Faltblatt "Ihr Zugbegleiter" aus TEE 9 "Rheingold" (10 B.)
Verfasst: So 6. Mär 2016, 01:48
Ich bin an ein Faltblatt "Ihr Zugbegleiter" vom Oktober 1969 gekommen, aus dem TEE 9 "Rheingold" von Genf nach Amsterdam. Scans davon zeige ich gerne hier im Forum.
Seite 1 präsentiert den Reiseweg auf einer hübsch designten Karte mit Zug- und Flusslauf und angedeuteten Mittelgebirgen
Seite 2 macht auf einzelne Komfortmerkmale im ausschließlich erstklassigen Zug aufmerksam.
Hier erfahren wir: Man konnte die damals drehbaren Sitze im Großraumwagen in Fahrtrichtung ausrichten.
Außerdem erfahren wir, dass die Aussichtswagen ursprünglich auch Reihensitze hatten. Die vis-à-vis-Anordnung mit Tischen, wie sie im zur Zeit in Köln Hbf ausgestellten [link=http://www.ake-eisenbahntouristik.de/ak ... chtswagen/]AKE-Rheingold[/link] zu finden ist, ist nicht original.
Der Hinweis auf sinnvollen Umgang mit Klimaanlagen wäre auch heute noch angebracht.
Seite 3 schreibt dasselbe in Englisch.
Seite 4 bietet historische Werbung, z.B. für den bald auch historischen Autoreisezug. Bis wann wurden die abgebildeten einstöckigen Autotransportwagen eingesetzt?
Seite 5 beschreibt u.a. den hochinteressanten Lauf der Kurswagen. Siehe hierzu auch die Einträge bei den Halten Bern HB, Duisburg Hbf und Utrecht CS. Der Kurswagen mit dem weitesten Weg ist der von Mailand nach Hoek van Holland, mit direktem Anschluss an die Nachtfähre nach Harvich und Weiterfahrt nach London Liverpool Street. Abfahrt Milano 9:30 MEZ, Ankunft London 9:14 WEZ, Reisezeit also 24 Stunden, 44 Minuten.
Außerdem erfahren wir in der Zeichenerklärung, dass der Zug auf dem mittleren Abschnitt mit Zugpostfunk und Zugsekretariat ausgestattet ist, an welchen Bahnhöfen wir bei den Wechselstuben der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank AG Geld wechseln können. Last but not least: Mit fünf Mark sind Sie dabei - Ein Platz an der Sonne
Seite 7 unterrichtet uns über die Aussichtswagen-Etikette, die beim AKE immer noch ähnlich gilt, und über die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
Bis Seite 9 folgen in eigentlich bis heute noch üblicher Weise Informationen über die Haltbahnhöfe und Anschlüsse.
Auf Seite 8 wischen wir uns eine Träne aus dem Augenwinkel:
Ankunft Koblenz Hbf 18:34, Abfahrt 18:35, Anschluss nach Mayen Ost um 18:55
Auf Seite 10 werden ausführlich der Zugname erläutert und die Landschaft beschrieben, durch die man reist. Als die Intercitys noch Namen hatten, wurden diese nur noch mit wenigen Stichworten im Zugbegleiter erläutert.
Alles in allem: Reisen statt rasen, ein Stück Eisenbahngeschichte.
Und jetzt kommen die Scans:
Seite 1
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Seite 7
Seite 8
Seite 9
Seite 10
Seite 1 präsentiert den Reiseweg auf einer hübsch designten Karte mit Zug- und Flusslauf und angedeuteten Mittelgebirgen
Seite 2 macht auf einzelne Komfortmerkmale im ausschließlich erstklassigen Zug aufmerksam.
Hier erfahren wir: Man konnte die damals drehbaren Sitze im Großraumwagen in Fahrtrichtung ausrichten.
Außerdem erfahren wir, dass die Aussichtswagen ursprünglich auch Reihensitze hatten. Die vis-à-vis-Anordnung mit Tischen, wie sie im zur Zeit in Köln Hbf ausgestellten [link=http://www.ake-eisenbahntouristik.de/ak ... chtswagen/]AKE-Rheingold[/link] zu finden ist, ist nicht original.
Der Hinweis auf sinnvollen Umgang mit Klimaanlagen wäre auch heute noch angebracht.
Seite 3 schreibt dasselbe in Englisch.
Seite 4 bietet historische Werbung, z.B. für den bald auch historischen Autoreisezug. Bis wann wurden die abgebildeten einstöckigen Autotransportwagen eingesetzt?
Seite 5 beschreibt u.a. den hochinteressanten Lauf der Kurswagen. Siehe hierzu auch die Einträge bei den Halten Bern HB, Duisburg Hbf und Utrecht CS. Der Kurswagen mit dem weitesten Weg ist der von Mailand nach Hoek van Holland, mit direktem Anschluss an die Nachtfähre nach Harvich und Weiterfahrt nach London Liverpool Street. Abfahrt Milano 9:30 MEZ, Ankunft London 9:14 WEZ, Reisezeit also 24 Stunden, 44 Minuten.
Außerdem erfahren wir in der Zeichenerklärung, dass der Zug auf dem mittleren Abschnitt mit Zugpostfunk und Zugsekretariat ausgestattet ist, an welchen Bahnhöfen wir bei den Wechselstuben der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank AG Geld wechseln können. Last but not least: Mit fünf Mark sind Sie dabei - Ein Platz an der Sonne
Seite 7 unterrichtet uns über die Aussichtswagen-Etikette, die beim AKE immer noch ähnlich gilt, und über die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
Bis Seite 9 folgen in eigentlich bis heute noch üblicher Weise Informationen über die Haltbahnhöfe und Anschlüsse.
Auf Seite 8 wischen wir uns eine Träne aus dem Augenwinkel:
Ankunft Koblenz Hbf 18:34, Abfahrt 18:35, Anschluss nach Mayen Ost um 18:55
Auf Seite 10 werden ausführlich der Zugname erläutert und die Landschaft beschrieben, durch die man reist. Als die Intercitys noch Namen hatten, wurden diese nur noch mit wenigen Stichworten im Zugbegleiter erläutert.
Alles in allem: Reisen statt rasen, ein Stück Eisenbahngeschichte.
Und jetzt kommen die Scans:
Seite 1
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Seite 7
Seite 8
Seite 9
Seite 10