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Unfall in Spanien
Verfasst: Do 25. Jul 2013, 22:47
von JK
Was könnte dort passiert sein ? Einige Medien schreiben nun der Lokführer wäre ein 'Raser' gewesen der sich sogar auf Facebook damit gebrüstet habe dass er des öfteren schneller fährt als erlaubt ! Das mag ja sein aber ich kann mir nicht vorstellen dass jemand mit 30-Jähriger Berufserfahrung aus Jux und Dollerei mehr als doppelte Geschwindigkeit fährt. Was könnte der Grund gewesen sein dass der Zug so schnell fuhr ? Das Video auf youtube ist schon erschreckend:
http://www.youtube.com/watch?v=o32nxuHshv4
Re: Unfall in Spanien
Verfasst: Fr 26. Jul 2013, 09:12
von Florstädter
Moin ....
und die Frage nicht zu vergessen ,
wie die Geschwindigkeitsüberschreitung möglich ist ohne das es zur Zwangsbremsung kommt ,
dies kann doch nur zwischen 2 " Kontollpunkten " möglich sein
Es ist aber auch zu lesen das es am Ende der Schnellfahrstrecke war und deshalb
auch an der Schnittstelle zweier Überwachungssysteme
mir sehr sehr nachdenklichen Grüßen
Uwe
Re: Unfall in Spanien
Verfasst: Fr 26. Jul 2013, 09:49
von TroubadixRhenus
Ich kenne die Dinge in Spanien nicht, aber in Deutschland sollte soetwas IN DIESER FORM schwer möglich sein. Vor Gefahrenstellen wie Kurven, die eine deutliche Geschwindigkeitzsreduzierung erfordert, MÜSSEN Geschwindigkeitsprüfabschnitte installiert sein. Entweder über die PZB mit 1000Hz und ggf. 500Hz-Magneten (bei Geschwindigkeiten <100km/h) oder "echten GÜ's", die die Geschwindigkeit des Zuges VOR der Gefahrenstelle messen und bei Überschreitung den Zug gnadenlos per 2000Hz-Beeinflussung zwangsbremsen. Während der Fahrt lassen sich diese Systeme auch nicht vom Lokführer deaktivieren, ausser dass ein 2000er per Befehlstaste bei V<40km/h auch ohne Zwangsbremsung befahren werden kann (Vorbeifahrt am haltzeigenden oder gestörten Signal, z.B. per schriftlichen Befehl oder Ersatzsignal).
Aber natürlich kann man auch hierzulande zumindest bei Zügen unter PZB (bei LZB besteht ja eh eine kontinuierliche Überwachung) leicht eine Katastrophe verursachen, wenn man es drauf anlegt! So ist es durchaus möglich, vor einem längeren Streckenabschnitt mit vielen langsam zu befahrenen Kurven nach der GÜ (die überwacht die Geschwindigkeit ja nur punktuell kurz vor Beginn des Gefahrenabschnitts) wieder auf bis zu 160km/h zu beschleunigen. Man muss halt einfach feststellen, dass bei aller technischen Überwachung der Lokführer niemals von seiner Verantwortung entbunden ist!
Und wenn da auch nur etwas von stimmt, was da in den Medien über angebliche Aussagen des Lokführers gesagt/geschrieben wird, dann sieht es schlecht aus für den Kollegen. Da steht dann ja nicht nur "Grobe Fahrlässigkeit" zur Debatte, sondern ggf. sogar "Vorsatz".
Man kann da jetzt nur gespannt abwarten, was dabei rauskommt. Fast immer sind solche Unfälle ja eine Verkettung mehrerer Ursachen.
Grüsse:
Thomas
Re: Unfall in Spanien
Verfasst: Di 30. Jul 2013, 20:44
von JK
So langsam kommt die Ursache der Zugkatastrophe ans Licht: Der Lokführer telefonierte mit einem Kollegen und blätterte in Unterlagen. Bei 190 kmh vergeht die Zeit schnell und kein Sicherheitssystem das den Zug bremst. Fehlt jetzt nur noch dass der FDL ihn angerufen hat um betriebliche Besonderheiten mitzuteilen ! So schnell kann das gehen...