Elektrifizierung der Angertalbahn erreicht NKQ von 1,86
Verfasst: Do 4. Mär 2021, 13:16
Zitat der Textpassagen aus dem Gutachten des BMVI zur Elektrifizierung von Güterstrecken.
Elektrifizierung der Strecke Tiefenbroich – Rohdenhaus in NRW
Der Projektvorschlag sieht die Elektrifizierung der rd. 13,2 km langen Strecke 2404
zwischen Tiefenbroich (bei Ratingen) und dem Rheinkalkwerk bei Rohdenhaus bzw.
bis zur DB Übergangsstelle in Flandersbach vor. Hiervon verlaufen rd. 3,1 km in Inner-
ortslage. An der betroffenen Strecke wohnten zum Stand der Bevölkerungszählung
2011 rd. 900 Personen. Die Maßnahme ist auf Basis der Schätzungen der DB Netz AG
mit Investitionskosten von rd. 47,4 Mio. € verbunden sowie zusätzlichen Unterhal-
tungskosten über die gesamte Lebensdauer [=20 Jahre ] von rd. 4,0 Mio. €.
Einziger Nutzer der Strecke ist das Rheinkalkwerk. Züge des Personenverkehrs sind
hier nicht vorhanden.
Das von Rheinkalk betriebene Kalkwerk Flandersbach ist das größte Kalkwerk Europas.
Betreiber des Werkes ist die Rheinkalk GmbH, ein Unternehmen der Lhoist Gruppe.
Befördert werden jährlich rd. 3,5 Mio. t an Kalk per Schiene zu den Stahlwerken im
Ruhrgebiet (Duisburg, Oberhausen etc.) und den Niederlanden (Beverwijk), zu den
Braunkohlekraftwerken am Niederrhein, den Lhoist-Kalkwerken in Vejle (Dänemark)
sowie in geringer Zahl zu weiteren Standorten der Lhoist-Gruppe.
Pro Tag werden aktuell acht Abfahrten realisiert. Für die Zukunft wird aufgrund der
Entwicklungsaussichten im Energie- und Stahlsektor von einer leichten Abnahme
auf sieben Abfahrten pro Tag erwartet. Die Absatzgebiete erstrecken sich in einem
Umkreis von bis zu 580 km, wobei rd. ¾ der Verkehre im näheren Umkreis bis rd.
140 km abgewickelt wird. Die Verkehre werden aktuell alle per Diesellokomotive
bedient.
Im Falle einer Elektrifizierung würden die Verkehre elektrifiziert abgewickelt werden,
ggf. müssten Verkehre wie z.B. nach Vejle über einem nahegelegenen Rangierterminal
abgewickelt werden. Insgesamt werden hierbei im Jahr rd. 0,7 Mio. Zug-km zurückgelegt.
Könnten die entsprechenden Fahrten in E-Traktion statt Diesellokomotiven umgesetzt
werden, dann können jährlich rd. 3.107 t an Diesel eingespart werden.
Damit die Elektrifizierung jedoch verkehrlich wirksam wird, sind ggf. ergänzende Maß-
nahmen des Kalkwerk-Betreibers zwischen der 900 m langen Übergabestelle der DB in
Flandersbach und dem Werksanschluss erforderlich. Neben einer Elektrifizierung des
letzten Abschnittes, ist hier auch die betrieblich technische Möglichkeit vorhanden, die
Züge mit eigenen Lokomotiven ab Flandersbach zu übernehmen.
Die Umsetzung der Maßnahme führt zu verkehrlichen Vorteilen in einer Höhe von 5,7
Mio. € pro Jahr, davon 3,5 Mio. € an eingesparten Schadstoffkosten und 2,0 Mio. €
an eingesparten Vorhalte- und Betriebskosten. Die damit über die gesamte Lebensdauer
der Maßnahme kumulierten Vorteile belaufen sich auf einen Barwert von rd. 95,2 Mio. €,
welche die Kosten um den Faktor 1,9 übertreffen.
Damit kann eine finanzielle Unterstützung der Maßnahme empfohlen werden.
[pdf-Seiten 167-169]
Elektrifizierung der Strecke Tiefenbroich – Rohdenhaus in NRW
Der Projektvorschlag sieht die Elektrifizierung der rd. 13,2 km langen Strecke 2404
zwischen Tiefenbroich (bei Ratingen) und dem Rheinkalkwerk bei Rohdenhaus bzw.
bis zur DB Übergangsstelle in Flandersbach vor. Hiervon verlaufen rd. 3,1 km in Inner-
ortslage. An der betroffenen Strecke wohnten zum Stand der Bevölkerungszählung
2011 rd. 900 Personen. Die Maßnahme ist auf Basis der Schätzungen der DB Netz AG
mit Investitionskosten von rd. 47,4 Mio. € verbunden sowie zusätzlichen Unterhal-
tungskosten über die gesamte Lebensdauer [=20 Jahre ] von rd. 4,0 Mio. €.
Einziger Nutzer der Strecke ist das Rheinkalkwerk. Züge des Personenverkehrs sind
hier nicht vorhanden.
Das von Rheinkalk betriebene Kalkwerk Flandersbach ist das größte Kalkwerk Europas.
Betreiber des Werkes ist die Rheinkalk GmbH, ein Unternehmen der Lhoist Gruppe.
Befördert werden jährlich rd. 3,5 Mio. t an Kalk per Schiene zu den Stahlwerken im
Ruhrgebiet (Duisburg, Oberhausen etc.) und den Niederlanden (Beverwijk), zu den
Braunkohlekraftwerken am Niederrhein, den Lhoist-Kalkwerken in Vejle (Dänemark)
sowie in geringer Zahl zu weiteren Standorten der Lhoist-Gruppe.
Pro Tag werden aktuell acht Abfahrten realisiert. Für die Zukunft wird aufgrund der
Entwicklungsaussichten im Energie- und Stahlsektor von einer leichten Abnahme
auf sieben Abfahrten pro Tag erwartet. Die Absatzgebiete erstrecken sich in einem
Umkreis von bis zu 580 km, wobei rd. ¾ der Verkehre im näheren Umkreis bis rd.
140 km abgewickelt wird. Die Verkehre werden aktuell alle per Diesellokomotive
bedient.
Im Falle einer Elektrifizierung würden die Verkehre elektrifiziert abgewickelt werden,
ggf. müssten Verkehre wie z.B. nach Vejle über einem nahegelegenen Rangierterminal
abgewickelt werden. Insgesamt werden hierbei im Jahr rd. 0,7 Mio. Zug-km zurückgelegt.
Könnten die entsprechenden Fahrten in E-Traktion statt Diesellokomotiven umgesetzt
werden, dann können jährlich rd. 3.107 t an Diesel eingespart werden.
Damit die Elektrifizierung jedoch verkehrlich wirksam wird, sind ggf. ergänzende Maß-
nahmen des Kalkwerk-Betreibers zwischen der 900 m langen Übergabestelle der DB in
Flandersbach und dem Werksanschluss erforderlich. Neben einer Elektrifizierung des
letzten Abschnittes, ist hier auch die betrieblich technische Möglichkeit vorhanden, die
Züge mit eigenen Lokomotiven ab Flandersbach zu übernehmen.
Die Umsetzung der Maßnahme führt zu verkehrlichen Vorteilen in einer Höhe von 5,7
Mio. € pro Jahr, davon 3,5 Mio. € an eingesparten Schadstoffkosten und 2,0 Mio. €
an eingesparten Vorhalte- und Betriebskosten. Die damit über die gesamte Lebensdauer
der Maßnahme kumulierten Vorteile belaufen sich auf einen Barwert von rd. 95,2 Mio. €,
welche die Kosten um den Faktor 1,9 übertreffen.
Damit kann eine finanzielle Unterstützung der Maßnahme empfohlen werden.
[pdf-Seiten 167-169]