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"So echt war Modellbahn noch nie!"

Verfasst: Mo 10. Nov 2014, 20:09
von Ulrich Neumann
flatterte gerade in mein Postfach von einem Eisenbahner!

Sammler jubeln: Märklin kommt mit "Weselsky-Edition"
Der traditionsreiche Modellbahnhersteller Märklin - vor nicht allzu langer Zeit noch in schweren Turbulenzen - meldet sich mit einem spektakulären Coup zurück.

Für eine Sonderausgabe seines beliebten Einsteiger-Sets "Mein Start mit Märklin" konnte der Marktführer den berühmtesten Lokführer Deutschlands als Testimonial-Partner gewinnen:
Die handsignierte und streng limitierte "Weselsky-Edition" ist ab sofort im Fachhandel erhältlich.
Neben Gleisen und Weichen im Format H0 beinhaltet der Kasten eine Elektrolokomotive samt zweier Reisezugwagen, einen Nahverkehrstriebwagen und eine schwere Diesellok mit drei Schüttgutwaggons.
Das Einzigartige daran: Keiner der Züge lässt sich mit elektrischem Strom auch nur einen Millimeter vorwärtsbewegen.
Das will Märklin den Kunden garantieren.
Falls eine Lok doch überraschend losfahre, werde man den Kaufpreis umgehend zurückerstatten.
Marketing-Leiter Gernot Schaffner: "Vor ein paar Tagen galten diese Modelle wegen defekter Motoren und blockierter Räder noch als Ausschuss und unverkäuflich. Doch nun sind sie die Krönung unserer 155-jährigen Firmengeschichte. Nie zuvor ist es uns gelungen, mit unseren Produkten die Geschwindigkeit realer Eisenbahnen und die Dynamik der Verkehrsabläufe so überzeugend und originalgetreu zu simulieren."Dank der Kooperation mit einem Hersteller von Modellbahn-Gestaltungsmaterial kann Märklin allen Sammlern obendrein ein besonderes Bonbon bieten:
Zur stimmungsvollen Ausschmückung der kleinen Anlage liegt jedem Set die - extra von GDL-Experten entwickelte - Miniaturfigur "resignierter Berufspendler"

Das Bild von dem Set mit dem Konterfei des Gewerkschaftsbosses ist auf der Strecke geblieben...

Re: "So echt war Modellbahn noch nie!"

Verfasst: Mo 10. Nov 2014, 20:35
von Horst Heinrich
Jetzt muß sich Claus Weselsky auch noch von Kollegen verhöhnen lassen, nachdem schon das unkritische und desinformierte Publikum samt der zumeist bahn-dilettantischen Medien über ihn hergefallen sind.
Ich hoffe, er hälts aus wie auch einst der souveräne Manfred Schell.

Worum ging es?
Um ein paar Euro für jeden der mit etwa 1700 Euro netto entlohnten Lokführer und um eine starke Gewerkschaft.

Der deutsche Pöbel verfällt der medialen Hetze und zahlt ohne mit der Wimper zu zucken milliardenschwere Managerboni über den Fahrpreis.
Die Lokführer demonstrieren auf dem Bahnsteig und werden gescholten- das Management handelt Gehaltszuwächse hinter verschlossenen Türen bei Steigenberger aus und es dringt nichts nach draußen.
Für das, was Mehdorn & Co. den Bundesbürger gekostet hat, hätte man die Gehaltsrunden der nächsten 10 Jahre finanzieren können.