Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Da immer wieder traurige Nachrichten aus dem Aartal eintreffen, möchte ich euch den Bahnalltag Mitte der 80er zeigen.
Die Verbindung von Wiesbaden nach Bad Schwalbach wurde im Oktober 1983 eingestellt. Das schöne Tal auf dem Restabschnitt nach Diez war dann Ziel einiger Fototouren. Zunächst mit den ETA 150, später folgt der VT 98.
Bevor jetzt ein Schlaumeier ja aber... Der letzte Fahrplanabschnitt bis zur Einstellung des SPNV am 26.09.1986 erfolgte im Mischbetrieb ETA 150 und VT 98
Alle Fotos von 1986, damals gab es noch umfangreichen Güterverkehr.

Diez, Eilzug 3778 Bad Schwalbach – Koblenz 515 652



515 529 +815 696 im Bahnhof Diez



N 5673 bei Diez



Übergabe mit 211 129 bei Diez



Solo 515 638 nahe der Ruine Aardeck



Solo 515 638 unterhalb Ruine Aardeck



515 132 + 815 658 zwischen Flacht und Holzheim, im Hintergrund Aardeck



515 554 + 815 701 im Bahnhof Flacht



515 556 + 815 605 am ESig Flacht (letzter Tag SPNV im Aartal)



Zugkreuzung Bahnhof Kettenbach



Bahnhof Kettenbach 211 191 neben 515 134



515 638 im Bahnhof Hohenstein, darüber die Burg



N 5673 Einfahrt Bahnhof Bad Schwalbach



815 662 + 515 556 im Bad Schwalbachj

Danke für den schönen Beitrag und ein extra Dankeschön für die Bilder der beiden V 100 auf der Strecke und im Bahnhof.

Ulrich Neumann hat geschrieben: Solo 515 638 nahe der Ruine Aardeck

Was für ein ausdrucksstarkes Bild. Die besondere Ausstrahlung von Region und Strecke meisterhaft eingefangen!
Beschaulichkeit und Ruhe neben der Möglichkeit, ein dutzend Mal am Tag in die "große weite Welt" aufzubrechen.
Wie ein freundliches Angebot: Man kann in der Idylle verweilen und hat trotzdem alle Möglichkeiten, auf den Zug "aufzuspringen". Wenn man dann zurückkommt, wartet alles wie gewohnt auf einen, der Zug ist schon nach wenigen Augenblicken mit leisem Summen wieder verschwunden und es kehrt wieder Ruhe ein.
Das wäre heute wie damals Lebensqualität.
Aber auch alle anderen Aufnahmen sind toll und ein besonderes historisches Dokument.
Vielen Dank!

Hallo Ulrich,

besser als Horst kann man wohl die Anerkennung für Deinen Bericht kaum ausdrücken - ich will mich dem nur anschließen.
Als ich deine Bilder betrachtete, blieb mein Blick gleichfalls länger an dem Motiv mit dem Bahngebäude (?) haften - mir war das damals nie aufgefallen.

Ich hoffe, dass Du Dich gesundheitlich wieder besser fühlst.

Es grüßt Dich
Günter

Günter T hat geschrieben:Hallo Ulrich,
Als ich deine Bilder betrachtete, blieb mein Blick gleichfalls länger an dem Motiv mit dem Bahngebäude (?) haften - mir war das damals nie aufgefallen.
Günter

Lieber Günter,
weil nur wenige Meter weiter die Burgruine Aardeck als Fotokulisse alles andere überragt. Selbst der Ort Holzheim ist selten auf Bildern zu finden.

LG
Ulrich

Hallo Ulrich Neumann,
wunderbare und schöne Bilder aus dem Aartal. Ich bin 1985 nach Taunusstein gezogen und habe dann noch
kurz vor der Einstellung des regulären Betriebs eine Fahrt im Akkutriebwagen von Bad Schwalbach nach Diez
unternommen. Die folgenden Bilder sind in Bad Schwalbach entstanden.

Einfahrt des Triebwagens von Diez



Blick übers Fahrpult



Und zurück nach Diez



Viele Grüße an Alle und in der Hoffnung wieder Züge auf der Aartalbahn fahren zu sehen

Eberhard

Ebi hat geschrieben:Blick übers Fahrpult

Hier sehr schön zu sehen eine konstruktive "Krankheit" der ETA 150, die in 40 Jahren so manchen Lokführer und Triebwagenführer (diese Laufbahn des einfachen Dienstes gab es nämlich auch mal) zur Verzweiflung gebracht hat, die Einschränkung des Sichtfeldes durch Fensterrahmen und Scheibenheizgerät.
Kein Mensch konnte erklären, warum man den Führersitz nicht mehr mittig angeordnet hat, beim VT 95/98 ist man ja auch etwas weiter nach links gerückt, nur da war dann die Fenstersprosse (der zweiteiligen) Frontscheibe auch im Weg.

Aber es war noch ein richtiges Eisenbahnfahrzeug und keine Plastik-Straßenbahn wie heute...
Ansonsten volle Zustimmung, Horst, zu beiden Beiträgen.

Danke für diesen herrlichen Ausflug in echte Eisenbahnzeiten...mit Fahrzeugen (515), die - wie zu Bundesbahnzeiten üblich - ihrer Zeit voraus waren, aber dank weltfremder Zombies im Nirwana der Bahngeschichte verschwanden.

Nun kann man das Rad aber wieder einmal neu erfinden, und akkugetriebene Fahrzeuge als "neuesten Schrei" verkaufen - nachdem man das erfolgreiche Kapitel deutscher Akkufahrzeuge sang- und klanglos vor 20 Jahren beendet hat.