[USA] Winterreise 2013 Teil 5 – Evanston – Salt Lake City [m
Verfasst: Mi 17. Apr 2013, 00:26
So, nun habe ich mich endlich noch mal dazu aufgerafft den Reisebericht zu meinem vergangenen Winterurlaub weiter aufzuarbeiten. Ich hoffe er langweilt Euch nicht zu sehr...
06.01.2013
Heute sollte es nun nach Utah gehen.
Das Wetter zeigte sich erstmals nicht so langweilig blau und dauer-sonnig wie bisher sondern schickte eine dünne graue Wolkendecke vorbei.
Zuerst besuchte ich das alte Roundhouse. Der linke Teil wird wie neu saniert, der Rest dient eventuell noch als Lagerhalle und macht einen nicht mehr ganz so frischen Eindruck.
Die Drehscheibe wurde scheinbar aufgearbeitet. Mit neuem Bühnenbelag und modernen Geländern scheint sie jetzt aber eher als Belustigung bei Events im Roundhouse zu dienen?!?
Willkommen bei Tante Uta
Also ich noch durch Evanston fuhr sah ich einen nach Westen fahrenden Zug. Na immerhin etwas, also hinterher.
Auf der nächsten Passhöhe hatte ich ihn wieder. Zum Glück hat das dortige Stilleben aus Wasserturm (aus alten Schiebelok-Zeiten?) und lange abgestelltem Box Car eine eigene Interstate-Abfahrt https://maps.google.de/maps?q=Evanston, ... n&t=h&z=17
UP 5858 + 6775 sind kräftig am Ziehen
Als Schlußlok UP 7180 vorbei kommt ist der vordere Zugteil aber schon über den Brechpunkt
Super, der läuft ja auf dem oberen Gleis!
Standortwechsel nach hier https://maps.google.de/maps?q=Evanston, ... n&t=h&z=19
Was bitte soll denn das jetzt?!?
Ok, ich kannte diese Stelle nicht https://maps.google.de/maps?q=Evanston, ... n&t=h&z=18
Es gibt es ein Gleis das in West – Ost – Richtung mit beständiger Steigung verläuft.
Das andere Gleis, auf dem „mein“ Zug von Ost nach West unterwegs war, verläuft erst nördlicher und deutlich höher, führt dann über das Gegengleis zu dessen Südseite und fällt von dort recht steil direkt zum Talgrund ab. Über dieses fährt man scheinbar überwiegend runter, über das andere hoch.
Castle Rock gab es deshalb nicht wie gewünscht – aber wirklich unzufrieden war ich trotzdem nicht
Damit nicht immer nur Loks gezeigt werden...
Auch hier noch mal die Schlußlok 7180 im Portrait
Kurz vor Echo bietet sich hier https://maps.google.de/?ll=40.990109,-1 ... 7&t=h&z=19 ein Interstate-Rastplatz mit einem kleinen Aussichtshügel als nächster Fotostandort an um dem selben Zug nochmals vor den imposanten roten Felswänden des Echo Canyon aufzunehmen
Kleiner Schlenker von der Strecke weg – Eislochangler auf dem East Canyon Reservoir https://maps.google.de/?ll=40.922268,-1 ... 1&t=m&z=14
Ein auf dem Hof der örtlichen Feuerwache scheinbar ausgemustert abgestellter Feuerwehrwagen in Morgan
Vielleicht für Modellbahner interessant – die Brücke der Anschlußbahn eines Lafarge-Zementwerkes westlich von Henefer https://maps.google.de/?ll=41.060521,-1 ... 3&t=m&z=16 Da würden unsere Aufsichtsbehörden sicher gleich beim ersten Anblick in Ohnmacht fallen – in Amerika befährt man so was ganz selbstverständlich mit über 30 Tonnen Achslast.
Pettibone Hy-Rail Crane MC 0104 der UP wegen Weichenbauarbeiten bei Echo unterwegs
Weiter ging es in Richtung Ogden / Salt Lake City. Dort war es dann erst mal mit der Sonne vorbei – aber wie wir später noch sehen werden aus anderem Grund...
Etwas ziellos fuhr ich dort durch die Gegend, hatte gehofft z.B. etwas von der neuen Nahverkehrslinie „Front Runner“ zu sehen. Na gut, da war Sonntags leider Betriebsruhe.
Am Bahnhof Ogden entdeckte ich dann aber historische Fahrzeuge
Zuerst eine Dampfschneeschleuder der UP
Und ein Dampfkran
Sowie eine Dampflok die das mit dem Kurzzeitparkplatz scheinbar nicht ganz ernst nahm
Am anderen Ende des ehemaligen Empfangsgebäudes erwartete mich dann noch einiges anderes Interessantes:
z.B. UP 833
Daneben die mächtige zweimotorige DDA40X UP6916 (das Monster lief auf 2 4-achsigen Drehgestellen, wiegt 246 metrische Tonnen und hat ein Tankvolumen von 31145 Liter (!)) und „Tunnel Motor“ SD40T-2 5371 der RioGrande
Daneben stehen SD45R 7457 der Southern Pazific und die 3-teilige Gasturbinenlok UP 26
Am Museumsbahnsteig steht GP9R SP3769
Neuster Neuzugang im „Utah State Railway Museum“ ist CRGX 6751, eine 1940 gebaute EMD SW1 die zuletzt bei einer örtlichen Werksbahn im Einsatz stand
Das war für diesen Tag erst mal Eisenbahn genug.
Anschließend sollte es noch „eben mal“ über die große Salzebene gehen.
Wenige Meilen westlich von Salt Lake City brannte sich dann auch plötzlich die Sonne durch den ekelhaften Smog.
Links mit der „Kennettcott east smelter“, einem Kupferwerk in dem ein großer Teil des in der etwas westlich davon liegenden „Bingham Canyon Mine“ (mit rund 1 kmTiefe und 4 km Länge eines der größten Tagebaulöcher der Welt) Erzes verarbeitet wird, eine typische Smog-Quelle.
Bei der zu der Zeit herrschenden winterlichen Inversations-Wetterlage steigt der ganze Dunst nur bis auf eine gewisse Höhe und bleibt dort dauerhaft vor dem Bergen hängen. Das war zum Besuchszeitpunkt so extrem dass es Haupt-Thema in den Medien war.
Beginn der „Great Salt Plain“. Die Brücke im „Vordergrund“ ist die in 12 Meilen folgende Abfahrt nach Knolls, die Berge im Hintergrund sind am Ende der Ebene hinter dem 54 Meilen entfernten Wendover
10 Meilen vor Wendover bietet ein Rastplatz mitten auf dem Salz einen schönen Blick über den westlichen Teil der Saltebene, die berühmten „Bonneville Salt Flats“
Kurz vor Wendover zweigt dann eine geteerte Zufahrtsstraße zu der Stelle auf dem Salz ab an der der Startpunkt der jedes Jahr im Frühjahr dort hergerichteten und für ihre zahlreichen Rekordfahrten berühmten Rennstrecke liegt. Heiliger Boden für Technik-Freaks.
Und schon verabschiedete sich das Tageslicht mit einem beeindruckenden Farbenspiel hinter den schon zu Nevada gehörenden Bergen.
Im Nachhinein stimmt mich beim Betrachten des Bildes etwas nachdenklich dass dort vor den Bergen auf dem „Wendover Airfield“ 1945 die B29-Besatzungen die später den Himmel über Hiroshima und Nagasaki zum brennen brachten ihren Trainingsstützpunkt hatten...
Das war es für heute – der nächste Teil folgt bestimmt. Darin gibts dann auch wieder Bilder mit Sonne
Gruß
Carsten
06.01.2013
Heute sollte es nun nach Utah gehen.
Das Wetter zeigte sich erstmals nicht so langweilig blau und dauer-sonnig wie bisher sondern schickte eine dünne graue Wolkendecke vorbei.
Zuerst besuchte ich das alte Roundhouse. Der linke Teil wird wie neu saniert, der Rest dient eventuell noch als Lagerhalle und macht einen nicht mehr ganz so frischen Eindruck.
Die Drehscheibe wurde scheinbar aufgearbeitet. Mit neuem Bühnenbelag und modernen Geländern scheint sie jetzt aber eher als Belustigung bei Events im Roundhouse zu dienen?!?
Willkommen bei Tante Uta
Also ich noch durch Evanston fuhr sah ich einen nach Westen fahrenden Zug. Na immerhin etwas, also hinterher.
Auf der nächsten Passhöhe hatte ich ihn wieder. Zum Glück hat das dortige Stilleben aus Wasserturm (aus alten Schiebelok-Zeiten?) und lange abgestelltem Box Car eine eigene Interstate-Abfahrt https://maps.google.de/maps?q=Evanston, ... n&t=h&z=17
UP 5858 + 6775 sind kräftig am Ziehen
Als Schlußlok UP 7180 vorbei kommt ist der vordere Zugteil aber schon über den Brechpunkt
Super, der läuft ja auf dem oberen Gleis!
Standortwechsel nach hier https://maps.google.de/maps?q=Evanston, ... n&t=h&z=19
Was bitte soll denn das jetzt?!?
Ok, ich kannte diese Stelle nicht https://maps.google.de/maps?q=Evanston, ... n&t=h&z=18
Es gibt es ein Gleis das in West – Ost – Richtung mit beständiger Steigung verläuft.
Das andere Gleis, auf dem „mein“ Zug von Ost nach West unterwegs war, verläuft erst nördlicher und deutlich höher, führt dann über das Gegengleis zu dessen Südseite und fällt von dort recht steil direkt zum Talgrund ab. Über dieses fährt man scheinbar überwiegend runter, über das andere hoch.
Castle Rock gab es deshalb nicht wie gewünscht – aber wirklich unzufrieden war ich trotzdem nicht
Damit nicht immer nur Loks gezeigt werden...
Auch hier noch mal die Schlußlok 7180 im Portrait
Kurz vor Echo bietet sich hier https://maps.google.de/?ll=40.990109,-1 ... 7&t=h&z=19 ein Interstate-Rastplatz mit einem kleinen Aussichtshügel als nächster Fotostandort an um dem selben Zug nochmals vor den imposanten roten Felswänden des Echo Canyon aufzunehmen
Kleiner Schlenker von der Strecke weg – Eislochangler auf dem East Canyon Reservoir https://maps.google.de/?ll=40.922268,-1 ... 1&t=m&z=14
Ein auf dem Hof der örtlichen Feuerwache scheinbar ausgemustert abgestellter Feuerwehrwagen in Morgan
Vielleicht für Modellbahner interessant – die Brücke der Anschlußbahn eines Lafarge-Zementwerkes westlich von Henefer https://maps.google.de/?ll=41.060521,-1 ... 3&t=m&z=16 Da würden unsere Aufsichtsbehörden sicher gleich beim ersten Anblick in Ohnmacht fallen – in Amerika befährt man so was ganz selbstverständlich mit über 30 Tonnen Achslast.
Pettibone Hy-Rail Crane MC 0104 der UP wegen Weichenbauarbeiten bei Echo unterwegs
Weiter ging es in Richtung Ogden / Salt Lake City. Dort war es dann erst mal mit der Sonne vorbei – aber wie wir später noch sehen werden aus anderem Grund...
Etwas ziellos fuhr ich dort durch die Gegend, hatte gehofft z.B. etwas von der neuen Nahverkehrslinie „Front Runner“ zu sehen. Na gut, da war Sonntags leider Betriebsruhe.
Am Bahnhof Ogden entdeckte ich dann aber historische Fahrzeuge
Zuerst eine Dampfschneeschleuder der UP
Und ein Dampfkran
Sowie eine Dampflok die das mit dem Kurzzeitparkplatz scheinbar nicht ganz ernst nahm
Am anderen Ende des ehemaligen Empfangsgebäudes erwartete mich dann noch einiges anderes Interessantes:
z.B. UP 833
Daneben die mächtige zweimotorige DDA40X UP6916 (das Monster lief auf 2 4-achsigen Drehgestellen, wiegt 246 metrische Tonnen und hat ein Tankvolumen von 31145 Liter (!)) und „Tunnel Motor“ SD40T-2 5371 der RioGrande
Daneben stehen SD45R 7457 der Southern Pazific und die 3-teilige Gasturbinenlok UP 26
Am Museumsbahnsteig steht GP9R SP3769
Neuster Neuzugang im „Utah State Railway Museum“ ist CRGX 6751, eine 1940 gebaute EMD SW1 die zuletzt bei einer örtlichen Werksbahn im Einsatz stand
Das war für diesen Tag erst mal Eisenbahn genug.
Anschließend sollte es noch „eben mal“ über die große Salzebene gehen.
Wenige Meilen westlich von Salt Lake City brannte sich dann auch plötzlich die Sonne durch den ekelhaften Smog.
Links mit der „Kennettcott east smelter“, einem Kupferwerk in dem ein großer Teil des in der etwas westlich davon liegenden „Bingham Canyon Mine“ (mit rund 1 kmTiefe und 4 km Länge eines der größten Tagebaulöcher der Welt) Erzes verarbeitet wird, eine typische Smog-Quelle.
Bei der zu der Zeit herrschenden winterlichen Inversations-Wetterlage steigt der ganze Dunst nur bis auf eine gewisse Höhe und bleibt dort dauerhaft vor dem Bergen hängen. Das war zum Besuchszeitpunkt so extrem dass es Haupt-Thema in den Medien war.
Beginn der „Great Salt Plain“. Die Brücke im „Vordergrund“ ist die in 12 Meilen folgende Abfahrt nach Knolls, die Berge im Hintergrund sind am Ende der Ebene hinter dem 54 Meilen entfernten Wendover
10 Meilen vor Wendover bietet ein Rastplatz mitten auf dem Salz einen schönen Blick über den westlichen Teil der Saltebene, die berühmten „Bonneville Salt Flats“
Kurz vor Wendover zweigt dann eine geteerte Zufahrtsstraße zu der Stelle auf dem Salz ab an der der Startpunkt der jedes Jahr im Frühjahr dort hergerichteten und für ihre zahlreichen Rekordfahrten berühmten Rennstrecke liegt. Heiliger Boden für Technik-Freaks.
Und schon verabschiedete sich das Tageslicht mit einem beeindruckenden Farbenspiel hinter den schon zu Nevada gehörenden Bergen.
Im Nachhinein stimmt mich beim Betrachten des Bildes etwas nachdenklich dass dort vor den Bergen auf dem „Wendover Airfield“ 1945 die B29-Besatzungen die später den Himmel über Hiroshima und Nagasaki zum brennen brachten ihren Trainingsstützpunkt hatten...
Das war es für heute – der nächste Teil folgt bestimmt. Darin gibts dann auch wieder Bilder mit Sonne
Gruß
Carsten