Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Interessante Entwicklung im Busverkehr

In letzter Zeit kommt es zu spontanen Busausfällen.

So fallen Fahrten in den den späten Abendstunden schon mal aus, wegen zu wenigen Fahrgästen.
ODER
Der Bus ist voll (es besteht im Fernbusverkehr Sitzplatzpflicht) und die Letzten bleiben zurück, weil ein zweiter Bus sich nicht lohnt.

Eine Entwicklung die sich für den Hahn nicht lohnt (in feinen Worten ausgedrückt)

Dann nehme ich mal an dass diese 'Busunternehmer' nur auf eigene Rechnung fahren ? Bei subventionierten Fahrten wäre diese Handlungsweise wohl nicht möglich ?

Diese Machenschaften sind inzwischen an der Tagesordnung. Taxiunternehmer berichten, wie 5 sich fremde Stehengelassene organisieren und zusammenschließen, um dann die 130 Euro für die Fahrt nach Frankfurt auf möglichst viele Schultern zu verteilen.
Mancher findet auch niemanden und muß dann selbst tief in die Tasche greifen.
Alles Zerfallserscheinungen eines von vornherein zum Scheitern verurteilten Konversionsprojektes.
Mal sehen, wie lange auf das traurige Ende des Nürburgringes das traurige Ende des Hahn folgt.

JK hat geschrieben:Dann nehme ich mal an dass diese 'Busunternehmer' nur auf eigene Rechnung fahren ? Bei subventionierten Fahrten wäre diese Handlungsweise wohl nicht möglich ?

Die regulären Fahrten lt. Fahrplan sind natürlich "bestellt" und werden auch bezuschußt. Nur die zusätzlichen Fahrten müßte der Unternehmer finanzieren - und das lohnt sich erst ab einer bestimmten Anzahl Mitreisender.
Für ein Dutzend Stehengelassener z.B. ist ein Zusatzbus nach Frankfurt nicht kostendeckend.
Und er müßte ja -einschließlich Fahrer- auch erst einmal zur Verfügung stehen, was ja auch nicht immer der Fall ist.

Die Linienerlaubnis setzt allerdings die Zuverlässigkeit voraus. Selbst wenn ich als Busunternehmer eigenwirtschaftlich fahre, darf ich nur planmäßig öffentlichen Personenverkehr anbieten, wenn ich meinen Fahrplan gewissenhaft erfülle. Sollte dies nicht der Fall sein, müsste die Linienerlaubnis entzogen werden.
Das aber nur allgemein - aus der Ferne der Westeifel kann ich die konkrete Situation nicht beurteilen.
Gruß Westeifelbahner

Von welchen Linien wird hier gesprochen? Fallen die Busse von Bohr, DB im RMV oder sonstigen aus?

Gruß

Es scheint ein grundsätzliches Problem mit den privat betriebenen Linien zu geben. Wir hatten 2013 wiederholt Probleme mit der Verbindung Trier - Morbach oder Gegenrichtung. Der private Betreiber hat oft Busse ausfallen oder gar nicht erst anhalten lassen (wenn sie voll waren). Alles auch kommentarlos, man konnte sich nicht darauf einstellen. Die Taxibelege häuften sich ... .
Systemfehler ist wohl, dass der Ersatz- oder Verstärkerbus nicht bezuschusst wird. Und wenn es keine Sanktionen oder Schadensersatzpflichten gibt, dann würde ich als Unternehmer auch nicht auf eigene Rechnung einen 2. Bus auf meine Rechnung losschicken.

Es fallen inzwischen auch Fahrten aus, die Bezuschußt werden.

Mein Sohn erlebte dies an einem Sonntag um 22 Uhr.
Weitere Kunden berichteten von ähnlichen Vorgängen.
Lohnt sich im übrigen ein 2 Bus, fährt dieser in wenigen Minuten am Flughafen vor.

Das ist alles sehr Bedauerlich.

Busse der DB waren meines Wissens bis jetzt nicht betroffen!

Wie es aussieht, wird Bohr jetzt nicht nur die Relation Hahn-Luxemburg von flibco übernehmen, sondern auch von der DB zumindest die Linie Hahn-Mainz.
Bei Mainz-Frankfurt ist es noch nicht entschieden.
Wer Günter Bohr kennt, weiß, daß er in aller Regel niemanden stehen läßt, sondern im Notfall auch einen Mietwagen oder einen zweiten Bus mobilisiert, selbst wenn es sich am Ende nicht rechnet.
Ein Unternehmer halt, dem Service und getroffene Zusagen noch etwas bedeuten.
Der Chef kann aber bekanntlich nicht überall gleichzeitig sein, auch haben hier andere Unternehmen bereits viel "Porzellan" zerschlagen.
Ich lasse mich nun mal überraschen.
Zur Not helfen halt nur die Linienbusse z.B. der VRM-Linien 644 bzw. 230 bis Bingen und weiter die Züge der linken Rheinstrecke. Damit verlängert sich aber mit den Umstiegen in Simmern und Bingerbrück die Fahrtzeit Büchenbeuren-Hahn
auf Schienenbusniveau der 1970er Jahre. Wir stehen mit der Anbindung des Hunsrückes also wieder am Anfang, da wo wir schon einmal standen, als der Hahn noch ein Militärflughafen war und wo man mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Büchenbeuren nach Mainz mehr als 2 Stunden benötigte.
Wie man es dreht und wendet: Ohne Ausbau und Ertüchtigung der Hunsrückbahn oder alternativ einer verläßlichen Busverbindung Richtung Koblenz, Mainz und Trier bleibt die Region ein ÖPNV-Niemandsland.
Man kann aber auch nicht oft genug betonen, daß das 90 Prozent der Hunsrücker weniger "juckt", als wenn Kirner den Flaschenbierpreis anheben würde.
Hier wird Auto gefahren.
Und das wird auch weiterhin so bleiben.

Horst Heinrich hat geschrieben: Wie es aussieht, wird Bohr jetzt nicht nur die Relation Hahn-Luxemburg von flibco übernehmen

Wie bitte soll das gehen?
Die Linie ist von Luxemburg bestellt und fährt über Luxembourg hinaus zum Regionalflughafen "Lorraine"
(zwischen Metz und Nancy)

Also dass Flibco im Auftrag des luxemburgischen Staates fährt wäre mir neu ! Wenn das der Fall wäre würde sie auch unter dem Portal www.mobilite.lu in der Fahrplanauskunft gegeführt werden

Bernhard Reifenberg hat geschrieben:

Horst Heinrich hat geschrieben: Wie es aussieht, wird Bohr jetzt nicht nur die Relation Hahn-Luxemburg von flibco übernehmen

Wie bitte soll das gehen?
Die Linie ist von Luxemburg bestellt und fährt über Luxembourg hinaus zum Regionalflughafen "Lorraine"
(zwischen Metz und Nancy)

Geplant ist wohl eine Zusammenarbeit zwischen dem "Mutterunternehmen" von flibco, Sales-Lentz und Bohr.