Glantalbahn: Staudernheim - Odernheim (8B)
Verfasst: Mi 18. Nov 2015, 19:43
Hallo,
nun ist es schon fast 10 Jahre her, dass ich in einem dreiteiligen Beitrag die Bahn am Glan vorgestellt habe. Da die Bilder mittlerweile verschwunden oder technisch nicht auf dem besten Stand sind, habe ich mich zu einer erweiterten Neuauflage entschlossen, die wohl aus vier Teilen bestehen wird.
Eingangs eine informationelle Grundversorgung (einige genauere Daten dann zum Schluss des letzten Teils):
Durchgehend zweigleisige (bis 1945) Hauptbahn zwischen Bad Münster am Stein und Homburg (Saar); Länge: 85,89 km.
Seit 1904 Hauptbestandteil der strategischen Bahnlinie von Rüdesheim am Rhein/Hindenburgbrücke ins lothringische Saargemünd.
Zudem war sie die kürzeste Verbindung zwischen dem östlichen Saarland und dem Rhein-Main-Gebiet, was auch ab Ende April 1945 die amerikanischen Truppen zu schätzen wussten; die Glantalbahn wies kaum Zerstörungen auf.
Dazu kommt die eingleisige Nebenbahn von Odernheim (Glan) nach Staudernheim; seit dem 10. 11.1961 die einzige Verbindung zur Nahebahn; Länge 3,57 km. Diese Verbindung ist Gegenstand des heutigen Berichts.
Noch in Betrieb ist der Abschnitt zwischen Altenglan und Glan-Münchweiler (seit 28.05.2000 Deutsche Regionalbahn GmbH) und zusätzlich der Bahnhof Lauterecken-Grumbach als Endpunkt der von Kaiserslautern heranführenden Nebenbahn.
Von touristischem Interesse ist auch der Draisinen-Betrieb zwischen Staudernheim und Altenglan.
Als Überblick nun ein Ausschnitt aus einer Karte der Bundesbahndirektion Saarbrücken aus dem Jahr 1978, die eine noch relativ intakte Bahnwelt zeigt:
Der heute behandelte Abschnitt sah auf einer Topografischen Karte (TK25) im Jahr 1938 so aus:
Den Streckenteil zwischen Staudernheim und Odernheim fotografierte ich im regulären Betrieb leider nur noch am letzten Tag (30.05.1986), da ich in den 1980er Jahren in Norddeutschland lebte.
Bild 1:
In Staudernheim trauerte zu Beginn des 30. Mai 1986 auch der Himmel: An diesem Tag sollte der reguläre Reisezugverkehr nach Lauterecken-Grumbach enden.
815 603 sowie 515 535 in altroter Lackierung warteten darauf, letztmalig die Leistung 8760 (Sobernheim 8.33 – Staudernheim 8.36 – Lauterecken-Grumbach 9.06) zu erbringen.
Bild 2:
Gegen 13.30 Uhr fuhren 815 603 und 515 535 nördlich Staudernheim als 8776 (Kirn 13.05 – Meisenheim 13.43) über die Nahebrücke.
Bild 3:
Eine halbe Stunde später erwarteten Andreas und ich an fast der gleichen Stelle die Rückleistung 8771 (Meisenheim 13.46 – Sobernheim 14.04); hier kurz vor dem Passieren der Nahebrücke.
Bild 4:
Nach wenigen Sekunden rollte die Garnitur über die Nahebrücke Richtung Abzweig an der Nahestrecke.
Bild 5:
Gegen 16.40 Uhr konnte ich den 8779 (Lauterecken-Grumbach 16.30 – Sobernheim 16.46) – gebildet aus 515 552 und 815 786 - nördlich Odernheim am Bahnübergang Kirchweg aufnehmen. Am linken Bildrand (etwa 150 m vom Zug entfernt) kann man die alte Brücke über den Glan der Hauptbahn nach Bad Münster am Stein erahnen. Rechts vom Zug das Einfahrtssignal von Odernheim.
Bild 6:
Am 7. Juni 1987 ließen Andreas und ich es uns nicht entgehen, den Museums-VT 08 (913 603 + 613 603) auf seiner Fahrt auf der Glantalbahn abzulichten. Rechts hinten ist schwach die Nahebrücke kurz vor Staudernheim zu erkennen.
Bild 7:
Am 30. Juli 1977 waren Andreas und ich auf Moped-Tour und dabei gegen Mittag in Odernheim angekommen. Wir erwischten dort noch um 12.54 Uhr den pünktlich abfahrenden 8769 (Kusel 11.47 - Sobernheim 13.03), der am Schluss den 998 773 führte.
Bild 8:
Andreas (rechts auf dem Bahnsteig) schaut dem Zug hinterher. Die beiden anderen Kinder dürften heute auch Mittvierziger sein .....
Den Beitrag Teil 2 (Bahnhof Odernheim) hatte ich schon vor knapp zwei Jahren überarbeitet und hier eingestellt:
http://www.forum.hunsrueckquerbahn.de/v ... 31&t=45869
Ich hoffe, irgendwann Zeit zu finden, mit Euch auf die historische Reise von Odernheim nach Lauterecken-Grumbach gehen zu können.
Bis dahin grüßt Euch
Günter
nun ist es schon fast 10 Jahre her, dass ich in einem dreiteiligen Beitrag die Bahn am Glan vorgestellt habe. Da die Bilder mittlerweile verschwunden oder technisch nicht auf dem besten Stand sind, habe ich mich zu einer erweiterten Neuauflage entschlossen, die wohl aus vier Teilen bestehen wird.
Eingangs eine informationelle Grundversorgung (einige genauere Daten dann zum Schluss des letzten Teils):
Durchgehend zweigleisige (bis 1945) Hauptbahn zwischen Bad Münster am Stein und Homburg (Saar); Länge: 85,89 km.
Seit 1904 Hauptbestandteil der strategischen Bahnlinie von Rüdesheim am Rhein/Hindenburgbrücke ins lothringische Saargemünd.
Zudem war sie die kürzeste Verbindung zwischen dem östlichen Saarland und dem Rhein-Main-Gebiet, was auch ab Ende April 1945 die amerikanischen Truppen zu schätzen wussten; die Glantalbahn wies kaum Zerstörungen auf.
Dazu kommt die eingleisige Nebenbahn von Odernheim (Glan) nach Staudernheim; seit dem 10. 11.1961 die einzige Verbindung zur Nahebahn; Länge 3,57 km. Diese Verbindung ist Gegenstand des heutigen Berichts.
Noch in Betrieb ist der Abschnitt zwischen Altenglan und Glan-Münchweiler (seit 28.05.2000 Deutsche Regionalbahn GmbH) und zusätzlich der Bahnhof Lauterecken-Grumbach als Endpunkt der von Kaiserslautern heranführenden Nebenbahn.
Von touristischem Interesse ist auch der Draisinen-Betrieb zwischen Staudernheim und Altenglan.
Als Überblick nun ein Ausschnitt aus einer Karte der Bundesbahndirektion Saarbrücken aus dem Jahr 1978, die eine noch relativ intakte Bahnwelt zeigt:
Der heute behandelte Abschnitt sah auf einer Topografischen Karte (TK25) im Jahr 1938 so aus:
Den Streckenteil zwischen Staudernheim und Odernheim fotografierte ich im regulären Betrieb leider nur noch am letzten Tag (30.05.1986), da ich in den 1980er Jahren in Norddeutschland lebte.
Bild 1:
In Staudernheim trauerte zu Beginn des 30. Mai 1986 auch der Himmel: An diesem Tag sollte der reguläre Reisezugverkehr nach Lauterecken-Grumbach enden.
815 603 sowie 515 535 in altroter Lackierung warteten darauf, letztmalig die Leistung 8760 (Sobernheim 8.33 – Staudernheim 8.36 – Lauterecken-Grumbach 9.06) zu erbringen.
Bild 2:
Gegen 13.30 Uhr fuhren 815 603 und 515 535 nördlich Staudernheim als 8776 (Kirn 13.05 – Meisenheim 13.43) über die Nahebrücke.
Bild 3:
Eine halbe Stunde später erwarteten Andreas und ich an fast der gleichen Stelle die Rückleistung 8771 (Meisenheim 13.46 – Sobernheim 14.04); hier kurz vor dem Passieren der Nahebrücke.
Bild 4:
Nach wenigen Sekunden rollte die Garnitur über die Nahebrücke Richtung Abzweig an der Nahestrecke.
Bild 5:
Gegen 16.40 Uhr konnte ich den 8779 (Lauterecken-Grumbach 16.30 – Sobernheim 16.46) – gebildet aus 515 552 und 815 786 - nördlich Odernheim am Bahnübergang Kirchweg aufnehmen. Am linken Bildrand (etwa 150 m vom Zug entfernt) kann man die alte Brücke über den Glan der Hauptbahn nach Bad Münster am Stein erahnen. Rechts vom Zug das Einfahrtssignal von Odernheim.
Bild 6:
Am 7. Juni 1987 ließen Andreas und ich es uns nicht entgehen, den Museums-VT 08 (913 603 + 613 603) auf seiner Fahrt auf der Glantalbahn abzulichten. Rechts hinten ist schwach die Nahebrücke kurz vor Staudernheim zu erkennen.
Bild 7:
Am 30. Juli 1977 waren Andreas und ich auf Moped-Tour und dabei gegen Mittag in Odernheim angekommen. Wir erwischten dort noch um 12.54 Uhr den pünktlich abfahrenden 8769 (Kusel 11.47 - Sobernheim 13.03), der am Schluss den 998 773 führte.
Bild 8:
Andreas (rechts auf dem Bahnsteig) schaut dem Zug hinterher. Die beiden anderen Kinder dürften heute auch Mittvierziger sein .....
Den Beitrag Teil 2 (Bahnhof Odernheim) hatte ich schon vor knapp zwei Jahren überarbeitet und hier eingestellt:
http://www.forum.hunsrueckquerbahn.de/v ... 31&t=45869
Ich hoffe, irgendwann Zeit zu finden, mit Euch auf die historische Reise von Odernheim nach Lauterecken-Grumbach gehen zu können.
Bis dahin grüßt Euch
Günter