Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Die Polizei meldet:

PKW kollidiert mit Schienenbus auf der Hunsrückbahnstrecke

Am 11.07.2013 um 14:26 Uhr wurde ein Verkehrsunfall zwischen einem Schienenbus und einem PKW auf der K 77 vor der Ortslage Wahlenau gemeldet. Vor Ort wurde festgestellt, dass ein PKW an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Schienenbus der Hochwaldbahn kollidiert war Die PKW-Fahrerin wurde bei dem Aufprall schwer verletzt und durch das DRK ins Krankenhaus verbracht. Am PKW entstand Totalschaden. Die 12 Insassen der Hochwaldbahn sowie der Lokführer kamen mit dem Schrecken davon. Der Schienenbus war noch fahrbereit. Der Gesamtschaden liegt bei mindestens 20.000 Euro. Nach ersten Ermittlungen befuhr die PKW-Fahrerin mit Ihrem PKW die K 77 aus Richtung B 50 kommend in Richtung Wahlenau. In Höhe des dortigen unbeschrankten Bahnübergangs kollidierte sie mit dem Schienenbus der Hunsrückbahn. Die Frau hatte den Schienenbus vermutlich sowohl optisch als auch akustisch nicht wahrgenommen. Die Ermittlungen dauern noch an. Der Unfall wurde durch Kräfte der Polizei Flughafen Hahn mit Unterstützung von Kräften der Polizeiinspektion Simmern sowie der Bundespolizei Flughafen Hahn aufgenommen.
Foto bei der Polizei

Edit: Auch wenn die Polizei Lokführer mit ck schreibt, das muß ja hier nicht sein...

... bald wird wieder auf der Sicherheit von Bahnübergängen rumgehackt, weil es ja eine Zumutung ist, das dieser unbeschrankt und unbelichtet ist.

... und die Schuld von Autofahrern wird schön ausgeblendet.

Ein anderer Beitrag zum Unfall:
Die Rhein-Zeitung berichtet, dass die Fahrerin vermutlich den Zug "auf der äußerst selten befahrenen Strecke" nicht oder zu spät wahrgenommen hatte.
Die Zeitung vermutet auch, dass sie den Zug zu spät wahrgenommen hat.

Wie beurteilen Bahnfachleute den Begriff "äußerst selten befahren"
Trifft er für den Bü Wahlenau wirklich zu ? > Link zur RZ

fragt Euch

Man kann es drehen und wenden wie man will - die Fahrerin trägt die Schuld am Unfall.

Ich wette der Schienenbus hatte sicher keine 90 Sachen drauf und der Lockführer wird auch ZP1 gegeben haben.
Dazu ist das Ding rot und nicht tarngrün und hatte vermutlich auch das Spitzensignal an.

Wer so was überhört u n d übersieht gehört einfach nicht mit einem KFZ auf eine Straße, sondern sollte zu Fuß gehen - und das am Besten langsam...

Aber bitte nicht falsch verstehen - ich bin aber trotzdem froh, wenn es für alle Beteiligte (vom Auto abgesehen) noch halbwegs gut ausgeht.
Das zermatsche Auto und der Schreck wäre sicher Strafe genug gewesen, ohne weitere Folgen.

Aber wenn ich sehe, wie arglos überall über solche unbeschrankte BÜ´s geschossen wird - kein Wunder.

Diese Sorte AuofahrerInnen knallen dir ja fast hinten drauf wenn du kurz anhälst und rechts und links schaust ob nix kommt.

"Hier fährt doch sonst niiiiieeee ein Zúg" - ja, ist klar. Und überall das Gleiche - ob im Hunsrück, im Westerwald, an der Mosel oder in der Eifel, man kann´s nicht auf eine Volksgruppe schieben.

Beste Grüße

Guido

Hallo,

als Unfallbeteiligter muss ich natürlich vorsichtig sein, was ich öffentlich äußere, wobei ich ein ganz reines Gewissen habe. Ich war der Lokführer - ohne "ck", ich wollte niemanden irdgendwohin führend "locken".
Kurz die Fakten: Die Strecke hat dort Hg 50 km/h. Die Straße hat Hg 20 km/h. Zp1 wurde mehrfach korrekt gegeben. Es herrscht freie Sicht auf die Bahn - ca. 500m weit. Die Bremsspur des Pkw ist ca. 15m lang. Wenn der Pkw 20 gefahren wäre, dann wäre er locker rechtzeitig zum Stehen gekommen.

Wichtig ist, dass die Fahrerin einigermaßen gut davon gekommen ist. Der Rest ist ersätzlich. Ärgerlich ist es trotzdem, denn der VT ist beschädigt, Fahrgäste mussten lange im warmen Schienenbus ausharren, eine ganze Menge Papier wird nun anfallen ... . Und die Zeitungen schreiben Mist - z.B. seltener Zugbetrieb. 30 planäßige Zugfahrten pro Woche sind ja eigentlich nicht so selten und das Thyphon des VT ist recht laut. Dennoch steht die böse Eisenbahn medial wieder am Pranger.

Andreaskreuz = Schienenfahrzeugen Vorrang gewähren. So einfach ist das.

Knipser1 hat geschrieben:Man kann es drehen und wenden wie man will - die Fahrerin trägt die Schuld am Unfall.

Ich wette der Schienenbus hatte sicher keine 90 Sachen drauf und der Lockführer wird auch ZP1 gegeben haben.
Dazu ist das Ding rot und nicht tarngrün und hatte vermutlich auch das Spitzensignal an.

Wer so was überhört u n d übersieht gehört einfach nicht mit einem KFZ auf eine Straße, sondern sollte zu Fuß gehen - und das am Besten langsam...

Das sehe ich genauso.

Mit dem Andreaskreuz können die meisten doch nichts mehr anfangen.
Für die jüngere Generation bedeutet es,"hier liegen Schienen",für die etwas älteren bedeuted es,der Zug hat Vorfahrt,egal ob die Ampel an ist oder die Schranken hoch sind.
Bei uns in Weilerswist sieht es so aus,das der Bahnübergang Triftstraße mit Halbschranken und co. gesichert ist.
Kommt der Zug aus Richtung Köln,und das Vorsignal zeigte Fahrt frei an,ist der unplanmäßige Stop in 30 sek erledigt.
Aus Fahrtrichtung Euskirchen kommend,liegen die Einschaltkontakte irgendwo hinter dem Einfahrtsignal.
Jetzt kannst du schon mal anfangen,dein Handy aufzuräumen,das Amaturenbrett zu polieren,oder den Aschenbecher auf die Straße zu kippen.
Da die Fensterzüge im Bahnhof halten,gehen schon mal 2 min für den Fahrgastwechsel drauf,eine weiter Minute,bis der Triebwagenführer den letzten mit "simplem" Gemüt davon überzeugt hat,den Türbereich frei zu machen,damit die Türen zugehen.Dann gibt es noch als Zulage,das sich die Trittstufen am Bahnsteig festklemmen,im ungünstigsten Fall dauerd es 5 kostbare Min deines hektischen Lebens,bis der Zug den BÜ passiert hat.Die Schranken könnten jetzt ruhig unten bleiben,da die meisten die Halbschranken schon umkurvt haben.
Mindestens 3x mal am Tag höre ich ein böses,langes Tröten,weil der Lokführer wieder irgend jemanden/etwas vom Bü jagt.
Wenn ich mit den Hunden unterwegs bin,setzte ich mich schon mal 20 min dort hin,ist besser wie Kino.Nur manchmal,wenn Mutti ihre 3 Kinder über den geschlossen Bü hetzt,mische ich mich ein und Frage dann so freundlich wie möglich,ob Sie wirklich so doof ist,und den Kindern kein besseres Vorbild sein könnte.Dabei lerne ich dann auch noch,mit 51 kennt man noch lange nicht alle Beleidigungen.
gruß Heinz

Moin Heinz ,

wahre Worte mitten aus dem Leben , kann ich da nur sagen .
Ich lerne auch des öfteren noch neue Fremdwörter und Beleidigungen kennen ,
ich lerne aber auch gerade deswegen mich nicht mehr überall "reinzuhängen" .

Wenn du da öfter mal sitzt und die Leute auf ihr Fehlverhalten anspricht hast du
mit Sicherheit schon den entsprechenden " Ruf " weg .
Da sitzt er wieder der Besserwisser , der Klugscheißer , der Meckerer u.s.w.

Ich wäre dafür an Bahngleisen , nicht nur an Bahnübergängen werden verbotenerweise
die Gleise überquert , die Zigarettenschachtel Methode anzuwenden .
Sollen sie doch mal große Plakate aufhängen mit zerfetztem Blech oder Gulaschklumpen
garniert mit den Eingeweiden .
Aber ich denke mal auch das wird nicht helfen , es trifft ja immer nur die anderen ,
die zu blöd zum aufpassen sind .
An das Zugpersonal oder an die Leute die den Schrott und die Gulaschklumpen
einsammeln dürfen denkt leider eh keiner ,
und vor diesen Leuten habe ich den größten Respekt .

soviel zum Thema .... das Wort zum Samstag

Gruß Uwe

Ich denke nicht, dass abschreckende Fotos an Bahnübergängen das Problem lösen würden.
Sie würden ja im "Vorbeifliegen" überhaupt nicht wahrgenommen.
Und auf den Zigarrettenschachteln stehen auch abschreckende Texte und es hält keinen Raucher von seinem Tun ab.

Die gut gesicherten Bahnübergänge an Hauptstrecken drängen den Sinn für die Gefahr an unbeschrankten Bahnübergängen aus vielen nicht nur Auto fahrenden Köpfen. Shit happens. Zum Glück diesmal nur Blechschaden.

Im Stadthafen Essen z.B. gibt es ausschließlich unbeschrankte, aber auch einige durch Lichtzeichen gesicherte Bahnübergänge.
Und das gesamte Hafengebiet ist Tempo 30-Zone.
Ich hab da schon Szenen erlebt, die das Blut in den Adern gefrieren lassen

Grüße von der Ruhr

Thomas

Hallo Uwe,

Wenn du da öfter mal sitzt und die Leute auf ihr Fehlverhalten anspricht hast du
mit Sicherheit schon den entsprechenden " Ruf " weg .
Da sitzt er wieder der Besserwisser , der Klugscheißer , der Meckerer u.s.w.

Meistens schaue ich nur zu,und verkneif mir irgendwelche Kommentare,die sind ja schließlich alle volljährig,und wenn Sie den Verstand erst mit der letzten Ölung kriegen,kann mir das auch egal sein.
Aber wenn jemand seine Kinder dran gewöhnt,werde ich sauer.
Wenn Mutti untern Zug kommt,war Sie halt zu doof für diese Welt,aber die Kinder sollten nicht unbedingt dran glauben müssen,oder zusehen wie ihre Familie in Einzelteile zerlegt werden.
gruß Heinz

Hallo,

hierzu auch ein Beitrag aus der Rhein-Zeitung mit Foto.

http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... 10204.html


MfG
jojo54