Bad Camberger hat geschrieben: ↑Di 28. Dez 2021, 10:03
Hallo Guido,
ich bedanke mich für deinen Link und denke schon wieder zurück an eine Zeit, in der die Eisenbahn noch wesentlich gesünder war als heute, auch wenn zu diesen Zeiten schon tausende km Strecke stilkgelegt wurden. Das System hat noch besser funktioniert und man hat nicht permanent das falsche Pferd gesattelt. Danke, dass du an der Mosel die Zeit festgehalten hast.
Viele Grüße,
Jan
Hallo Jan,
in vielen Foren gibt es natürlich Diskussionen darüber, ob "damals" alles besser war.
Ich gebe zu - für den Eisenbahnfotografen auf jeden Fall.
Aber für die Fahrgäste? Schauen wir uns doch nur mal die Strecke Bullay-Traben-Trarbach an: Erst die Schienenbusse, dann der 628, dann der 670.
Was waren das für Fahrzeuge? Sicher im Fall der VT98 und 628 zuverlässig, Einsatzerprobt. Aber: Kleine Klimaanlagen, im Falle 670 noch nicht einmal eine Toilette.
Zugang für Behinderte oder Mütter mit Kindern? Sagen wir mal: Zumindest schwierig wenn keine helfende Hand in der Nähe war.
Und das könnte ich so fortführen.
Wir sollten z. Bsp. nicht vergessen, dass zu den "guten alten Bundesbahn-Zeiten" auf vielen Strecken Samstagmittag Betriebsruhe bis Montagmorgen herrschte (z. Bsp. bei Andernach-Mayen Ost). Statt heutigem engem Taktverkehr nur paar Züge zu den merkwürdigsten Zeiten. Und natürlich die heute kaum mehr gutzumachenden Streckenstillegungen in den 1980ern in großem Stil.
Also "alles" war damals (aus meiner Sicht) nicht besser - aber ich denke, die Gemeinschaft und der Zusammenhalt unter den Eisenbahnern war anders.
Da geht wohl heute vieles gegeneinander statt miteinander, Trennung von Netz und Betrieb halte ich zudem für einen großen Fehler, ebenso die Trennung in die einzelnen Geschäftsbereiche.
Da das hier aber wieder sehr schnell in lange Diskussionen ausartet, möchte ich das nicht noch weiter ausführen.
Es ging mir nur etwas um die Relativierung.
Viele Grüße, alles Gute für 2022 und dir stets unfallfreie Fahrt auf deutschen Gleisen
Guido