Bahnhof Hadamar: Neuer BÜ / neue Außenbahnsteige [Sammel]
Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 21:37
Am heutigen Freitag, 26. April 2019 wurde ab 17 Uhr der Vollschranken-BÜ im Zuge der L 3462
am Stellwerk Hadamar für den Personen- und Fahrzeugverkehr bis Montag, 29. April 2019, 5 Uhr
gesperrt. Ein Fußgänger-Notweg wurde auf Höhe des ehem. Güterschuppens angelegt. Innerört-
lich wird der Verkehr in beide Richtungen am Bahnhof vorbei, über die Straße Brückenvorstadt
und Alte Chaussee umgeleitet. Die Stadt schreibt: Hier ist die Höhenbeschränkung des Viadukts
von max. 3 Meter zu beachten. (Tatsächlich sind es allerdings ca. 3,60 Meter, die es erlauben,
auch mit den neuen Linienbussen unter der erneuerten Bahnbrücke durchzufahren.)
Gegen 20:30 Uhr gleiste ein Zweiwegebagger der beauftragten Firma HeringBau am BÜ auf Gleis 2
auf, fuhr auf Höhe des bislang in Fahrtrichtung Elz hinter dem BÜ stehenden zweiflügligen Form-
Ausfahrsignals von Gleis 1 und nahm dieses an den Haken, um es auf fast gleiche Höhe wie das
schon vor Jahren weit vor den BÜ gesetzte Ausfahrsignal von Gleis 2 umzusetzen. Damit verliert
Hadamar über 100 m nutzbare Gleislänge für Kreuzungen in Richtung Limburg (falls dies nicht so-
gar schon vorher betrieblich verboten war und jetzt nur baulich nachgeholt wurde ?!?)
Der BÜ erhält eine komplett neue technische Ausrüstung und erstmals die gelb/rot-Signalisierung
für den Straßenverkehr und wohl auch die obligatorische Akustikanlage ... Außerdem wird der
gesamte Oberbau im Bereich des BÜ erneuert. Die Betonschwellen und Schienen lagen schon seit
geraumer Zeit für den Umbau bereit.
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Nachtrag: Im Rahmen der nun inzwischen um acht Jahre verzögerten Ausbaumaßnahmen der Ober-
westerwaldbahn soll auch der Bahnhof Hadamar so umgebaut werden, dass eine gleichzeitige Ein-
fahrt von zwei Zügen aus beiden Fahrtrichtungen möglich wird. Für den barrierefreier Ausbau sollen
deshalb zwei Außenbahnsteige am Bahnhof Hadamar errichtet werden. In der Stadtverordnetenver-
sammlung vom 12.04.2019 berichtete Bürgermeister Ruoff:
"Auf Anfrage des Magistrats an das Bundesministerium für Verkehr und die Deutsche Bahn AG vom
14.02.2019 teilt die Bahn nun mit, dass sie aufgrund der Lage der Gleise und den betrieblichen
Gegebenheiten nicht in der Lage ist, den bestehenden Plan zu ändern."
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Der Magistrat wollte erreichen, dass statt zwei Außenbahnsteigen ein Mittelbahnsteig gebaut wird,
um die Möglichkeit einer besseren Verknüpfung mit dem Bus-ÖPNV zu ermöglichen.
Da die Stadt a) den Lügen der DB glaubt und b) nicht Bauherr der Maßnahme im Bereich des Bahn-
hofs Hadamar ist, hat man resigniert und will die Planungen der Bahn offenbar akzeptieren. Das Pro-
blem an der Sache sind die unterschiedlichen Finanzierungstöpfe, denn der Bau des Außenbahnsteigs
am Penny-Markt ist eine Maßnahme von DB Netz, um die geforderte Beschleunigung zur Durchführung
des Betriebskonzeptes der RB 90 zu erreichen, während für den Bau des neuen Außenbahnsteigs an
Gleis 1 finanzielle Mittel für Planungs- und Baukosten aus dem Bundes-Programm „Barrierefreiheit
kleiner Bahnstationen“ bereitgestellt werden sollen.
Und da eine "Vermischung von Fördermitteln" bei den Verantwortlichen gefürchtet wird, wie beim
Teufel das Weihwasser, kann ein solches Ansinnen einer Kommune niemals umgesetzt werden
... da ist es doch praktisch, die Schuld auf die "Lage der Gleise" und "betriebliche Gegebenheiten"
schieben zu können? Oder?
.
edit: Titel angepasst (Als Sammel-Thread)
am Stellwerk Hadamar für den Personen- und Fahrzeugverkehr bis Montag, 29. April 2019, 5 Uhr
gesperrt. Ein Fußgänger-Notweg wurde auf Höhe des ehem. Güterschuppens angelegt. Innerört-
lich wird der Verkehr in beide Richtungen am Bahnhof vorbei, über die Straße Brückenvorstadt
und Alte Chaussee umgeleitet. Die Stadt schreibt: Hier ist die Höhenbeschränkung des Viadukts
von max. 3 Meter zu beachten. (Tatsächlich sind es allerdings ca. 3,60 Meter, die es erlauben,
auch mit den neuen Linienbussen unter der erneuerten Bahnbrücke durchzufahren.)
Gegen 20:30 Uhr gleiste ein Zweiwegebagger der beauftragten Firma HeringBau am BÜ auf Gleis 2
auf, fuhr auf Höhe des bislang in Fahrtrichtung Elz hinter dem BÜ stehenden zweiflügligen Form-
Ausfahrsignals von Gleis 1 und nahm dieses an den Haken, um es auf fast gleiche Höhe wie das
schon vor Jahren weit vor den BÜ gesetzte Ausfahrsignal von Gleis 2 umzusetzen. Damit verliert
Hadamar über 100 m nutzbare Gleislänge für Kreuzungen in Richtung Limburg (falls dies nicht so-
gar schon vorher betrieblich verboten war und jetzt nur baulich nachgeholt wurde ?!?)
Der BÜ erhält eine komplett neue technische Ausrüstung und erstmals die gelb/rot-Signalisierung
für den Straßenverkehr und wohl auch die obligatorische Akustikanlage ... Außerdem wird der
gesamte Oberbau im Bereich des BÜ erneuert. Die Betonschwellen und Schienen lagen schon seit
geraumer Zeit für den Umbau bereit.
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Nachtrag: Im Rahmen der nun inzwischen um acht Jahre verzögerten Ausbaumaßnahmen der Ober-
westerwaldbahn soll auch der Bahnhof Hadamar so umgebaut werden, dass eine gleichzeitige Ein-
fahrt von zwei Zügen aus beiden Fahrtrichtungen möglich wird. Für den barrierefreier Ausbau sollen
deshalb zwei Außenbahnsteige am Bahnhof Hadamar errichtet werden. In der Stadtverordnetenver-
sammlung vom 12.04.2019 berichtete Bürgermeister Ruoff:
"Auf Anfrage des Magistrats an das Bundesministerium für Verkehr und die Deutsche Bahn AG vom
14.02.2019 teilt die Bahn nun mit, dass sie aufgrund der Lage der Gleise und den betrieblichen
Gegebenheiten nicht in der Lage ist, den bestehenden Plan zu ändern."
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Der Magistrat wollte erreichen, dass statt zwei Außenbahnsteigen ein Mittelbahnsteig gebaut wird,
um die Möglichkeit einer besseren Verknüpfung mit dem Bus-ÖPNV zu ermöglichen.
Da die Stadt a) den Lügen der DB glaubt und b) nicht Bauherr der Maßnahme im Bereich des Bahn-
hofs Hadamar ist, hat man resigniert und will die Planungen der Bahn offenbar akzeptieren. Das Pro-
blem an der Sache sind die unterschiedlichen Finanzierungstöpfe, denn der Bau des Außenbahnsteigs
am Penny-Markt ist eine Maßnahme von DB Netz, um die geforderte Beschleunigung zur Durchführung
des Betriebskonzeptes der RB 90 zu erreichen, während für den Bau des neuen Außenbahnsteigs an
Gleis 1 finanzielle Mittel für Planungs- und Baukosten aus dem Bundes-Programm „Barrierefreiheit
kleiner Bahnstationen“ bereitgestellt werden sollen.
Und da eine "Vermischung von Fördermitteln" bei den Verantwortlichen gefürchtet wird, wie beim
Teufel das Weihwasser, kann ein solches Ansinnen einer Kommune niemals umgesetzt werden
... da ist es doch praktisch, die Schuld auf die "Lage der Gleise" und "betriebliche Gegebenheiten"
schieben zu können? Oder?
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edit: Titel angepasst (Als Sammel-Thread)