DAS ist aber schon ganz schön anspruchsvoll, Horst!!
Eine Runde "Stadt, Land, Fluß" trennt schon die Spreu vom Weizen, und beim Weizen werden Orthographiekenntnisse deutlich....uiuiuiui!
Zum Thema:
In der Tat eine wichtige Veranstaltung. Andererseits darf man nicht allzu viel Hoffnung in solche Veranstaltungen setzen, gerade in RLP!
Da werden Wünsche geweckt, Hoffnungen geschürt, man drückt die Daumen, und dann wird aus Mainz abgewunken, weil kein Geld da ist. Das wurde leider verbraten, als Frau Dreyer mit einer größeren Gruppe ins Land der sterbenden Natur und der abgeschafften Menschenrechte reisen mußte. Da Frau Lemke leider anderweitige "wichtige" Termine hatte, aber die Bilder aus Fernost mit den ganzen strahlenden Gesichtern und Shakehands so toll fand, muß sie jetzt selber auch noch mal hin, und Geld und Kerosin verbrennen...ist ja schließlich ein ganz wichtiger Partner des großen RLP, das kleine China. Was genau haben die noch mal vor? Ach ja, das selbe wie alle anderen, die Chinesen großzügig am A.... lecken, neue Kopiervorlagen abliefern und Abnehmer für aus Kostengründen stillgelegte Industrie suchen, damit "Weißwein nach Rein-Mohsel Art" auch demnächst mit viel Energieaufwand aus Fernost in die Billigregale der Discounter kommt. Ein echter chinesischer "Brutiger Bärenlese" für nur 79 Cent, und er schmeckt auch richtig nach Mosel....Aber für das Geld, das man spart, wenn man noch mal 500 Schilder "Straßenschäden!" kauft, anstatt 250 Bautrupps loszuschicken, kann man auch Frau Lemke mal nach China fliegen lassen. Ich lege sogar noch freiwillig etwas drauf, wenn es ein One-Way-Ticket zum Mond wird.
Ich komme schon wieder ab.
Ich neige leider häufig dazu, viele Dinge im Vorfeld schlecht zu reden. Dummerweise habe ich mittlerweile einen perfiden Spaß daran, ein paar Monate oder gar Jahre später das alte geschriebene per Link wieder aus der Mottenkiste hervorzukramen, stets ergänzt mit dem "Ich hab's doch gesagt!" (PKW-Maut, Ärger mit "tollen neuen Zügen" usw.). Manchmal wünschte ich mir, ich hätte seltener recht behalten. Aber leider braucht es vermutlich jetzt erst mal vorzeigbare Erfolge solcher Aktionen, bevor sich das bei mir legt.
Ich las kürzlich den Satz "Ein Optimist hat lediglich den Sinn für die Realität verloren!" - will sagen: Mit der "Weiter so!" und der "alternativlos"-Politik wird es weiter bergab gehen, und wer möchte schon öffentlich bekunden, daß alles gut ist? Natürlich braucht es solche Veranstaltungen, aber wer geht dorthin? Die Leute, die sowieso schon das meiste wissen, wie Leser der Foren etc., oder die Leute, die hoffen, daß Langenscheidt oberhalb Balduinsteins danach im Halbstundentakt mit einem Linienbus bedient wird (am besten mit der gleichen Linie, die auch durch Steinebach-Schmidthahn - das liegt an der Westerwälder Seenplatte - fährt, weil da "Tant' Elschen" wohnt), oder Pessi...ähhh Realisten, die sich alles geduldig anhören/ansehen, wohlwissend, daß es eh weiter schlechter wird. Schade eigentlich, denn auch in der Fläche hätte der ÖPNV eine Chance, wenn man mit Köpfchen agiert.
Ein Beispiel aus meinem Dorf:
Wir hatten hier, als ich 2005 hergezogen bin, einen Regio-Bus, die Linie 115, der kontinuierlich (immerhin alle 2 Stunden mit Stundentaktverdichtung am Morgen, Mittags und am späten Nachmittag) Montabaur mit Hachenburg verband, Wochenends natürlich ohne Verdichter. Ich benutzte ihn nicht täglich, aber wenn es paßte, gerne. Den Namen "Regio Bus" hat er zwar Richtung Montabaur nicht verdient, der würde in meinen Augen an dorfnah angelegten Haltestellen links und rechts der Schnellstraße halten, und nicht jeden Briefkasten ansteuern, aber er fuhr immerhin. Dann begann Jahr für Jahr die Salami-Taktik, die Randzeiten-Fahrten fielen mehr und mehr weg, dann der komplette Wochenendverkehr, mittlerweile ist ab Montabaur schon um halb sieben Schluß, in Gegenrichtung sogar schon um halb vier - nur noch 5 mal die Woche.
Nun sind 60 Minuten Fahrzeit auch nicht ein echter Knaller. Durch Beschleunigung der Route (eben durch direkte Fahrten mit ortsnah angelegten Schnellstraßen-Haltestellen) wären Fahrzeitkürzungen auf 40 Minuten durchaus realistisch. Es hätte auch nicht immer ein Riesenbus mit 70 Plätzen fahren müssen, in den "dünnen Zeiten" hätte es auch ein kleiner getan, oder - wie auf der SB-Linie 141 ("Linie" ist auch gut - das sind 1 1/2 Buspaare am Tag) Koblenz - Altenkirchen u.z. ein Sprinter mit 10 Sitzen oder so.
Und selbst mit einem 3-Stunden-Takt am WE könnte man leben, oder auch einem Linientaxidienst. Stattdessen dient der 115er heutzutage fast nur noch dem Schülerverkehr, der dann und wann auch ein paar Pendler ohne Auto oder andere Reisende (So wie mich, wenn ich nächsten Monat in Urlaub fahre - Höchstenbach -> Carlisle...nur mit bodengebundenen öffentlichen Verkehrsmitteln, das soll mal einer nachmachen!) mitnimmt.