Zechenbahntage im Museum Bochum-Dahlhausen
Verfasst: Mi 19. Sep 2018, 21:42
Guten Abend,
am vergangenen Wochenende begann eine besondere Veranstaltung im DGEG-Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen, das ich seit meiner Bochumer Studienzeit nicht mehr besucht hatte: die Zechenbahntage sollten kurz vor dem endgültigen Ende des Steinkohlenbergbaus am 21.12. dieses Jahres (letzte Förderschicht auf Prosper Haniel in Bottrop) an die besondere Bedeutung der Werksbahnen erinnern. Es ist den Veranstaltern gelungen, anhand der wenigen museal erhaltenen Examplare auf die konstruktiven Besonderheiten der Bergbauloks hinzuweisen und dem Publikum ein interessantes Spektrum dieser Loktypen vorzustellen. Auch die RBH Logistics, seit dem Verkauf der RAG Bahn und Hafen durch die Ruhrkohle AG im Jahre 2005 ein Tochterunternehmen von DB Cargo, war mit einigen aktuellen Diesel- und Elektroloks vertreten.
Zunächst die Paradeaufstellung vor dem Dahlhauser Lokschuppen, die verschiedenen Generationen repräsentiert (von links nach rechts): RBH 674 (MaK G1204, 1982), RBH 578 (Krauss Maffei M700C, 1973), Hibernia 41-E (Henschel & Sohn, Typ Bochum, 1942), RAG D-724 (ex-DRG 80 030, Hohenzollern, 1928) und 51-C/Mevissen 4 (Krupp, Typ Gladbeck, 1954).
Die Lok 41-E der Hibernia AG ist ein eindrucksvoller E-Kuppler, der jahrelang vor dem Musicaltheater in Bochum (Starlight Express) aufgestellt war.
RAG D-724 gehört zum Bochumer Fahrzeugbestand und ist sonst im hellgrauen "Fotografieranstrich" zu sehen; für die Zechenbahntage wurde sie als "Heinrich Robert Nr. 9" hergerichtet. Die Zeche Heinrich Robert (später Bergwerk Ost) in Hamm war der letzte Einsatzort nach ihrer Zeit beim Klöckner Bergbau auf der Schachtanlage Königsborn.
51-C (Mevissen 4) ist eine Vertreterin des Typs "Gladbeck" von Krupp; der Name verweist auf die Zeche Diergardt-Mevissen im linksrheinischen Abbaugebiet (Rheinhausen). Seit dem letzten Jahr ist sie ebenfalls im LWL Westf. Landesmuseum für Industriekultur, Zeche Zollern, beheimatet.
Neben den Präsentationen auf der Drehscheibe gab es natürlich auch Fahrbetrieb auf dem Museumsgelände. Im Einsatz ist Anna 6, ebenfalls aus dem Hause Krupp (1940). Der Name deutet auf das Aachener Revier hin, die Grube Anna (Alsdorf) des Eschweiler Bergwerksvereins. Dort wurde sie erst 1988 ausgemustert und gehört seitdem zum Bestand des LWL-Museums Zeche Zollern in Dortmund.
Vom S-Bahnhof BO-Dahlhausen aus konnte man mit dem Dampfzug ins Museum fahren: die Gastlok D5 der Hespertalbahn (Essen), gebaut 1956 von Jung in Kirchen/Sieg.
Stilechtes Wasserfassen der D5 am Wasserkran im Museum.
Viele Grüße und Glück auf!
ED1600 (Peter)
am vergangenen Wochenende begann eine besondere Veranstaltung im DGEG-Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen, das ich seit meiner Bochumer Studienzeit nicht mehr besucht hatte: die Zechenbahntage sollten kurz vor dem endgültigen Ende des Steinkohlenbergbaus am 21.12. dieses Jahres (letzte Förderschicht auf Prosper Haniel in Bottrop) an die besondere Bedeutung der Werksbahnen erinnern. Es ist den Veranstaltern gelungen, anhand der wenigen museal erhaltenen Examplare auf die konstruktiven Besonderheiten der Bergbauloks hinzuweisen und dem Publikum ein interessantes Spektrum dieser Loktypen vorzustellen. Auch die RBH Logistics, seit dem Verkauf der RAG Bahn und Hafen durch die Ruhrkohle AG im Jahre 2005 ein Tochterunternehmen von DB Cargo, war mit einigen aktuellen Diesel- und Elektroloks vertreten.
Zunächst die Paradeaufstellung vor dem Dahlhauser Lokschuppen, die verschiedenen Generationen repräsentiert (von links nach rechts): RBH 674 (MaK G1204, 1982), RBH 578 (Krauss Maffei M700C, 1973), Hibernia 41-E (Henschel & Sohn, Typ Bochum, 1942), RAG D-724 (ex-DRG 80 030, Hohenzollern, 1928) und 51-C/Mevissen 4 (Krupp, Typ Gladbeck, 1954).
Die Lok 41-E der Hibernia AG ist ein eindrucksvoller E-Kuppler, der jahrelang vor dem Musicaltheater in Bochum (Starlight Express) aufgestellt war.
RAG D-724 gehört zum Bochumer Fahrzeugbestand und ist sonst im hellgrauen "Fotografieranstrich" zu sehen; für die Zechenbahntage wurde sie als "Heinrich Robert Nr. 9" hergerichtet. Die Zeche Heinrich Robert (später Bergwerk Ost) in Hamm war der letzte Einsatzort nach ihrer Zeit beim Klöckner Bergbau auf der Schachtanlage Königsborn.
51-C (Mevissen 4) ist eine Vertreterin des Typs "Gladbeck" von Krupp; der Name verweist auf die Zeche Diergardt-Mevissen im linksrheinischen Abbaugebiet (Rheinhausen). Seit dem letzten Jahr ist sie ebenfalls im LWL Westf. Landesmuseum für Industriekultur, Zeche Zollern, beheimatet.
Neben den Präsentationen auf der Drehscheibe gab es natürlich auch Fahrbetrieb auf dem Museumsgelände. Im Einsatz ist Anna 6, ebenfalls aus dem Hause Krupp (1940). Der Name deutet auf das Aachener Revier hin, die Grube Anna (Alsdorf) des Eschweiler Bergwerksvereins. Dort wurde sie erst 1988 ausgemustert und gehört seitdem zum Bestand des LWL-Museums Zeche Zollern in Dortmund.
Vom S-Bahnhof BO-Dahlhausen aus konnte man mit dem Dampfzug ins Museum fahren: die Gastlok D5 der Hespertalbahn (Essen), gebaut 1956 von Jung in Kirchen/Sieg.
Stilechtes Wasserfassen der D5 am Wasserkran im Museum.
Viele Grüße und Glück auf!
ED1600 (Peter)