bigboy4015 hat geschrieben:
Die Macke sind übrigens die fehlenden Dreipunktgurte hinten, okay, könnte man nachrüsten, was aber das Todesurteil ist: Kein ABS, und die sind beides ein Must have für die deutsche Zulassung. Und der Motor schafft trotz Ethanolmöglichkeit nicht mal Euro 5.
Aber mit rotem oder Kurzzeit-Kennzeichen kannst du die auch mal fahren ohne Umweg über England.
Weil die Front nicht mit Airbags ausrüstbar ist wurde die Produktion beendet. ABS und Airbags sind in Brasilien seit 2014 Pflicht bei Neuwagen.
PS: Ähnliche Probleme hatte man mit den letzten VW Käfern, der war nahezu baugleich dem zuletzt in Emden gebauten, nur hatten sich die Vorschriften geändert. Nicht mehr zulassungsfähig.
Traurig, welchen Regulierungswahnsinn wir uns gefallen lassen weil uns in BILD-Zeitungsmanier eingeredet worden ist, wie "sicher" ein Auto sein muß.
Ich habe in über 30 Jahren fast 700.000 km auf den Straßen dieser Welt zurückgelegt, mit Motorrad, Pkw, Lkw und zeitweise auch mit Omnibus, wohlgemerkt am Steuer bzw. Lenker, davon 80% dieser Strecke ohne Gurt, ohne ABS und Airbag.
Das schönste und auch sicherste Fahrgefühl hatte ich da in meinem originalen Serie III-Landrover und das beste Rezept gegen einen Unfalltod mit 200 km/h ist immer gewesen, keine 200 km/h zu fahren.
Man sollte nicht versuchen, die Autos immer sicherer machen, sondern beim Fahrer ansetzen.
Der T2 war ein schönes, robustes Fahrzeug, seine spartanische Ausstattung war konsequenterweise wenig störanfällig, im Winter konnte es zwar schon mal in seinem Innern kalt werden, trotzdem ist mir nicht ein Fall bekannt, wonach jemand in seinem Bus erfroren wäre.
Im übrigen ist all dieser Sicherheitsschnickschnack vor allem eine Geldmacherei und das Erfinden von immer mehr Schikanen für ältere Fahrzeugmodelle ist vorwiegend eine Marketingstrategie.
Man will die vielen Millionen überschüssiger Neufahrzeuge unters Volk bringen.
Für mein aktuelles Fossil, ein Suzuki SJ 410 Bj. 1985 erhalte ich Lob von allen Seiten, angefangen vom Werkstattmeister über den Reifenhändler bis hin zum TÜV.
Tenor: Halten Sie sich den bloß in Ehren, so etwas Unkompliziertes und Robustes wird niemals mehr gebaut.
Und in der Tat:
Beim letzten TÜV-Termin waren die kompletten Bremsbeläge fällig.
Ansonsten: Ohne Mängel.
Nach 28 Jahren!
Kostenpunkt: Etwa 250 Euro
Damit war der Senior wieder für zwei Jahre einsetzbar.
Das bezahlen andere für den Ersatz einer ausgiebigen Störungsbeseitigung in der Fahrzeugelektronik.
Es soll ja in den modernen Schrotthaufen jeder glücklich sein, nur sollte man dem Kenner und Liebhaber von solider, historischer Technik ebenfalls das Recht lassen, etwas nach seinem Geschmack zu kaufen und ihn nicht mit haarsträubenden, rechtlichen Zwangskonstruktionen zu Anschaffungen nötigen, die er nicht will und nicht braucht.