Damals im Hunsrück Teil 3 - die 80er
Verfasst: Mo 4. Mai 2020, 12:23
Hallo zusammen,
heute springen wir wiederum ein Jahrzehnt weiter in die 80er-Jahre, die viele große Veränderungen mit sich brachten.
Seit dem Abbau der Strecke Simmern-Gemünden 1964 war das Streckennetz im Hunsrück unverändert geblieben. 1976 wurde der Personenverkehr Simmern-Hermeskeil eingestellt.
Der nächste Kahlschlag kam am 29. Mai 1983. An diesem Tag wurde der Verkehr zwischen Simmern und Pfalzfeld eingestellt. Der Personenverkehr erfolgte nun nur noch von Boppard nach Emmelshausen mit der Baureihe 213.
1984 folgte dann die Stilllegung zwischen Simmern und Langenlonsheim. Die Schienenbusse aus dem Bw Simmern gingen nach Kaiserslautern und Trier.
Kurzzeitig wurde die Strecke aber noch einmal von Sonderzügen im Rahmen der Großdemo gegen die Stationierung von Cruise Missiles am 11. Oktober 1986 genutzt.
Am 03.08.1983 feierte die Hunsrückbahn Boppard-Emmelshausen-Simmern ihren 75. Geburtstag (1. Tag des durchgehenden Verkehrs). Inzwischen ist sogar das Bahnhofsgebäude von Boppard (siehe auch Bonusfilm aus den 30er-Jahren unten verlinkt) dem Autoverkehr und einer Umgehungsstraße gewichen.
213 336 bespannte den geschmückten Sonderzug nach Emmelshausen. Im Bahnhof Boppard waren im Rahmen eines kleinen Festes u.A. auch 50 1724, 211 060 und 111 136 ausgestellt
Ein paar Jahre später verkehrte auch noch einmal ein 6-teiliger Schienenbus, hier bei der Einfahrt nach Emmelshausen aus Richtung Simmern:
Für Farbtupfer sorgten die von Kindern einer Bopparder Schule mit Hunsrücker Sagengestalten bemalten Schienenbusse. Auf der damals noch recht neuen (und leeren) A61 neigt sich die Vt98-Einheit in Buchholz in die beginnende Steilstrecke nach Boppard:
Hier ein weiterer bunter Vt98 in Heddesheim aus Langenlonsheim kommend:
In Kastellaun wurde dieser doppelte bunte Schienenbus abgelichtet:
Solch stattliche Güterzüge gab es in den 80ern noch! Eine Doppeltraktion-V100 war sicher nicht verkehrt um den langen Zug aus Langenlonsheim in Richtung Stromberg, Simmern und Morbach zu befördern. Das Foto entstand von der ehemals kreuzungsfreien Einfädelung der Hunsrückbahn in die Nahebahn.
Treffen der Generationen im Bahnhof Boppard - der urige Schienenbus und der Et403 "Lufthansa-Airport-Express":
Ein großer Einschnitt war dann 1988 der Abbau der Gleise zwischen Emmelshausen und Pfalzfeld. Hier sieht man 211 330 bei Leiningen mit dem Abbauzug:
Sonderzüge bevölkerten auch in den 80ern den Hunsrück. Schade, dass diese Möglichkeiten heute nicht mehr bestehen und sich generell der Museums- und Sonderverkehr seit 20 Jahren auf dem absteigenden Ast befindet.
Sogar der Vt11.5 wagte sich in den Hunsrück (wo war er nicht?). Vor lauter Sturmholz und entsprechend viel Betrieb ist er in Simmern kaum zu sehen:
Umso schöner zeigt er sich hier in Deuselbach im Rahmen einer Sonderfahrt nach Hermeskeil:
Kommen wir nun zum Betriebsmittelpunkt zwischen Langenlonsheim und Simmern, dem Bahnhof Stromberg.
Während der Fotograf auf die Durchfart des Vt11.5 wartet bietet sich ihm dieser schöne Überblick über die Gleisanlagen des Bahnhofs, der vom Kalkwerk dominiert wird.
Bis 2010 wurde hier Kalk abgebaut und nach Ludwigshafen zu BASF (früher auch nach Dillingen/Saar) transportier.
Eines meiner Lieblingsbilder zeigt die Kreuzung von planmäßigem Personanzug Simmern-Langenlonsheim und dem Güterzug in Stromberg:
Verabschieden wir uns vom Hunsrück mit diesem klassischen Motiv - Bahn in der Landschaft
Mehr zum Kalkwerk Stromberg und zum Verkehr in den 80ern und 90ern gibt es hier in insgesamt 6 Teilen:
http://hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_i ... kalk1.html
"Damals im Hunsrück"
Teil 1 - die 60er: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 17,9298737
Teil 2 - die 70er: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 17,9299971
Bonus - die 30er: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 17,9300061
Quellen der Bilder:
Archiv Eisenbahnfreunde Simmern e.V.
Fotografen:
Hans-Werner Fischbach
Klaus-Dieter Ihmig
Franz Heyer
heute springen wir wiederum ein Jahrzehnt weiter in die 80er-Jahre, die viele große Veränderungen mit sich brachten.
Seit dem Abbau der Strecke Simmern-Gemünden 1964 war das Streckennetz im Hunsrück unverändert geblieben. 1976 wurde der Personenverkehr Simmern-Hermeskeil eingestellt.
Der nächste Kahlschlag kam am 29. Mai 1983. An diesem Tag wurde der Verkehr zwischen Simmern und Pfalzfeld eingestellt. Der Personenverkehr erfolgte nun nur noch von Boppard nach Emmelshausen mit der Baureihe 213.
1984 folgte dann die Stilllegung zwischen Simmern und Langenlonsheim. Die Schienenbusse aus dem Bw Simmern gingen nach Kaiserslautern und Trier.
Kurzzeitig wurde die Strecke aber noch einmal von Sonderzügen im Rahmen der Großdemo gegen die Stationierung von Cruise Missiles am 11. Oktober 1986 genutzt.
Am 03.08.1983 feierte die Hunsrückbahn Boppard-Emmelshausen-Simmern ihren 75. Geburtstag (1. Tag des durchgehenden Verkehrs). Inzwischen ist sogar das Bahnhofsgebäude von Boppard (siehe auch Bonusfilm aus den 30er-Jahren unten verlinkt) dem Autoverkehr und einer Umgehungsstraße gewichen.
213 336 bespannte den geschmückten Sonderzug nach Emmelshausen. Im Bahnhof Boppard waren im Rahmen eines kleinen Festes u.A. auch 50 1724, 211 060 und 111 136 ausgestellt
Ein paar Jahre später verkehrte auch noch einmal ein 6-teiliger Schienenbus, hier bei der Einfahrt nach Emmelshausen aus Richtung Simmern:
Für Farbtupfer sorgten die von Kindern einer Bopparder Schule mit Hunsrücker Sagengestalten bemalten Schienenbusse. Auf der damals noch recht neuen (und leeren) A61 neigt sich die Vt98-Einheit in Buchholz in die beginnende Steilstrecke nach Boppard:
Hier ein weiterer bunter Vt98 in Heddesheim aus Langenlonsheim kommend:
In Kastellaun wurde dieser doppelte bunte Schienenbus abgelichtet:
Solch stattliche Güterzüge gab es in den 80ern noch! Eine Doppeltraktion-V100 war sicher nicht verkehrt um den langen Zug aus Langenlonsheim in Richtung Stromberg, Simmern und Morbach zu befördern. Das Foto entstand von der ehemals kreuzungsfreien Einfädelung der Hunsrückbahn in die Nahebahn.
Treffen der Generationen im Bahnhof Boppard - der urige Schienenbus und der Et403 "Lufthansa-Airport-Express":
Ein großer Einschnitt war dann 1988 der Abbau der Gleise zwischen Emmelshausen und Pfalzfeld. Hier sieht man 211 330 bei Leiningen mit dem Abbauzug:
Sonderzüge bevölkerten auch in den 80ern den Hunsrück. Schade, dass diese Möglichkeiten heute nicht mehr bestehen und sich generell der Museums- und Sonderverkehr seit 20 Jahren auf dem absteigenden Ast befindet.
Sogar der Vt11.5 wagte sich in den Hunsrück (wo war er nicht?). Vor lauter Sturmholz und entsprechend viel Betrieb ist er in Simmern kaum zu sehen:
Umso schöner zeigt er sich hier in Deuselbach im Rahmen einer Sonderfahrt nach Hermeskeil:
Kommen wir nun zum Betriebsmittelpunkt zwischen Langenlonsheim und Simmern, dem Bahnhof Stromberg.
Während der Fotograf auf die Durchfart des Vt11.5 wartet bietet sich ihm dieser schöne Überblick über die Gleisanlagen des Bahnhofs, der vom Kalkwerk dominiert wird.
Bis 2010 wurde hier Kalk abgebaut und nach Ludwigshafen zu BASF (früher auch nach Dillingen/Saar) transportier.
Eines meiner Lieblingsbilder zeigt die Kreuzung von planmäßigem Personanzug Simmern-Langenlonsheim und dem Güterzug in Stromberg:
Verabschieden wir uns vom Hunsrück mit diesem klassischen Motiv - Bahn in der Landschaft
Mehr zum Kalkwerk Stromberg und zum Verkehr in den 80ern und 90ern gibt es hier in insgesamt 6 Teilen:
http://hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_i ... kalk1.html
"Damals im Hunsrück"
Teil 1 - die 60er: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 17,9298737
Teil 2 - die 70er: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 17,9299971
Bonus - die 30er: https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 17,9300061
Quellen der Bilder:
Archiv Eisenbahnfreunde Simmern e.V.
Fotografen:
Hans-Werner Fischbach
Klaus-Dieter Ihmig
Franz Heyer