Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Am Dienstag habe ich einen neuen Kandidaten für den ältesten Eisenanstrich an Brücken der DB gefunden - in Hadamar:



Geschichte der Kasseler Farbenfabrik Rosenzweig & Baumann
HNA, 12.05.2015
http://www.hna.de/kassel/mitte-kassel-o ... 97342.html

Unter dem Begriff Bessemerfarbe gesucht, führt das Lexikon auf diesen interessanten Lexikon-Artikel: "Eisenanstriche"
http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Eisenanstriche

Und auch die Bessemer-Farbe gibt es noch - als Korrosionsschutz für Metalldächer - produziert in Südtirol:
http://www.amonncolor.com/it/rivestimen ... /29-0.html

Der Malermeister Anton Sommer aus Elz war offenbar auch in der Elzer Heimatforschung aktiv.
Muss mich mal schlau machen ...

Tja, damals wurde in Deutschland noch echte Wertarbeit geleistet, sieht man u.a. ja auch an den X Behelfsbrücken, welche oft nach dem 2. WK errichtet wurden, und heute noch zuverlässig ihre tragende Arbeit verrichten. Und wie gut erhalten der Anstrich trotz der feuchten Westerwälder Witterung (Und des Efeubewuchses - Sauzeug, muß ich bei mir am Haus auch noch dezimieren) noch ist...

Wenn ich dagegen den ganzen "Schnell & Billig"-Dreck der letzten Jahre so bewundere...

Tja, früher mit den Bleifarben und dioxinhaltigen Farben hat der Anstrich länger gehalten, dafür sind die Anstreicher dann eben früher gestorben.

Danke für diesen interessanten Beitrag.

Auch ich kann nur zustimmen. Das war noch Wertarbeit, die damals geleistet wurde.

Zur Zeit werden in Berlin die Gleise des Berliner S-Bahn-Rings erneuert. Nach gerade mal 22 Jahren Nutzungsdauer.

schimi hat geschrieben:Tja, früher mit den Bleifarben und dioxinhaltigen Farben hat der Anstrich länger gehalten, dafür sind die Anstreicher dann eben früher gestorben.

Ja ja, die gute, alte Zeit
Gruß
Mattias

Es kommt eben drauf an, was man bezweckt - auch bei der sogenannten Vegetationskontrolle heutzutage könnte man sich den Roundup-Zusatz eigentlich auch gleich komplett sparen, und mit Wasser gießen...den "Effekt" kann man jedes Jahr bewundern.

Wie sagte Louis de Funes in dem Film "Oscar hat die Hosen voll"? Für ein Omelette muß man Eier zerschlagen.

Und so hysterisch wie heute war man einfach früher nicht - daß man die Vorsichtsmaßnahmen öfters auf die zu leichte Schulter genommen hat - nun ja, es gab keine Langzeiterfahrung mit dem "wirkungsvollen" Gedöns - aber andererseits:
Es gebietet ja auch keiner dieser Seuche Einhalt, die sich Handy nennt - rechnet mal aus, wie viel Watt Mikrowellenleistung in einem Schülerzug zusammenkommen, in dem ihr sitzt! Alles harmlos, oder was? Hat man vom Nonplusultra bei feuerfesten Baustoffen auch mal gesagt...in 30 Jahren wird man sagen: Man hat sich völlig gedankenlos mit Flatrates, 24 Stunden nonstop Whatsapp und Fratzebuch konsequent das Gehirn weichgekocht...nun gut, DER Effekt ist heute schon festzustellen, wenn man ein wenig kritisch ist....