Die Gasturbinen-210 bzw. 218.9 (1979 - 1986, 12B)
Verfasst: So 6. Jun 2021, 21:13
Hallo Freunde der 218,
in meiner Bilderserie zu dieser Baureihe folgen nach der gezeigten Ordnungsnummer 499 – bei historischer Betrachtung (vor 1990) – die acht Maschinen mit den Ordnungsnummern 901 bis 908. Diese Loks begannen ihre Laufbahn aber bekanntlich als Baureihe 210.
Kurz-Info zur 210 bzw. 218.9:
- Die 210er waren seit 1970/71 im Einsatz beim Bw Kempten, hauptsächlich zwischen München und Lindau.
- Neben dem 2500 PS-Hauptdiesel besaßen sie eine 1150 PS-Gasturbine. Höchstgeschwindigkeit 160 km/h.
- Wegen schwacher Heizleistung mussten lange Züge oft in Doppeltraktion von einer 218 unterstützt werden.
- 1980 bzw. 1981 Entfernung der Gasturbinen wegen unzureichender Wirtschaftlichkeit; folglich Umzeichnung zur 218.9. Dabei wurde u. a. der charakteristische Auspuff auf dem Dach der Lok entfernt. Die Höchstgeschwindigkeit reduzierte man auf die für 218er „normalen“ 140 km/h.
- 1983 der Wechsel von Kempten nach Braunschweig und 2001 nach Stendal.
- Ausmusterung zwischen 2004 und 2006; Verschrottung.
Bild 1:
Fotografiert habe ich 210er nur am 9. Mai 1979 im Hauptbahnhof von Kempten im Allgäu.
Der planmäßige Halt des D 360 ISAR-RHONE nach Genf wäre von 9.29 bis 9.31 Uhr gewesen. Die 210 001 und ihre Verstärkung 218 424 kamen allerdings erst um 9.37 an.
Scan 1a
Bild 2:
Die 218 901 bei diesem Treffen aus der Nähe.
Bild 3:
Und dann mehr von der Seite.
Bild 4:
Obgleich an jenem Wochenende in Wittingen des große Dampflokfestival als Marketingaktion der Deutschen Bundesbahn stattfand, ließ man 218 902 am 14. April 1985 als Dreckspatz dort vorbeifahren. Sie zog den E 3229 (Flensburg 9.10 – Lübeck – Lüneburg – Uelzen – Wittingen – Braunschweig – 18.03 Kreiensen), als ich sie um 14.15 Uhr in Bodenteich fotografierte.
Bild 5:
Eine weitere 210 mit der Ordnungsnummer 003 traf ich am 9. Mai 1979 um 10.10 Uhr in Kempten Hbf mit ihrem D 267 BAVARIA aus Zürich an. Verstärkung leistete die 218 455.
Scan 5a
Bild 6:
Die 003 sah ich sechs Jahre später in Norddeutschland wieder. Am Sonntag, den 14. Mai 1985, rollte die 218 903 gegen 15 Uhr mit ihrem E 3230 (Kreiensen 11.04 – Braunschweig – Wittingen – Uelzen – Lüneburg - Lübeck – 18.50 Kiel Hbf) auf die Unterquerung des Elbe-Seitenkanals östlich von Stederdorf zu.
Bild 7:
Am Samstag, den 13. April 1985, erwartete ich vom nördlichen Ufer des Elbe-Seitenkanals, in das ich im Bauzustand bereits 1972 auf einem militärischen Lehrgang als Anschauungsobjekt für eine Panzersperranlage eingewiesen wurde, nunmehr den E 3229 (Flensburg 9.10 – Lübeck – Lüneburg – Uelzen – Wittingen – Braunschweig – 18.03 Kreiensen). Dieses Mal wurde er von der 218 904 befördert.
Erstaunlich: Obwohl man erst am 21. März 1985 das südliche Gleis der Amerikalinie auf dem Abschnitt Uelzen – Wieren stillgelegt hatte, war das Gleis an dieser Stelle bereits 3 Wochen später entfernt worden.
Nach der Wiedervereinigung wurde dieser Streckenabschnitt vorrangig als „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 3“ gekürt; aber auf das zweite Gleis wird man hier noch mindestens 7 Jahre warten müssen.
Was man also binnen weniger Wochen zerstörte, lässt sich an dieser Stelle erst nach vielen Jahren wiederherstellen.
.
Bild 8:
Mittwoch, den 25. April 1984, um 19.10 Uhr im Bahnhof Derneburg (Harzvorland): Eingetaucht in die letzte Abendsonne sieht man hier die 218 905 mit dem E 3148 (Bad Harzburg 18.23 – Hildesheim – Hannover – Nienburg – 22.52 Bremerhaven-Lehe).
Zugreihung: BDms 273, Bn, ABn.
Bild 9:
Zwei Jahre später – am 15. Februar 1986 (einem Samstag) - traf ich die 218 905 mit dem E 3229 (Flensburg 8.52 – Lübeck – Lüneburg – Uelzen – Wittingen – Braunschweig – Kreiensen – 18.05 Göttingen) im verschneiten Bahnhof von Bodenteich an. Die Zonengrenze war nur vier Kilometer entfernt.
Bild 10:
Auch wenn die 218 906 hier am Freitag, den 27. April 1984, nicht bildfüllend vertreten ist, gefällt mir hier die Gestaltung der nordwestlichen Bahnhofseinfahrt von Oker, einem Ortsteil von Goslar. Bei dem Zug handelt es sich um den E 3109 (Bremerhaven-Lehe 4.21 – Nienburg – Hannover - Hildesheim – Goslar – 9.25 Bad Harzburg).
Bild 11:
218 907 schiebt am Morgen des 14. April 1984 – einem Sonntag – einen Sonderzug von Uelzen zum Dampflokfestival nach Wittingen. Unverkennbar diente diese Garnitur auch als Werbeträger für das Konzept der City-Bahn – hier Köln – Gummersbach. So lief an der Spitze ein BDnrzf 784, ein Bnrzb 778 und ein ABnrzb 772.1.
Die Aufnahme entstand südlich von Langenbrügge bei wenig einladendem Wetter.
Bild 12:
Zum Schluss für heute noch die 218 908 mit dem 4917 (Hamburg-Altona 15.49 – Buchholz (Nordheide) – 17.47 Soltau). Es war Donnerstag, der 30. Mai 1985, als dieser Zug gegen 17 Uhr durch den Haltepunkt Büsenbachtal eilte.
Die Links zu meinen bisherigen Beiträgen über die BR 218 findet Ihr hier:
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 99,9704731
Es grüßt Euch
Günter
in meiner Bilderserie zu dieser Baureihe folgen nach der gezeigten Ordnungsnummer 499 – bei historischer Betrachtung (vor 1990) – die acht Maschinen mit den Ordnungsnummern 901 bis 908. Diese Loks begannen ihre Laufbahn aber bekanntlich als Baureihe 210.
Kurz-Info zur 210 bzw. 218.9:
- Die 210er waren seit 1970/71 im Einsatz beim Bw Kempten, hauptsächlich zwischen München und Lindau.
- Neben dem 2500 PS-Hauptdiesel besaßen sie eine 1150 PS-Gasturbine. Höchstgeschwindigkeit 160 km/h.
- Wegen schwacher Heizleistung mussten lange Züge oft in Doppeltraktion von einer 218 unterstützt werden.
- 1980 bzw. 1981 Entfernung der Gasturbinen wegen unzureichender Wirtschaftlichkeit; folglich Umzeichnung zur 218.9. Dabei wurde u. a. der charakteristische Auspuff auf dem Dach der Lok entfernt. Die Höchstgeschwindigkeit reduzierte man auf die für 218er „normalen“ 140 km/h.
- 1983 der Wechsel von Kempten nach Braunschweig und 2001 nach Stendal.
- Ausmusterung zwischen 2004 und 2006; Verschrottung.
Bild 1:
Fotografiert habe ich 210er nur am 9. Mai 1979 im Hauptbahnhof von Kempten im Allgäu.
Der planmäßige Halt des D 360 ISAR-RHONE nach Genf wäre von 9.29 bis 9.31 Uhr gewesen. Die 210 001 und ihre Verstärkung 218 424 kamen allerdings erst um 9.37 an.
Scan 1a
Bild 2:
Die 218 901 bei diesem Treffen aus der Nähe.
Bild 3:
Und dann mehr von der Seite.
Bild 4:
Obgleich an jenem Wochenende in Wittingen des große Dampflokfestival als Marketingaktion der Deutschen Bundesbahn stattfand, ließ man 218 902 am 14. April 1985 als Dreckspatz dort vorbeifahren. Sie zog den E 3229 (Flensburg 9.10 – Lübeck – Lüneburg – Uelzen – Wittingen – Braunschweig – 18.03 Kreiensen), als ich sie um 14.15 Uhr in Bodenteich fotografierte.
Bild 5:
Eine weitere 210 mit der Ordnungsnummer 003 traf ich am 9. Mai 1979 um 10.10 Uhr in Kempten Hbf mit ihrem D 267 BAVARIA aus Zürich an. Verstärkung leistete die 218 455.
Scan 5a
Bild 6:
Die 003 sah ich sechs Jahre später in Norddeutschland wieder. Am Sonntag, den 14. Mai 1985, rollte die 218 903 gegen 15 Uhr mit ihrem E 3230 (Kreiensen 11.04 – Braunschweig – Wittingen – Uelzen – Lüneburg - Lübeck – 18.50 Kiel Hbf) auf die Unterquerung des Elbe-Seitenkanals östlich von Stederdorf zu.
Bild 7:
Am Samstag, den 13. April 1985, erwartete ich vom nördlichen Ufer des Elbe-Seitenkanals, in das ich im Bauzustand bereits 1972 auf einem militärischen Lehrgang als Anschauungsobjekt für eine Panzersperranlage eingewiesen wurde, nunmehr den E 3229 (Flensburg 9.10 – Lübeck – Lüneburg – Uelzen – Wittingen – Braunschweig – 18.03 Kreiensen). Dieses Mal wurde er von der 218 904 befördert.
Erstaunlich: Obwohl man erst am 21. März 1985 das südliche Gleis der Amerikalinie auf dem Abschnitt Uelzen – Wieren stillgelegt hatte, war das Gleis an dieser Stelle bereits 3 Wochen später entfernt worden.
Nach der Wiedervereinigung wurde dieser Streckenabschnitt vorrangig als „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 3“ gekürt; aber auf das zweite Gleis wird man hier noch mindestens 7 Jahre warten müssen.
Was man also binnen weniger Wochen zerstörte, lässt sich an dieser Stelle erst nach vielen Jahren wiederherstellen.
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Bild 8:
Mittwoch, den 25. April 1984, um 19.10 Uhr im Bahnhof Derneburg (Harzvorland): Eingetaucht in die letzte Abendsonne sieht man hier die 218 905 mit dem E 3148 (Bad Harzburg 18.23 – Hildesheim – Hannover – Nienburg – 22.52 Bremerhaven-Lehe).
Zugreihung: BDms 273, Bn, ABn.
Bild 9:
Zwei Jahre später – am 15. Februar 1986 (einem Samstag) - traf ich die 218 905 mit dem E 3229 (Flensburg 8.52 – Lübeck – Lüneburg – Uelzen – Wittingen – Braunschweig – Kreiensen – 18.05 Göttingen) im verschneiten Bahnhof von Bodenteich an. Die Zonengrenze war nur vier Kilometer entfernt.
Bild 10:
Auch wenn die 218 906 hier am Freitag, den 27. April 1984, nicht bildfüllend vertreten ist, gefällt mir hier die Gestaltung der nordwestlichen Bahnhofseinfahrt von Oker, einem Ortsteil von Goslar. Bei dem Zug handelt es sich um den E 3109 (Bremerhaven-Lehe 4.21 – Nienburg – Hannover - Hildesheim – Goslar – 9.25 Bad Harzburg).
Bild 11:
218 907 schiebt am Morgen des 14. April 1984 – einem Sonntag – einen Sonderzug von Uelzen zum Dampflokfestival nach Wittingen. Unverkennbar diente diese Garnitur auch als Werbeträger für das Konzept der City-Bahn – hier Köln – Gummersbach. So lief an der Spitze ein BDnrzf 784, ein Bnrzb 778 und ein ABnrzb 772.1.
Die Aufnahme entstand südlich von Langenbrügge bei wenig einladendem Wetter.
Bild 12:
Zum Schluss für heute noch die 218 908 mit dem 4917 (Hamburg-Altona 15.49 – Buchholz (Nordheide) – 17.47 Soltau). Es war Donnerstag, der 30. Mai 1985, als dieser Zug gegen 17 Uhr durch den Haltepunkt Büsenbachtal eilte.
Die Links zu meinen bisherigen Beiträgen über die BR 218 findet Ihr hier:
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 99,9704731
Es grüßt Euch
Günter