Das letzte Jahr – Abschied von DB-Regio an der Nahe (Teil 2)
Verfasst: Sa 13. Dez 2014, 12:47
Fortsetzung von Teil 1
So, nun ist’s wieder mal etwas Zeit für den Rotenfels, der nahende Sommer ermöglichte nun weitere Motive im sonst oft schattigen Tal. Am Norheimer Tunnel ist dies aber noch kein Problem, 612 137 hat den Felsen gerade hinter sich gelassen:
Am Morgen des 27. Juli haben sich die Schatten gerade vom Gleis zurückgezogen, als 612 620 und 612 051 auf Bad Münster zufahren.
Nur im Hochsommer kommt die Sonne weit genug um die Gleisachse, um Bilder von der Hangseite ohne störende Abschattungen zu ermöglichen. 612 618 als Teil einer Doppeleinheit am Bü beim Norheimer Tunnel:
Auf Höhe des Bü und mit etwas weniger Brennweite bekommt man nicht nur die Felswand, sondern auch den am anderen Naheufer gelegenen Rheingrafenstein mit ins Bild. Ich traue mich kaum zuzugeben, das ich diese Perspektive erst in diesem Jahr entdeckt habe!
Schon von der Ortschaft Norheim aus ist der Rotenfels zu sehen, den 612 551 am Abend des 31. Juli nach Durchqueren der beiden Tunnels erreichen wird.
Damit es nicht zu langweilig wird, als Nächstes wieder ein paar Motive im „Flachland“:
Das klare Licht am Abend des 11. August reizte mich zu der Aufnahme dieser 612 – Doppeleinheit bei Büdesheim-Dromersheim:
Am 5. September war ich eigentlich in Sachen 103 unterwegs, als u.a. 612 142 über die Mainzer Südbrücke nahe Ginsheim-Gustavsburg rollte. So ist wenigstens ein Bild zwischen Mainz und Frankfurt in diesem Bilderbogen vertreten:
Ebenfalls nahe Mainz, genaugenommen in Heidesheim / Rheinhessen, habe ich einen Tag später dieses 628-Doppel, geführt von 628 480, festgehalten:
Und nun zu einem wunden Punkt in meiner Eisenbahnfotografen-Karriere: gemäß der Devise „Der Prophet gilt nichts im eigenen Land“ habe ich in all den Jahren die Strecke westlich ab etwa Bad Sobernheim sträflich vernachlässigt, wohl wissend, dass die Nahebahn in ihrem weiteren Verlauf durchaus nicht weniger spektakulär ist. Scheinbar war aber alles andere wichtiger, um einen freien Tag und gutes Wetter für ein oder mehrere Fototouren "vor der Haustür" zu investieren, hinzu kam die Tatsache, das viele Motive mit den Jahren immer mehr zugewuchert sind und die eingesetzten Fahrzeuge nicht wirklich im Brennpunkt des Interesses standen. Erst ein Fußballspiel meines Sohnes in Idar-Oberstein bot die Gelegenheit, während der Vorbereitung der Jungs mal an der Strecke zu schauen, ob sich nicht auf die Schnelle ein vernünftiges Motiv finden lassen würde. Der Lokführerstreik an jenem 18. Oktober machte die Sache nicht einfacher, aber für je einen 628 und einen vierteiligen 612 bin ich tatsächlich fündig geworden. Bei Sonnenberg machten mir die entstandenen Bilder klar, was ich in den letzten Jahrzehnten so alles versäumt habe:
Immerhin habe ich es aber noch geschafft, den Blick vom Lemberg auf die Züge von DB-Regio zu dokumentieren, auch wenn das Wetter am 19. Oktober nichts für schwache Nerven war. Im Tal erneut die Luitpoldbrücke bei Oberhausen.
Ende Oktober gelangen dann noch ein paar Impressionen vom Rotenfels, als Kontrast zu den Aufnahmen vom März:
Der Herbst hat nun endgültig das Nahetal erreicht, die Sonne tut sich schon schwer gegen den Dunst, hier bei der Einfahrt von Bad Münster:
Zu meiner bislang letzten Tour bin ich dann Ende November aufgebrochen, hier mit 628 595 erneut eine Variante aus der Kurve vor dem Bad Münsterer Bahnhof. Mittlerweile wurde das vier Wochen zuvor noch bunte Gebüsch mittels Freischnitt beseitigt:
Und noch einmal „die Wand“ in den gedeckten Farben des Herbstes:
Und auch der Blick von oben soll nicht fehlen:
Damit endet mein Jahr an der Nahe, bevor nun der große Wechsel ansteht. Für die „Roten“ ist die Sonne, sollte nicht noch eine Übergangsphase erforderlich sein, wohl untergegangen ...
So bleibt mir nur, dem neuen Betreiber eine glückliche Hand zu wünschen. Noch mehr Glück wünsche ich aber all jenen Mitarbeitern der DB, die über Jahrzehnte den hiesigen Nahverkehr bestritten haben und nun hoffentlich alle eine erträgliche Neugestaltung ihres Arbeitsplatzes erfahren werden. Mit der Verbindung Bingen – Kaiserslautern und Bingen – Worms sind ja noch einige Strecken verblieben, auch wenn diese nicht die entfallenden Leistungen kompensieren werden.
Ich würde mich freuen, wenn der Streifzug gefallen hat.
Herzliche Grüße,
Frank
So, nun ist’s wieder mal etwas Zeit für den Rotenfels, der nahende Sommer ermöglichte nun weitere Motive im sonst oft schattigen Tal. Am Norheimer Tunnel ist dies aber noch kein Problem, 612 137 hat den Felsen gerade hinter sich gelassen:
Am Morgen des 27. Juli haben sich die Schatten gerade vom Gleis zurückgezogen, als 612 620 und 612 051 auf Bad Münster zufahren.
Nur im Hochsommer kommt die Sonne weit genug um die Gleisachse, um Bilder von der Hangseite ohne störende Abschattungen zu ermöglichen. 612 618 als Teil einer Doppeleinheit am Bü beim Norheimer Tunnel:
Auf Höhe des Bü und mit etwas weniger Brennweite bekommt man nicht nur die Felswand, sondern auch den am anderen Naheufer gelegenen Rheingrafenstein mit ins Bild. Ich traue mich kaum zuzugeben, das ich diese Perspektive erst in diesem Jahr entdeckt habe!
Schon von der Ortschaft Norheim aus ist der Rotenfels zu sehen, den 612 551 am Abend des 31. Juli nach Durchqueren der beiden Tunnels erreichen wird.
Damit es nicht zu langweilig wird, als Nächstes wieder ein paar Motive im „Flachland“:
Das klare Licht am Abend des 11. August reizte mich zu der Aufnahme dieser 612 – Doppeleinheit bei Büdesheim-Dromersheim:
Am 5. September war ich eigentlich in Sachen 103 unterwegs, als u.a. 612 142 über die Mainzer Südbrücke nahe Ginsheim-Gustavsburg rollte. So ist wenigstens ein Bild zwischen Mainz und Frankfurt in diesem Bilderbogen vertreten:
Ebenfalls nahe Mainz, genaugenommen in Heidesheim / Rheinhessen, habe ich einen Tag später dieses 628-Doppel, geführt von 628 480, festgehalten:
Und nun zu einem wunden Punkt in meiner Eisenbahnfotografen-Karriere: gemäß der Devise „Der Prophet gilt nichts im eigenen Land“ habe ich in all den Jahren die Strecke westlich ab etwa Bad Sobernheim sträflich vernachlässigt, wohl wissend, dass die Nahebahn in ihrem weiteren Verlauf durchaus nicht weniger spektakulär ist. Scheinbar war aber alles andere wichtiger, um einen freien Tag und gutes Wetter für ein oder mehrere Fototouren "vor der Haustür" zu investieren, hinzu kam die Tatsache, das viele Motive mit den Jahren immer mehr zugewuchert sind und die eingesetzten Fahrzeuge nicht wirklich im Brennpunkt des Interesses standen. Erst ein Fußballspiel meines Sohnes in Idar-Oberstein bot die Gelegenheit, während der Vorbereitung der Jungs mal an der Strecke zu schauen, ob sich nicht auf die Schnelle ein vernünftiges Motiv finden lassen würde. Der Lokführerstreik an jenem 18. Oktober machte die Sache nicht einfacher, aber für je einen 628 und einen vierteiligen 612 bin ich tatsächlich fündig geworden. Bei Sonnenberg machten mir die entstandenen Bilder klar, was ich in den letzten Jahrzehnten so alles versäumt habe:
Immerhin habe ich es aber noch geschafft, den Blick vom Lemberg auf die Züge von DB-Regio zu dokumentieren, auch wenn das Wetter am 19. Oktober nichts für schwache Nerven war. Im Tal erneut die Luitpoldbrücke bei Oberhausen.
Ende Oktober gelangen dann noch ein paar Impressionen vom Rotenfels, als Kontrast zu den Aufnahmen vom März:
Der Herbst hat nun endgültig das Nahetal erreicht, die Sonne tut sich schon schwer gegen den Dunst, hier bei der Einfahrt von Bad Münster:
Zu meiner bislang letzten Tour bin ich dann Ende November aufgebrochen, hier mit 628 595 erneut eine Variante aus der Kurve vor dem Bad Münsterer Bahnhof. Mittlerweile wurde das vier Wochen zuvor noch bunte Gebüsch mittels Freischnitt beseitigt:
Und noch einmal „die Wand“ in den gedeckten Farben des Herbstes:
Und auch der Blick von oben soll nicht fehlen:
Damit endet mein Jahr an der Nahe, bevor nun der große Wechsel ansteht. Für die „Roten“ ist die Sonne, sollte nicht noch eine Übergangsphase erforderlich sein, wohl untergegangen ...
So bleibt mir nur, dem neuen Betreiber eine glückliche Hand zu wünschen. Noch mehr Glück wünsche ich aber all jenen Mitarbeitern der DB, die über Jahrzehnte den hiesigen Nahverkehr bestritten haben und nun hoffentlich alle eine erträgliche Neugestaltung ihres Arbeitsplatzes erfahren werden. Mit der Verbindung Bingen – Kaiserslautern und Bingen – Worms sind ja noch einige Strecken verblieben, auch wenn diese nicht die entfallenden Leistungen kompensieren werden.
Ich würde mich freuen, wenn der Streifzug gefallen hat.
Herzliche Grüße,
Frank