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Vor 16 Jahren: Fotofahrt im Ww mit Hindernissen (m3B)

Verfasst: Sa 28. Mai 2016, 12:36
von Klaus aus FG
Erst einmal die Gewissensfrage: Dürfen Bilder einer Fotosonderfahrt in ein "historisches" Forum, zumal sie heute fast genau so noch wiederholbar sind? Obwohl: Gleich das erste Bild ist in dieser Form nicht mehr wiederholbar, also doch richtig hier, oder? Aber der Reihe nach:
Am 28.5.2000 fuhren die Schienenbusse der OEF im Auftrag der EfW/Patrick Jost einen Fotosonderzug von Gießen nach Wallmerod und zurück. Am Morgen/Vormittag war das Wetter noch recht trüb und leicht regnerisch aber von Stunde zu Stunde wurde es besser und am Nachmittag/Abend war das Licht dann richtig bombastisch. Und so gelang in dem Bereich, in dem die damals noch befahrenen Altstrecken die Baustelle der Neubaustrecke am zukünftigen Bahnhof Montabaur kreuzten, bei der Rückkehr aus Wallmerod das nachstehende Bild.

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Kurz danach erreichten wir dann den alten Bahnhof Montabaur. Dort musste die Rückblockung eines vorausfahrenden Zuges abgewartet werden, ehe auch wir Richtung Limburg starten konnten. Aber: Das Signal wurde und wurde nicht grün! Nachfragen beim Fdl brachten nichts, er hatte keine Info aus Goldhausen, die RB war dort nicht angekommen!? Irgendwann tauchte dann dieser Zug doch wieder in der Zivilisation auf und es stellte sich folgende Situation dar. Er war zwischen Montabaur und Goldhausen in einen umgestürzten und in der Fernsprechleitung hängenden Baum hineingefahren! Auf dem Dach hätte es wohl einiges abrasiert aber er habe weiterfahren können. Die genaue Lage des Unfallortes konnte der Lokführer auch angeben und so - damals gab es noch solche pragmatischen Lösungen - bekamen wir einen entsprechenden Befehl "Fahren auf Sicht ab km ..." und die besten Wünsche des Fdl ("Ihr seid ja nicht so hoch wie ein 628, vielleicht passt Ihr ja durch!") und dann ging es los. An der bewussten Stelle angekommen hing der Baum inzwischen aber so tief, dass wir es nicht wagten weiterzufahren, wir befürchteten, dass sonst wir es wären, die die ganzen Leitungen herunterrissen.

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Also standen wir noch eine gute Stunde im Wald bis die bereits informierten Jungs von DB-Netz per PKW über Feld- und Waldwege ankamen und per Hochentaster das Malheur beseitigten. Inzwischen rund zwei Stunde verspätet war es mit den geplanten Fotohalten auf der weiteren Strecke Essig. Aber nicht ganz! Denn wer die "richtigen Foto-Fuzzys" kennt weiß, dass die so ein schönes Abendlicht nicht ungenutzt verstreichen lassen. Auf dem Niedererbacher Viadukt blieben wir also stehen, alle Mann raus, den Hang runter, hinten wieder hoch, Bild gemacht und weiter.

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Vielleicht war ja das eine oder andere Forumsmitglied damals auch Fahrtteilnehmer und erinnert sich noch.