Genau hierauf bin ich auch gestoßen, es handelt sich um eine, offiziell im aktuellen Flächennutzungskataster als "Regenrückhaltebecken" ausgewiesene Fläche. Andererseits: Bis an genau diese Stelle hat die B 271-Umgehung von Grünstadt aus westlich noch einen recht breiten Grünstreifen, er könnte noch von einer alten Bahntrasse stammen. Danach (bis Bockenheim) gibt es diesen Grünstreifen dann nicht mehr.
Die B-271-Umgehung um Grünstadt herum wurde in den frühen 1980er Jahren gebaut.
Das hat man von den Zügen aus zwar noch gesehen, aber wenn man von Grünstadt aus Bockenheim-Kindenheim mit dem ETA 150 angefahren ist, lag der Focus natürlich auf der Beobachtung der Strecke, zumal es hier einige BÜ gab.
Ab Juni 1984 war die Strecke dann aber für den Pv stillgelegt und ich kam so gut wie gar nicht mehr auf diesen Abschnitt, es sei denn zur Zuckerrübenzeit
Der Ursprung dieser Grünfläche freilich läßt sich klären. Ich bleibe am Ball und werde berichten, meine Neugier ist geweckt.
Kai hat geschrieben: Mit der Verbindungskurve Asselheim-Albsheim kann es ja eigentlich nichts zu tun haben.
Gruß,
Kai
Asselheim lag an der Strecke Grünstadt-Enkenbach und Albsheim an der Strecke Grünstadt-Worms, letztere wurde bis Offstein noch als Zubringer zum Zuckerwerk der Südzucker genutzt, von Worms bis Offstein -1988 stillgelegt- ist sie bereits abgebaut.
Übrigens ein eisenbahnfachlicher Anachronismus erster Ordnung, typisch für die 1960er, 1970er und 1980er Jahre, als es galt, die Bahn kaputtzumachen, denn die Zuckerrüben aus dem Ried, dem Altrhein und der Region Worms mußten nun erst über Monsheim oder Frankenthal umständlich nach Offstein herumrangiert werden.
Andererseits war dieser Streckenkonstellation auch noch der Vorhalt größerer Gütergleisreserven in Monsheim und Grünstadt zu verdanken und nicht zuletzt der Einsatz der V 160, die die, von der V 60 und der V 100 "vorgelieferten" und dann zu überlangen Gz nach Offstein zusammengestellten Züge brachten.
V 160 + V 100 Nachschub (oder V 100 + V 160 Nachschub) . Solche Zuckerrübenzüge wurden noch 1989 über Grünstadt nach Offstein gefahren!
Kleine Ergänzung zum Bahnbetrieb rund um Grünstadt.
Bis in den Zweiten Weltkrieg hinein gab es eine Verbindungskurve, über die man direkt von der Bahnstrecke Enkenbach-Grünstadt auf die Bahnstrecke Grünstadt-Worms und umgekehrt, aber auch Richtung Monsheim gelangen konnte, also eine Direktverbindung von Asselheim nach Albsheim gewissermaßen um den Bf Grünstadt herum.
Das ersparte das Kopfmachen.
Auf weiten Teilen dieser Trasse befindet sich heute das Rudolf-Harbig-Stadion am Hp Grünstadt-Nord.
Möglicherweise ging von dieser Kurve ein Gleisanschluß zu besagter Fläche an der B 271 vor Bockenheim.
Andere Variante:
Bockenheim bestand ja einmal aus zwei Ortsteilen: Groß-Bockenheim und Klein-Bockenheim und es gab hier einen vollwertigen Bf mit umfangreichen Gleisanlagen.
Wenn man die heutige K 27 zwischen (Groß-)Bockenheim und Obrigheim befährt, stand in Fahrtrichtung Obrigheim rechts vor dem BÜ ein recht großes Dienstgebäude, fast schon vom Charakter einer Blockstelle.
Auch hier hätte ein "Stichgleis" zu besagter Strecke von Bockenheim aus abgehen können.
Das sind ja Luftlinie nicht einmal 600 Meter.
Und Bockenheim war -was man noch in den 1970er Jahren sehen konnte- einmal ein recht stattlicher Betriebsbahnhof.