m), dem kurz darauf...


Bild 8


... der Hnterburden-Tunnel II (65 m) folgt.


Bild 9 und 10


Gut ausgeleuchtet war zu dieser Tageszeit der Hubertus-Viadukt.




Und ein Blick zurück. Da kann's einem schon etwas schummrig werden...


Bild 11


Nachdem wir die drei weiteren Tunnel durchfahren haben, öffnet sich der Blick auf das Rheintal und das Zentrum von Boppard - in der Mitte die kath. Kirche St. Severus.


Bild 12


Das Esig zeigt Hp0. Erst als wir zum Stillstand gekommen sind,...


Bild 13


... gibt der Fdl die Einfahrt nach Gleis 3 frei.


Bild 14


Nochmal ein Blick zurück, rechts die beiden Gleise der Rheinstrecke.


Bild 15


Gleis 3 - ganz links an Gleis 1 sind die Umbauarbeiten erkennbar: das EG wurde leider abgerissen und musste einer "Umgehungsstraße" weichen.


Bild 16


Ein dankbarer Blick zurück auf unsere Mitfahrgelegenheit.


Bild 17 - 19








Am Nordkopf warten wir auf die letzte Fahrt des Tages nach Emmelshausen, während an Gleis 2 der Nahverkehr Ri Mainz hält und ein IC auf Gleis 1 Ri Koblenz durchrauscht.

Wir denken sehr gerne an diese wunderschöne Fahrt zurück und danken im Nachhinein dem verständnisvollen Lokführer!
Aloys + Alois

Hallo Alois,

eine spannende Sache für mich - Dein Bericht!
Bild 3 - Fleckertshöhe: Habe ich ganz anders in Erinnerung. Schön, dass wir uns da ergänzen werden.
Bild 4 - vor Buchholz bei km 46,4: 200 Meter weiter stand früher ein Einfahr-Vorsignal ("Spiegelei").
Bild 5 - Buchholz. Als Du da warst, sah es schon ziemlich traurig aus.
usw.

Der Hammer sind natürlich die Aufnahmen auf der Steilstrecke; so was war mir nicht vergönnt. 1983 fuhr ich zwar auch mal im ersten Wagen hinter der 213 341 mit. Aber ich war so mit Tonaufnahmen beschäftigt, dass ich kein Foto machte. Die meisten Stellen an der Steilstrecke kann man auch kaum zu Fuß erreichen, ohne in Konflikt zu den immer strenger werdenden Sicherheitsvorschriften der DB zu geraten.

Vielen Dank für diese einmaligen Aufnahmen.
In wenigen Tagen komme ich auch noch mal mit ein paar Bildern vorbei.

Es grüßt Dich
Günter

Hallo Alois,

vielen Dank für Deine Bilder von "meiner" Haus- und Hofstrecke. Speziell der Abschnitt zwischen Fleckertshöhe und Buchholz sieht heute (leider) total anders aus:

- die ehemalige B327 - heute auf diesem Abschnitt zur L 214 "degradiert" - ist zur 3-spurigen Rennpiste mutiert
- das gesammte Grün rechts der Bahn ("Hellerwald") ist von diversen Stürmen platt gewalzt nicht mehr aufgeforstet worden, sondern zum Industriegebiet mutiert

Über den Bahnhof Buchholz braucht man nichts groß zu schreiben: der einstige "Güterverkehrssegen" BOMAG wurde ab 1987 zum "Fluch" für das Bahngelände. Am 04.08.1987 - meinem 18. Geburtstag - wurde als erste Maßnahme das Bahnhofsgebäude zerstört und ein erster Mitarbeiterparkplatz angelegt. Endgültig besiegelt war das Ende der Infrastruktur bis auf das heute verbliebene Durchgangsgleis mit "Bahnhofswürfel" ab 1998 ...

Manchmal gehen segensreiche Anfänge eben doch verflucht traurig zu Ende ...

Hallo,

ein ganz herzliches Dankeschön auch von mir! Tolle Erinnerungen!

Gruß,

Bad Camberger