Frankfurt: Planung für Fernbahntunnel startet
Verfasst: Di 29. Jun 2021, 01:24
Am 28. Juni 2021 hat die DB das Projekt für den Frankfurter Fernbahntunnel vorgestellt.
Für ganz Eilige der Link zur Projektseite https://www.fernbahntunnel-frankfurt.de/home.html
Planung für Fernbahntunnel startet: Täglich 250 Züge mehr zum Hauptbahnhof Frankfurt
Machbarkeitsstudie zeigt: Tunnel und Tiefbahnhof technisch realisierbar • Zwei unterirdische Gleise und vier Bahnsteige
schaffen Platz für attraktive Zugverbindungen • Bauzeit rund zehn Jahre
Grünes Licht für den Fernbahntunnel in Frankfurt: Die Mainmetropole bekommt den lang erwarteten
Eisenbahntunnel. Die meisten Fernzüge fahren so den Hauptbahnhof künftig 35 Meter unter der Erde
an und halten an der neuen Station Hauptbahnhof tief. Als Durchgangsverbindung sorgt der Tunnel für
eine Entlastung der momentan stark befahrenen überirdischen Gleise. Die Fahrgäste im Verkehrskno-
ten Frankfurt sind dadurch verlässlicher und schneller unterwegs. Gleichzeitig können deutlich mehr
Züge den Hauptbahnhof ansteuern. Vom größeren Angebot profitiert auch der Nahverkehr der Rhein-
Main-Region. Nachdem eine Studie die Machbarkeit des Tunnels bestätigte, startet die DB jetzt mit
der konkreten Planung. Die Bauzeit im Anschluss beträgt etwa zehn Jahre.
Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand: „Der Fernbahntunnel ist ein weiteres wichtiges Element für
den Deutschlandtakt, der die Metropolen unseres Landes in einem 30-Minuten-Rhythmus verbinden
wird. Dank des neuen Tunnels mit zwei unterirdischen Gleisen und vier Bahnsteigen erhöhen wir die
Kapazität im Knoten Frankfurt von 1.250 auf 1.500 Züge pro Tag – das ist eine Steigerung um 20 Pro-
zent. Damit stärken wir die Schiene für die dringend notwendige Mobilitäts- und Klimawende in der
Messestadt Frankfurt und unserem Land.“
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale
Infrastruktur: „Heute ist ein Höhepunkt im Europäischen Jahr der Schiene. Wir wissen jetzt: Der
neue Fernbahntunnel unter Frankfurt ist als zentrales Herzstück unseres Deutschlandtakts technisch
und wirtschaftlich machbar. Daher starten wir unverzüglich die Planungen dieses Projektes für mehr
Kapazität in einem der größten Schienenknoten Deutschlands. So befreien wir das Netz von einem
chronischen Engpass und steigern die Attraktivität der Schiene: Schneller im Fernverkehr, mehr Platz
für den Nahverkehr und höhere Pünktlichkeit für alle. Die europäische Dimension dieses Vorhabens ist
klar: Ob von Berlin nach Barcelona oder von Prag nach Paris – viele Züge des TEE 2.0 werden durch den
Fernbahntunnel fahren. Damit wird Frankfurt pulsierende Drehscheibe im Europatakt.“
Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: „Der Fernbahn-
tunnel Frankfurt wäre ein riesiger Fortschritt für den Bahnknoten Frankfurt mitten in Deutschland.
Wir brauchen ihn dringend, um die Mobilität in der Region Frankfurt-Rhein-Main für Bürgerinnen und
Bürger, für Logistik, Messewirtschaft und Tourismus nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern deutlich
zu verbessern. Mit dem Fernbahntunnel kann das Angebot im Fern- und Nahverkehr ausgeweitet wer-
den: Das stärkt die Schiene und schützt das Klima. Außerdem verkürzen sich durch den Fernbahntun-
nel die Fahrzeiten und der Frankfurter Hbf wird als zentraler Zugangs- und Umsteigebahnhof innerhalb
Deutschlands und Europas gestärkt. Kurz: Der Fernbahntunnel ist der große Wurf für eine intelligente
und umweltgerechte Steuerung und Abwicklung des Bahnverkehrs.“
Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main: „Frankfurt und die gesamte Region
stellen heute die Weichen in Richtung Zukunft. Wir Frankfurterinnen und Frankfurter sind stolz auf
unsere lange Tradition als internationales Messe- und Handelszentrum. Die zentrale Lage und die gute
Erreichbarkeit waren für uns schon immer wesentliche Erfolgsfaktoren. Mit der Entscheidung für den
Fernbahntunnel bauen wir unsere Verkehrsdrehscheibe weiter aus - durch mehr Züge, weniger Verspä-
tungen, weniger Autos, weniger Stau, bessere Luft. Ich freue mich über das Ergebnis der Machbarkeitsstudie!“
Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH: „Der Fernbahntunnel eröffnet
uns eine phänomenale Perspektive für den Nahverkehr in der Region. Er stärkt unseren zentralen Um-
stiegspunkt im RMV-Netz und schafft Platz für neue Fahrten aus dem Umland, die wir bereits heute
dringend brauchen. Er ist das Puzzlestück, das die vielen Ausbauvorhaben in der Region miteinander
verbindet und damit entscheidend für eine erfolgreiche Mobilitätswende im Sinne des Klimaschutzes.
Ich freue mich riesig, dass die Machbarkeitsstudie zu einem positiven Ergebnis gekommen ist und
hoffe nun für die gesamte Region auf eine zügige Planung und Umsetzung.“
Eckpunkte der Machbarkeitsstudie
Die vom Bund 2019 beauftragte Machbarkeitsstudie geht von einer zweigleisigen Tunnelkonstruktion aus,
die aus östlicher bzw. westlicher Richtung auf den Frankfurter Hbf zuläuft und dort mit vier unterirdischen
Gleisen an einen neuen Tiefbahnhof anschließt.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Fernbahntunnel Frankfurt sowie der unterirdische Durch-
gangsbahnhof technisch umsetzbar sind. Der vorgegebene Kostenrahmen von rund 3,6 Milliarden Euro ist
Stand heute realisierbar.
Für den möglichen Verlauf des Fernbahntunnels hat die DB in der Studie einen nördlichen, mittleren und süd-
lichen Korridor zwischen dem Hbf und dem Frankfurter Osten untersucht. Der mittlere Korridor verläuft unter
den Hochhäusern. Deren bis zu 50 Meter tiefe Fundamente lassen einen Tunnel technisch nur schwer zu. Auch
der nördliche Korridor stößt auf zahlreiche bauliche Hindernisse.
Als beste Variante ging der Südkorridor aus der Untersuchung hervor. Er führt unter der Erde [korrekter: unter
dem Main] an den Frankfurter Hochhäusern vorbei zum Hauptbahnhof. Ein weiterer Vorteil der Variante: der
künftige Tunnel lässt sich gleich doppelt an bestehende Bahnstrecken anbinden. Die Züge können dann die nord-
und südmainische Strecke nutzen. Diese Verknüpfung schafft optimale Kapazität für alle Züge in Richtung Hanau.
In westlicher Richtung wird der Tunnel an die neue, dritte Niederräder Brücke angebunden.
In der Machbarkeitsstudie hat die DB auch verschiedene Möglichkeiten für den Bau und die Gestaltung der neuen
unterirdischen Station untersucht. Diese entsteht unter dem südlichen Teil des Hauptbahnhofs.
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... rt-6263398
.
Für ganz Eilige der Link zur Projektseite https://www.fernbahntunnel-frankfurt.de/home.html
Planung für Fernbahntunnel startet: Täglich 250 Züge mehr zum Hauptbahnhof Frankfurt
Machbarkeitsstudie zeigt: Tunnel und Tiefbahnhof technisch realisierbar • Zwei unterirdische Gleise und vier Bahnsteige
schaffen Platz für attraktive Zugverbindungen • Bauzeit rund zehn Jahre
Grünes Licht für den Fernbahntunnel in Frankfurt: Die Mainmetropole bekommt den lang erwarteten
Eisenbahntunnel. Die meisten Fernzüge fahren so den Hauptbahnhof künftig 35 Meter unter der Erde
an und halten an der neuen Station Hauptbahnhof tief. Als Durchgangsverbindung sorgt der Tunnel für
eine Entlastung der momentan stark befahrenen überirdischen Gleise. Die Fahrgäste im Verkehrskno-
ten Frankfurt sind dadurch verlässlicher und schneller unterwegs. Gleichzeitig können deutlich mehr
Züge den Hauptbahnhof ansteuern. Vom größeren Angebot profitiert auch der Nahverkehr der Rhein-
Main-Region. Nachdem eine Studie die Machbarkeit des Tunnels bestätigte, startet die DB jetzt mit
der konkreten Planung. Die Bauzeit im Anschluss beträgt etwa zehn Jahre.
Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand: „Der Fernbahntunnel ist ein weiteres wichtiges Element für
den Deutschlandtakt, der die Metropolen unseres Landes in einem 30-Minuten-Rhythmus verbinden
wird. Dank des neuen Tunnels mit zwei unterirdischen Gleisen und vier Bahnsteigen erhöhen wir die
Kapazität im Knoten Frankfurt von 1.250 auf 1.500 Züge pro Tag – das ist eine Steigerung um 20 Pro-
zent. Damit stärken wir die Schiene für die dringend notwendige Mobilitäts- und Klimawende in der
Messestadt Frankfurt und unserem Land.“
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale
Infrastruktur: „Heute ist ein Höhepunkt im Europäischen Jahr der Schiene. Wir wissen jetzt: Der
neue Fernbahntunnel unter Frankfurt ist als zentrales Herzstück unseres Deutschlandtakts technisch
und wirtschaftlich machbar. Daher starten wir unverzüglich die Planungen dieses Projektes für mehr
Kapazität in einem der größten Schienenknoten Deutschlands. So befreien wir das Netz von einem
chronischen Engpass und steigern die Attraktivität der Schiene: Schneller im Fernverkehr, mehr Platz
für den Nahverkehr und höhere Pünktlichkeit für alle. Die europäische Dimension dieses Vorhabens ist
klar: Ob von Berlin nach Barcelona oder von Prag nach Paris – viele Züge des TEE 2.0 werden durch den
Fernbahntunnel fahren. Damit wird Frankfurt pulsierende Drehscheibe im Europatakt.“
Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen: „Der Fernbahn-
tunnel Frankfurt wäre ein riesiger Fortschritt für den Bahnknoten Frankfurt mitten in Deutschland.
Wir brauchen ihn dringend, um die Mobilität in der Region Frankfurt-Rhein-Main für Bürgerinnen und
Bürger, für Logistik, Messewirtschaft und Tourismus nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern deutlich
zu verbessern. Mit dem Fernbahntunnel kann das Angebot im Fern- und Nahverkehr ausgeweitet wer-
den: Das stärkt die Schiene und schützt das Klima. Außerdem verkürzen sich durch den Fernbahntun-
nel die Fahrzeiten und der Frankfurter Hbf wird als zentraler Zugangs- und Umsteigebahnhof innerhalb
Deutschlands und Europas gestärkt. Kurz: Der Fernbahntunnel ist der große Wurf für eine intelligente
und umweltgerechte Steuerung und Abwicklung des Bahnverkehrs.“
Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main: „Frankfurt und die gesamte Region
stellen heute die Weichen in Richtung Zukunft. Wir Frankfurterinnen und Frankfurter sind stolz auf
unsere lange Tradition als internationales Messe- und Handelszentrum. Die zentrale Lage und die gute
Erreichbarkeit waren für uns schon immer wesentliche Erfolgsfaktoren. Mit der Entscheidung für den
Fernbahntunnel bauen wir unsere Verkehrsdrehscheibe weiter aus - durch mehr Züge, weniger Verspä-
tungen, weniger Autos, weniger Stau, bessere Luft. Ich freue mich über das Ergebnis der Machbarkeitsstudie!“
Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH: „Der Fernbahntunnel eröffnet
uns eine phänomenale Perspektive für den Nahverkehr in der Region. Er stärkt unseren zentralen Um-
stiegspunkt im RMV-Netz und schafft Platz für neue Fahrten aus dem Umland, die wir bereits heute
dringend brauchen. Er ist das Puzzlestück, das die vielen Ausbauvorhaben in der Region miteinander
verbindet und damit entscheidend für eine erfolgreiche Mobilitätswende im Sinne des Klimaschutzes.
Ich freue mich riesig, dass die Machbarkeitsstudie zu einem positiven Ergebnis gekommen ist und
hoffe nun für die gesamte Region auf eine zügige Planung und Umsetzung.“
Eckpunkte der Machbarkeitsstudie
Die vom Bund 2019 beauftragte Machbarkeitsstudie geht von einer zweigleisigen Tunnelkonstruktion aus,
die aus östlicher bzw. westlicher Richtung auf den Frankfurter Hbf zuläuft und dort mit vier unterirdischen
Gleisen an einen neuen Tiefbahnhof anschließt.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Fernbahntunnel Frankfurt sowie der unterirdische Durch-
gangsbahnhof technisch umsetzbar sind. Der vorgegebene Kostenrahmen von rund 3,6 Milliarden Euro ist
Stand heute realisierbar.
Für den möglichen Verlauf des Fernbahntunnels hat die DB in der Studie einen nördlichen, mittleren und süd-
lichen Korridor zwischen dem Hbf und dem Frankfurter Osten untersucht. Der mittlere Korridor verläuft unter
den Hochhäusern. Deren bis zu 50 Meter tiefe Fundamente lassen einen Tunnel technisch nur schwer zu. Auch
der nördliche Korridor stößt auf zahlreiche bauliche Hindernisse.
Als beste Variante ging der Südkorridor aus der Untersuchung hervor. Er führt unter der Erde [korrekter: unter
dem Main] an den Frankfurter Hochhäusern vorbei zum Hauptbahnhof. Ein weiterer Vorteil der Variante: der
künftige Tunnel lässt sich gleich doppelt an bestehende Bahnstrecken anbinden. Die Züge können dann die nord-
und südmainische Strecke nutzen. Diese Verknüpfung schafft optimale Kapazität für alle Züge in Richtung Hanau.
In westlicher Richtung wird der Tunnel an die neue, dritte Niederräder Brücke angebunden.
In der Machbarkeitsstudie hat die DB auch verschiedene Möglichkeiten für den Bau und die Gestaltung der neuen
unterirdischen Station untersucht. Diese entsteht unter dem südlichen Teil des Hauptbahnhofs.
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... rt-6263398
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