Test für alternative Antriebe: Ahrtal u. Pellenz
Verfasst: Fr 9. Aug 2019, 12:32
Am 9.8.2019 hat der SPNV-Nord die nachfolgende Presse-Info herausgegeben:
SPNV-Nord will alternative Antriebsformen auf Bahnstrecken testen
In Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium wird der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr
Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) eine Studie zur Praxistauglichkeit von alternativen Antriebstechnologien beauftragen.
Gegenstand der Untersuchung sollen die Rahmenbedingungen (Finanzierung, Zeitrahmen etc.) eines Testbetriebes sein.
Mit der Studie soll ein Ingenieurbüro beauftragt werden. Das hat der SPNV-Nord in seiner jüngsten Verbandsversammlung
[im nicht öffentlichen Teil der Sitzung] beschlossen.
Es sollen keine neuen Fahrzeuge entwickelt, sondern von der Industrie angebotene Lösungen auf ihre Tauglichkeit getestet
werden. Damit generieren der SPNV-Nord und das Land eigene Erfahrungen für spätere Vergaben. Ziel des SPNV-Nord ist des-
halb der Testbetrieb eines Batteriezuges auf der Ahrtalbahn und eines Wasserstoffzuges auf der Pellenz-Eifel-Bahn. Beide
Technologien seien bereits weit entwickelt, steckten aber noch in der Erprobungsphase. Der Testbetrieb in Zusammenarbeit
mit den Eisenbahnunternehmen soll helfen, sich mit der Technik vertraut zu machen und klären, wie sie sich unter Betriebs-
bedingungen verhält. Der SPNV-Nord will langfristig im gesamten Streckennetz auf Dieselfahrzeuge verzichten, um klimapoli-
tische Ziele zu erreichen.
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Gerade im Zusammenhang mit den zahllosen "Beraterverträgen" bei verschiedenen (Bundes-)Ministerien stellt sich mir die Frage,
warum jetzt auch Rheinland-Pfalz zunächst einmal die "Rahmenbedingungen zur Durchführung eines Testbetriebes" untersuchen
lässt, um danach - sofern der Testbetrieb zustande kommt - nochmals "eigenständig" mit einer "Studie" eines Ingenieurbüros die
generelle "Praxistauglichkeit von alternativen Antriebstechnologien" herausfinden zu lassen?
Das würden die Erfahrungen der EVU, die mit diesen Fahrzeugen unterwegs sind/sein werden und ein ausgiebiger Testbetrieb im
Ahrtal und der Pellenz auch ohne "tiefschürfende ingenieurtechnische Studienbegleitung" ergeben - oder sehe ich das falsch?
Außerdem müssen sich die Aufgabenträger die Frage gefallen lassen, aus welchen Gründen sie überhaupt völlig auf Dieselantriebe
verzichten wollen, wenn sich diese mit der geeigneten Technik (AdBlue/Rußpartikelfilter) - wie sie ja auch in Bussen und Last-
kraftwagen zum Einsatz kommen - in der Umweltbilanz deutlich verbessern lassen. (Nach den Erfahrungen aus dem Pkw-Motoren-
Betrug müsste die Wirksamkeit der Technologien allerdings regelmäßig überwacht werden - auch bei Lkw und Bussen).
Nachtrag:
Bereits am 25.03.2019 titelte der Bonner General-Anzeiger (mit Foto BEMU-Talent von Bombardier):
Kreis Ahrweiler
Probelauf mit Batteriezug zur Landesgartenschau 2022
http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... 73914.html
SPNV-Nord will alternative Antriebsformen auf Bahnstrecken testen
In Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium wird der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr
Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) eine Studie zur Praxistauglichkeit von alternativen Antriebstechnologien beauftragen.
Gegenstand der Untersuchung sollen die Rahmenbedingungen (Finanzierung, Zeitrahmen etc.) eines Testbetriebes sein.
Mit der Studie soll ein Ingenieurbüro beauftragt werden. Das hat der SPNV-Nord in seiner jüngsten Verbandsversammlung
[im nicht öffentlichen Teil der Sitzung] beschlossen.
Es sollen keine neuen Fahrzeuge entwickelt, sondern von der Industrie angebotene Lösungen auf ihre Tauglichkeit getestet
werden. Damit generieren der SPNV-Nord und das Land eigene Erfahrungen für spätere Vergaben. Ziel des SPNV-Nord ist des-
halb der Testbetrieb eines Batteriezuges auf der Ahrtalbahn und eines Wasserstoffzuges auf der Pellenz-Eifel-Bahn. Beide
Technologien seien bereits weit entwickelt, steckten aber noch in der Erprobungsphase. Der Testbetrieb in Zusammenarbeit
mit den Eisenbahnunternehmen soll helfen, sich mit der Technik vertraut zu machen und klären, wie sie sich unter Betriebs-
bedingungen verhält. Der SPNV-Nord will langfristig im gesamten Streckennetz auf Dieselfahrzeuge verzichten, um klimapoli-
tische Ziele zu erreichen.
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Gerade im Zusammenhang mit den zahllosen "Beraterverträgen" bei verschiedenen (Bundes-)Ministerien stellt sich mir die Frage,
warum jetzt auch Rheinland-Pfalz zunächst einmal die "Rahmenbedingungen zur Durchführung eines Testbetriebes" untersuchen
lässt, um danach - sofern der Testbetrieb zustande kommt - nochmals "eigenständig" mit einer "Studie" eines Ingenieurbüros die
generelle "Praxistauglichkeit von alternativen Antriebstechnologien" herausfinden zu lassen?
Das würden die Erfahrungen der EVU, die mit diesen Fahrzeugen unterwegs sind/sein werden und ein ausgiebiger Testbetrieb im
Ahrtal und der Pellenz auch ohne "tiefschürfende ingenieurtechnische Studienbegleitung" ergeben - oder sehe ich das falsch?
Außerdem müssen sich die Aufgabenträger die Frage gefallen lassen, aus welchen Gründen sie überhaupt völlig auf Dieselantriebe
verzichten wollen, wenn sich diese mit der geeigneten Technik (AdBlue/Rußpartikelfilter) - wie sie ja auch in Bussen und Last-
kraftwagen zum Einsatz kommen - in der Umweltbilanz deutlich verbessern lassen. (Nach den Erfahrungen aus dem Pkw-Motoren-
Betrug müsste die Wirksamkeit der Technologien allerdings regelmäßig überwacht werden - auch bei Lkw und Bussen).
Nachtrag:
Bereits am 25.03.2019 titelte der Bonner General-Anzeiger (mit Foto BEMU-Talent von Bombardier):
Kreis Ahrweiler
Probelauf mit Batteriezug zur Landesgartenschau 2022
http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... 73914.html