Abbau von Bahnstrecken in Rheinland-Pfalz?
Verfasst: Sa 2. Aug 2014, 11:46
Der Kampf um Bundesmittel für den Regionalverkehr geht weiter.
Zum ersten Mal seit Jahren nimmt der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister dabei auch wieder das Wort "Streckenabbau" in den Mund.
http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 26,3951312
Rheinland-Pfalz ist aus vielen Gründen ein schienenverkehrsmäßig schwieriges Bundesland.
Zwar besitzt es Strecken mit guter Auslastung -vor allem die Verbindungen zwischen den Regionen Mainz-Koblenz-Trier-Kaiserslautern und Ludwigshafen, dazwischen gibt es aber viele strukturschwache Regionen, in denen Schienenstrecken chronisch defizitär sind.
Man muß sich mehr denn je die Frage stellen:
Ist SPNV eine Aufgabe der Daseinsvorsorge, ergo eine Verpflichtung des Staates zur Bereitstellung annähernd gleicher Existenzbedingungen im Land oder betrachtet man Bahnen und Busse vorwiegend mit ökonomischen Maßstäben?
Entscheidet man sich in Sachen ÖPNV für letzteres, haben angesichts Bevölkerungsrückgang, zurückgehender Kaufkraft, Überalterung und Konzentration der Erwerbsmöglichkeiten auf Mittel- und Oberzentren viele Regionen unseres Landes nahverkehrsmäßig verloren und ich prophezeihe für zahlreiche Schienenstrecken, auf denen jetzt noch Personenverkehr betrieben wird, in absehbarer Zeit Angebotsreduzierungen (2-Stunden-Takt statt Stundentakt, Ausweitung der Nachtruhe usw.) bis hin zu Stillegungen.
Schon jetzt verzeichnen wir bei einigen Strecken in den Zeiten zwischen 9 und 12, 14 bis 17 und ab 19 Uhr leere Züge und fast leere Busse.
Unsere Gesellschaft verändert sich zudem.
Die vielbeschworene Solidargemeinschaft bröckelt an allen Ecken, mehr denn je wird die Frage nach dem persönlichen Nutzen staatlicher Investitionen gestellt, auch in puncto Schienenverkehr.
Das Nachsehen habe dann Menschen und Regionen, deren ökonomische Gesamtbilanz schlecht ausfällt, ihnen wird man zunehmend die Berechtigung absprechen, Umverteilungsmittel zu begehren.
Zum ersten Mal seit Jahren nimmt der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister dabei auch wieder das Wort "Streckenabbau" in den Mund.
http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 26,3951312
Rheinland-Pfalz ist aus vielen Gründen ein schienenverkehrsmäßig schwieriges Bundesland.
Zwar besitzt es Strecken mit guter Auslastung -vor allem die Verbindungen zwischen den Regionen Mainz-Koblenz-Trier-Kaiserslautern und Ludwigshafen, dazwischen gibt es aber viele strukturschwache Regionen, in denen Schienenstrecken chronisch defizitär sind.
Man muß sich mehr denn je die Frage stellen:
Ist SPNV eine Aufgabe der Daseinsvorsorge, ergo eine Verpflichtung des Staates zur Bereitstellung annähernd gleicher Existenzbedingungen im Land oder betrachtet man Bahnen und Busse vorwiegend mit ökonomischen Maßstäben?
Entscheidet man sich in Sachen ÖPNV für letzteres, haben angesichts Bevölkerungsrückgang, zurückgehender Kaufkraft, Überalterung und Konzentration der Erwerbsmöglichkeiten auf Mittel- und Oberzentren viele Regionen unseres Landes nahverkehrsmäßig verloren und ich prophezeihe für zahlreiche Schienenstrecken, auf denen jetzt noch Personenverkehr betrieben wird, in absehbarer Zeit Angebotsreduzierungen (2-Stunden-Takt statt Stundentakt, Ausweitung der Nachtruhe usw.) bis hin zu Stillegungen.
Schon jetzt verzeichnen wir bei einigen Strecken in den Zeiten zwischen 9 und 12, 14 bis 17 und ab 19 Uhr leere Züge und fast leere Busse.
Unsere Gesellschaft verändert sich zudem.
Die vielbeschworene Solidargemeinschaft bröckelt an allen Ecken, mehr denn je wird die Frage nach dem persönlichen Nutzen staatlicher Investitionen gestellt, auch in puncto Schienenverkehr.
Das Nachsehen habe dann Menschen und Regionen, deren ökonomische Gesamtbilanz schlecht ausfällt, ihnen wird man zunehmend die Berechtigung absprechen, Umverteilungsmittel zu begehren.