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Bilder der 194 (Nr. zwischen 145 und 569, 11B)

Verfasst: So 25. Jan 2015, 14:58
von Günter T
Hallo,

es wird wieder mal Zeit, einige Bilder der 194 zu zeigen.



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Bild 1:
Am 21. August 1987 erwischten Andreas und ich die 194 145 südlich Westerstetten mit einem Güterzug, der auch die Modellbahner unter uns inspirieren dürfte.






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Bild 2:
Westlich Neckargemünd rollte am Morgen des 7. August 1980 die 194 190 an mir vorbei.






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Bild 3:
194 191 ruhte sich am 30. Juli 1986 im Bw Ingolstadt in der Abendsonne aus.






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Bild 4:
In der Mittagshitze des 6. Juli 1983 durchfuhr 194 196 mit ihrem beachtlichen Güterzug den Bahnhof Neumarkt (OPf).






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Bild 5:
194 541 leistete sich am 14. April 1979 in Lichtenfels eine Verschnaufpause.






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Bild 6:
Drei Tage zuvor, am 11. April 1979, gleichfalls in Lichtenfels die 194 542.






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Bild 7:
In der damals noch zweigleisigen Rottendorfer Kurve gelang mir am 26. Juli 1978 dieses Bild der 194 562 mit ihrer interessanten Fuhre.






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Bild 8:
Am frühen Nachmittag des 13. Juli 1983 rangiert 194 563 den Park des 6429 (Regensburg Hbf 13.38 - Plattling 14.31) in Plattling.






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Bild 9:
Wenige Minuten später setzte die Maschine vom Zug ab.






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Bild 10:
Am 9. Mai 1979 erreichte die ansprechend hergerichtete 194 568 mit ihrem 5460 (Regensburg Hbf 13.25 - Nürnberg Hbf 15.14) ihr Ziel.






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Bild 11:

Zum Schluss für heute noch einmal die Rottendorfer Kurve: 194 569 beförderte am 26. Juli 1978 einen Güterzug mit geschlossenen, zweiachsigen Wagen.



Es grüßt euch
Günter

Re: Bilder der 194 (Nr. zwischen 145 und 569, 11B)

Verfasst: So 25. Jan 2015, 16:36
von Dieselpower
Hallo Günter,
wie gewohnt bei deinen Beiträgen: Ganz großes Kino!

Re: Bilder der 194 (Nr. zwischen 145 und 569, 11B)

Verfasst: So 25. Jan 2015, 17:02
von MRX
Klasse! Verrätst Du uns was zur Scantechnik? Filmmaterial, Scanner, Software, IT8-Target? Fände ich toll!

Re: Bilder der 194 (Nr. zwischen 145 und 569, 11B)

Verfasst: So 25. Jan 2015, 17:39
von Günter T
Hallo Michael,

da ich die Frage nach dem „making of“ hier schon mehrere Male hatte, will ich Dir heute ganz ähnlich antworten:

Wenn Dir die Bilder technisch gefallen, könnte das im Wesentlichen folgende Ursachen haben:
- Diafilm: der extrem scharfe Kodachrome 64
- damals Canon-Markenobjektive mit festen Brennweiten
- Scanner: heute ein altersschwacher NIKON LS 40 (2003 zugelegt; leider gibt es heute m. E. keine bezahlbaren Filmscanner mehr, die dieser Produktfamilie das Wasser reichen könnten)
- vorletzter Arbeitsschritt bei der Bildbearbeitung: Reduktion von Korn und Bildrauschen > Dateigröße wird verringert
- letzter Schritt: Schärfen durch "unscharf maskieren"; ohne Korn viel dann effektiver, weil die Störungen halt nicht mehr geschärft werden

Der Aufwand beim Nachbearbeiten ist für den verwendeten Kodachrome 64 aber relativ hoch, weil ich keinerlei Kratzer- oder Staubkorrektur verwenden darf - das Ergebnis würde wegen der Besonderheit des KC 64-Filmmaterials hässliche Unschärfen verursachen.

Somit liegt der Zeitbedarf etwa bei 30 Minuten. Der KC 64 ist ja bis jetzt extrem farbtreu geblieben. Die Schwachstelle ist auf jeden Fall der Scanprozess, bei dem grundsätzlich Farben und Brillianz verloren gehen. Mit einer guten Scannersoftware wie Silverfast Ai Studio 8 kann man aber theoretisch die Eigenarten der Verluste durch eine Kalibrierung kompensieren, so dass ein gut angenähertes Produkt für den PC zur Verfügung gestellt wird.
Ein Kodachrome 64-Target hatte ich mir mal vor ein paar Jahren zu einem noch erschwinglichem Preis zugelegt, aber nicht eingesetzt, weil ich damals noch kein Ai 8 hatte. Die Kalibrierung wurde damals mühsam bzw. zeitintensiv durch Probieren durchgeführt. Als ich auf Ai 8 umgestellt hatte, führte ich endlich die Target-Kalibrierung in weniger als einer Minute durch. Ein Vergleich zeigte, dass meine manuelle Kalibrierung mindestens genau so gut gewesen war. Fazit zum Target: schnell, aber nicht perfekt.

Dann geht's bei mir mit Photoshop los:

- Bild gerade richten (Drehen)
- stürzende Linien ausrichten (Bearbeiten > Transformieren > Perspektivisch)
- Rahmen neu per Freistellungswerkzeug (z. B. 15 X 10 cm bei 600 Pixel) setzen
- zu dunkle Schattenpartien leicht aufhellen (Bild > Korrekturen > Tiefen/Lichter)
- Grauabgleich (Teil der Tonwertkorrektur); ist besser als Weißabgleich
- Farbbalance herstellen
- dezente Farbkorrekturen, um der Realität nahe zu kommen (Farbton/Sättigung, evtl. auch die selektive Farbkorrektur; Tip: Bei letzterer mal im Schwarzbereich die Schatten bearbeiten)
- eventuell Korrekturen in der Helligkeit und im Kontrast
- Staub- und Kratzerentfernung (Stempel, Reparaturpinsel)
- im tif-Format für das Archiv abspeichern
- Filmkornentfernung/Entrauschen zur Vorbereitung der jpg-Komprimierung (glatte Himmelspartien brauchen z.B. dann weniger Speicherplatz. Photoshop hat ein Werkzeug, aber ich nutze hier seit vielen Jahren DFine 2.0 der Fa. NIK; heute von Google vertrieben).
- auf Forums-Größe bringen: 1200 X 800 Pixel maximal
- dezent schärfen mit "Unscharf maskieren" (gelingt nach einer Filmkornentfernung sehr viel besser!)
- im jpg-Format für das Internet abspeichern

Je dunkler das Bild ist, desto schwieriger wird bei mir die Bearbeitung.

Klingt aufwändig, ist aber bei mir Routine - und macht Riesenspaß. Ohne Lust mache ich halt mal ein paar Monate Pause.
Oberstes Prinzip: Sich weitestgehend der Realität annähern. Die Mühe wäre aber umsonst, wenn man die Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Nutzung eines regelmäßig kalibrierten Monitors vernachlässigt.

Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass ich die Bilder speziell für die Internet-Präsentation trimme; da sehen sie dann eben manchmal richtig knackig aus. Die hochauflösenden Dateien für mein Archiv (tif) reize ich hingegen noch nicht so ganz aus, weil z. B. eine Rücknahme einer übertriebenen Schärfung in der Regel ausscheidet. Bei allen Techniken und Fertigkeiten, die ich einsetze, verfolge ich also das Ziel, der Realität am nächsten zu kommen. Manchmal sehen die Ergebnisse - wegen der Entfernung der Körnung und der Beseitigung von Farbfehlern - in günstigen Fällen wie Digitalfotos aus. Für mich auch logisch, weil z.B. eben am Himmel in der Realität keine grauen oder bunten Körnchen zu sehen sind.

Und eines sollte man nicht unterschätzen: Patentrezepte gibt es hier nicht. Jedes Bild verlängt eine andere Behandlung; deshalb halte ich hier nicht viel von einer Fließbandproduktion.

Im Forum kommt es nicht auf Perfektion an, so dass auch erste Versuche einer Digitalisierung von Dias willkommen sind – vielleicht bekommt man am konkreten Fall dann auch konstruktive Anmerkungen. Solche „besserwisserischen“ Kommentare versende ich allerdings in der Regel nur per PN.


Mehr fällt mit dazu im Moment auch nicht ein.


Es grüßt Dich
Günter

Re: Bilder der 194 (Nr. zwischen 145 und 569, 11B)

Verfasst: So 25. Jan 2015, 19:00
von MRX
Hallo Günter,

ich kann Deinen Kampf Schritt für Schritt nachvollziehen :) Es steckt in der Tat eine Menge Arbeit drin.
Und mit Besserwisserei hat das doch nichts zu tun, wenn man Erfahrungen austauscht.

Meine Story: Anfangs diverse Pentax-Kameras, des schmalen Geldbeutel wegens Perutzfilme (Ausreisser-Chargen des Agfa CT18), Agfa Pro 50 S und schließlich die gesamte Fuji-Pallette bis hin zum Provia.
Das Hin-und her zwischen den Filmen aus den ersten 8 Jahren macht mir jetzt beim Scannen echt zu schaffen. Magenta und Cyan werden nicht meine Freunde. Bei bestimmten Agfa-Filmen ist die Balance bei bestimmten Farbkanälen völlig zu einer Seite verschoben. Da liegen ne Menge E18 und E94-Fotos als harte Nüsse, die ich noch knacken muß.
Ich hab nur das Fuji IT8-Target, für die anderen Filme müssen die normalen Farbraumabstimmungen von Silverfast herhalten.
Umso älter das Material umso seltener auf Anhieb ein Treffer. :|
Der Spaßfaktor ist, wie Du schreibst echt nicht zu unterschätzen. Wenn es funktioniert, macht es Spaß und es gibt kein Halten mehr.
Es gibt aber auch Tage, da hat man für das angebotene Scanergebnis kein Händchen. Was tags zuvor noch halbwegs brauchbare Ergebnisse lieferte, ist auf einmal grottig.
Dann lässt man es am besten sein.

In diesem Sinne, danke für Deine detaillierte Ablaufdarstellung.

Gruß
Michael