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Oberwesterwaldbahn ab Fahrplanwechsel
Verfasst: Mi 14. Okt 2015, 14:04
von schlusslicht
Hallo,
in den kürzlich auf bahn.de eingepflegten Fahrplandaten für die Zeit ab 13.12.2015 fehlen für die KBS 461 die Züge HLB 61606 (Limburg ab 20:25 Uhr) und HLB 61573 (Limburg an 9:39 Uhr). Kommen die noch, oder wird hier gekürzt? Gerade HLB 61606 ist doch immer gut besucht. Die Strecke Westerburg-Limburg(Lahn) scheint ansonsten komplett zu sein. Andererseits fehlt zwischen Westerburg und Au(Sieg) noch einiges.
Es grüßt das
schlusslicht
Re: Oberwesterwaldbahn ab Fahrplanwechsel
Verfasst: Di 20. Okt 2015, 13:31
von schlusslicht
Jetzt sind die beiden Züge als HLB 61580 und HLB 61703 in die Online-Reiseauskunft der DB eingepflegt. 61703 kommt sogar von Siegen und 61580 fährt dorthin. Dafür fehlt es nun frühmorgens: Ab Hadamar fährt der erste Zug werktags erst um 6:58 Uhr.
Viele Grüße vom
schlusslicht
Re: Oberwesterwaldbahn ab Fahrplanwechsel
Verfasst: Mo 2. Nov 2015, 15:51
von eta176
Das neue Fahrplan-Konzept setzt auf einen Stundentakt zwischen Westerburg und Au(Sieg) mit ver-
besserten Anschlüssen in Au an den RSX in Richtung Köln - außerdem kommt die Durchbindung nach
Siegen.
Während die Zugverbindungen auf der Oberwesterwaldbahn in Richtung Norden ohne längere Warte-
zeiten bei Zugkreuzungen auskommen und damit eine rasche Fahrt ermöglichen, werden die abendlichen
Rückfahrten wesentlich unattraktiver:
Der Bahnhof Ingelbach wird zum neuen "System-Kreuzungsbahnhof", obwohl er dafür von der Infrastruk-
tur überhaupt nicht ausgelegt ist. Es fehlen Weichenheizungen für den Winterbetrieb und eine Beleuchtung
von Mittelbahnsteig (Gl. 2) und schienengleichem Überweg.
Deshalb sieht der neue Fahrplan bei einigen Zügen am Abend vor, dass sie dort zwar die Kreuzung mit
dem Gegenzug abwarten, aber kein Fahrgastwechsel möglich sein wird, weil dem Tf verboten ist, die
Türen dafür freizugeben. (Soetwas würde ich als "Freiheitsberaubung" bezeichnen, vor allem, wenn mein
Pkw auf dem örllichen R+R-Platz stehen würde.)
Die Krönung ist dann der anschließende Aufenthalt in Nistertal-Bad Marienberg, der jeweils von der Minute 21
bis zur Minute 35, teilweise sogar bis zur Minute 42 (14 bis 21 Minuten) andauern soll. Welchem Pendler aus
Büdingen, Enspel, Rotenhain, Langenhahn oder Westerburg soll man das plausibel machen können?
Statt den am meisten gefährdeten Mittelabschnitt zwischen Westerburg und Hachenburg zu stärken, scheinen Land
und Zweckverband alles zu versuchen, um diesen "lästigen Abschnitt" zu eliminieren ...
Hinzu kommt ja, dass die RB 90 in Westerburg gebrochen wird und nur wenige durchgehende Verbindungen bleiben.
Ansonsten müssen sich Reisende aus dem hessischen Abschnitt in Westerburg ab dem Fahrplanwechsel auf eine Warte-
zeit von 24 bzw. 48 Minuten, Reisende aus dem Norden auf 39 Minuten Aufenthalt in Westerburg einstellen.
Schuld an der Misere dürfte zu wesentlichen Teilen die DB Netz AG tragen, da die Investitionen in die Infrastruktur (mit
anheben der Streckengeschwindigkeit, Umbau der Verkehrsstationen Hadamar und Hachenburg) bislang nicht erfolgt ist.
Statt jedoch den "Status quo" auf der Gesamtstrecke erst einmal beizubehalten, vergrault man die bestehende Kund-
schaft durch unattraktive Fahrpläne mit langen Unterwegs-Aufenthalten oder Zwangs-Umstiegen. Dabei müsste allen
Beteiligten eigentlich klar sein: "Wer einmal weg ist, den bekommt man so schnell nicht wieder zurück auf die Schiene!"
Gruß HaPe