Offenbar wurde kurz vor oder während der Sanierung eine Umplanung vorgenommen. Zunächst sollten die neuen Fahrbahnplatten
als Fertigteile für die gesamte Brückenbreite hergestellt und eingehoben werden. Beim Abbruch der seitlichen Aufmauerungen hat
man dann festgestellt, dass die Gewölbebögen stärker sind und damit höher herausragen als urspünglich angenommen. Damit wurde
der Mittelbereich über den Gewölben als durchlaufende Ortbeton-Fahrbahn gegossen und als Fertigteile nur die seitlichen Abschlüsse
mit den zusätzlichen Sicherheitswegen und der mit der Denkmalpflege abgesprochenen Gestaltung (angedeuteter Kordonstein mit
Tropfkante etc.) von Max Bögl, Gera, hergestellt und auf der Straße angeliefert.
Mit einem speziellen Dübelsystem werden die Fertigteile mit der betonierten Fahrbahnfläche verbunden. Die Arbeiten erfolgen auch
am Wochenende. Aufgrund einer zeitlichen Verzögerung im Bauablauf wurde zwischenzeitlich die Zahl der an der Baustelle beschäf-
tigten Mitarbeiter erhöht. Der Fertigstellungstermin (Wiederinbetriebnahme am Mo. 14.08.2017) muss wegen des Tonzug-Umleiterver-
kehrs auf jeden Fall eingehalten werden. Ein "Knackpunkt" sind die erforderlichen Abbinde- und Trockenzeiten für die Isolierung des
fertiggestellten Bauwerks, bevor mit der Einschotterung begonnen werden kann.
Am Morgen des 5. Juli wurde der letzte eiserne Überbau (Überführung über die Straße unmittelbar am Bahnhof) mit einem Straßenkran
ausgehoben. Die Besonderheit: Diese Eisenträger-Konstruktion hatte ihren letzten Neuanstrich im Jahr 1928 erhalten - und hätte damit
im kommenden Jahr sein "90. Anstrich-Jubiläum" feiern können