DB Netz schließt EQB-Herrichtung (inzw. nicht mehr) aus
Verfasst: So 1. Aug 2021, 17:08
DB Netz ist der Auffassung, dass die Eifelquerbahn - auch nicht "übergangsweise" - für den Schienenverkehr
hergerichtet werden soll. Zumindest hätten dies "DB-Vertreter" laut SWR anlässlich eines Besuchs von Malu
Dreyer am 29. Juli 2021 in Gerolstein gesagt.
In der PM von Malu Dreyer vom 29.07.2021 heißt es noch:
... Es wird auch geprüft, in wie weit die stillgelegte Eifelquerbahn Gerolstein-Kaisersesch genutzt werden kann“,
erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzela ... troffenen/
Die "Absage" der DB meldet dann der SWR am 30.07.2021:
Eifelquerbahn soll nicht reaktiviert werden
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... r-100.html
- - - - - - - - -
Die genannte "Begründung" halte ich für geradezu abenteuerlich und als "dreist in die Welt gesetzte Behauptung ohne Belege":
Die Gleise der Eifelquerbahn und auch der Untergrund seien nicht mehr so tragfähig, wie es nach heutigen Maßstäben nötig
wäre. Die durch das Hochwasser beschädigte Eifelstrecke zwischen Trier und Köln müsse hingegen nur an einzelnen Stellen
im Untergrund ausgebessert werden. Außerdem müssten Gleise ausgetauscht werden. Das könne früher erledigt sein, als
der komplette Neuaufbau der Eifelquerbahn dauern dürfte, so die Bahn-Vertreter.
______________________________________________________________________________________________
Es scheint wenig wahrscheinlich, dass die dort beteiligten DB-Vertreter überhaupt wussten, von welcher Strecke
sie redeten - oder ob sie beide nicht vertauscht haben . Korrekt wäre die Aussage gewesen, dass die EQB nur
an einzelnen Stellen ausgebessert werden müsse, ein weitgehender Neuaufbau aber an der Eifelstrecke erforder-
lich sein wird, was erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen dürfte, als eine Herrichtung der EQB für Überführun-
gen und Bauzüge.
Ich hoffe es gibt genügend Fachkompetenz aus der Region, die diese hanebüchenen Aussagen - auch gegen-
über der Politik und den für Bahn zuständigen Landesministerien und Zweckverbänden - widerlegen können.
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Ein Bericht auf "Wochenspiegellive" vom 30.07. ist inzwischen wieder abrufbar:
Keine Entlastung durch Eifelquerbahn
Bahn sieht positiven Effekt nicht schnell genug eintreten
Den Anfragen nach einer vorübergehenden Reaktivierung der Eifelquerbahn wird die Deutsche Bahn voraussicht-
lich nicht nachkommen. Sie geht davon aus, dass schneller die Eifelstrecke wieder flott gemacht ist als die EQB.
Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Region Mitte der DB, meinte, dass sich „die Natur die Strecke zu-
rückgeholt habe“. „Die Gleise der Eifelquerbahn müssten dazu neu aufgebaut werden“, so Bolte. DB-Konzernbevoll-
mächtigter Dr. Klaus Vornhusen vertrat die Auffassung: „Wir haben die Erwartung, dass wir mit der Eifelstrecke
schneller fertig sind, als die Reaktivierung der Eifelquerbahn einen positiven Effekt zeigen würde.“
https://www.wochenspiegellive.de/eifel/ ... ahn-71181/
.
edit: Aussagen von Bolte und Vornhusen aus dem Wochenspiegel sowie den Link ergänzt.
hergerichtet werden soll. Zumindest hätten dies "DB-Vertreter" laut SWR anlässlich eines Besuchs von Malu
Dreyer am 29. Juli 2021 in Gerolstein gesagt.
In der PM von Malu Dreyer vom 29.07.2021 heißt es noch:
... Es wird auch geprüft, in wie weit die stillgelegte Eifelquerbahn Gerolstein-Kaisersesch genutzt werden kann“,
erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
https://www.rlp.de/de/aktuelles/einzela ... troffenen/
Die "Absage" der DB meldet dann der SWR am 30.07.2021:
Eifelquerbahn soll nicht reaktiviert werden
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... r-100.html
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Die genannte "Begründung" halte ich für geradezu abenteuerlich und als "dreist in die Welt gesetzte Behauptung ohne Belege":
Die Gleise der Eifelquerbahn und auch der Untergrund seien nicht mehr so tragfähig, wie es nach heutigen Maßstäben nötig
wäre. Die durch das Hochwasser beschädigte Eifelstrecke zwischen Trier und Köln müsse hingegen nur an einzelnen Stellen
im Untergrund ausgebessert werden. Außerdem müssten Gleise ausgetauscht werden. Das könne früher erledigt sein, als
der komplette Neuaufbau der Eifelquerbahn dauern dürfte, so die Bahn-Vertreter.
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Es scheint wenig wahrscheinlich, dass die dort beteiligten DB-Vertreter überhaupt wussten, von welcher Strecke
sie redeten - oder ob sie beide nicht vertauscht haben . Korrekt wäre die Aussage gewesen, dass die EQB nur
an einzelnen Stellen ausgebessert werden müsse, ein weitgehender Neuaufbau aber an der Eifelstrecke erforder-
lich sein wird, was erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen dürfte, als eine Herrichtung der EQB für Überführun-
gen und Bauzüge.
Ich hoffe es gibt genügend Fachkompetenz aus der Region, die diese hanebüchenen Aussagen - auch gegen-
über der Politik und den für Bahn zuständigen Landesministerien und Zweckverbänden - widerlegen können.
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Ein Bericht auf "Wochenspiegellive" vom 30.07. ist inzwischen wieder abrufbar:
Keine Entlastung durch Eifelquerbahn
Bahn sieht positiven Effekt nicht schnell genug eintreten
Den Anfragen nach einer vorübergehenden Reaktivierung der Eifelquerbahn wird die Deutsche Bahn voraussicht-
lich nicht nachkommen. Sie geht davon aus, dass schneller die Eifelstrecke wieder flott gemacht ist als die EQB.
Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Region Mitte der DB, meinte, dass sich „die Natur die Strecke zu-
rückgeholt habe“. „Die Gleise der Eifelquerbahn müssten dazu neu aufgebaut werden“, so Bolte. DB-Konzernbevoll-
mächtigter Dr. Klaus Vornhusen vertrat die Auffassung: „Wir haben die Erwartung, dass wir mit der Eifelstrecke
schneller fertig sind, als die Reaktivierung der Eifelquerbahn einen positiven Effekt zeigen würde.“
https://www.wochenspiegellive.de/eifel/ ... ahn-71181/
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edit: Aussagen von Bolte und Vornhusen aus dem Wochenspiegel sowie den Link ergänzt.