Spekulatives - Eine Vision der HQB (Update 14.06.2014)
Verfasst: Di 29. Jan 2013, 22:06
Servus zusammen!
Ich möchte nochmal kurz und knapp die Fakten meiner Vision der Hunsrückbahn zusammenfassen, auch wenn der Wunsch geäußert wurde, die Öffentlichkeit von solchen Ideen zu verschonen. Aber ein Forum lebt nicht durch die reine Realität
Vielleicht wird die Vision besser verstanden, wenn alle meine Fakten nochmal kompakt nachlesbar sind.
Womöglich habe ich zu oft im Moselbahnbuch Bullay-Trier (Verlag Kenning) gelesen, wie die Planungen für eine Eisenbahn im Hunsrück, an der Mosel und in der Eifel zum heutigen Bahnnetz geführt haben. Dort wird oft von einer Querverbindung zwischen Eifel und Hunsrück gesprochen, um beide Wirtschaftsräume zu verknüpfen. Und genau hier liegt heute der Grund für die stillgelegte Hunsrückbahn und den hoch defizitären Fernverkehr an der Mosel. Die Bahn kann zwischen Luxemburg und Mainz keinen zum Auto konkurrenzfähigen Fernverkehr anbieten, der den Wirtschaftsstandort Rhein/Main enger an die Mitte und den Westen von RLP anbindet. Wegen der Fahrzeiten!!! Auch der Regionalverkehr zwischen Eifel/Mosel/Hunsrück/Nahe spielt keine Rolle, weil Busse zu oft halten, zu selten fahren, Umstiege zu häufig sind und daher die Fahrt zu lange dauert. Der konkurrenzfähige Preis ist dabei irrelevant. Aus diesem Grund habe ich einige Informationen gesammelt und eine eigene Projektidee für die Zukunft der Hunsrückbahn entwickelt, die Probleme auf der Moselbahn lösen kann und dem Hunsrück endlich wieder seinen notwendigen Bahnanschluss zurück bringt.
Mein Lösungsvorschlag basiert nicht auf einer Hochgeschwindigkeitstrasse, die Highspeed ab 200 kmh ermöglicht. Ich will den Bestand leicht ausbauen und durch kurze Neubaustrecken ergänzen. Ziel ist dabei, die Wirtschaftlichkeit des offiziell geplanten Bahnprojektes deutlich zu steigern. Erreichbar ist dies durch die Anbindung der Hunsrückbahn an die Hauptbahn Trier-Koblenz. Denn die Regionen um Luxemburg, Trier, Wittlich und Cochem leiden unter einer sehr schlechten Fernverbindung in das Rhein-Main Gebiet bzw. Richtung Süddeutschland. Gleichzeitig leidet der Hunsrück und die Naheregion an einer ungenügenden Bahnanbindung an die Mosel, die Eifel und den mittleren Westen von RLP. Also spinne ich die folgende Vision, zu einem neuen Bahnnetz in der Mitte von RLP zusammen.
![Bild](http://www.abload.de/img/nbs-abs-zukunftbgpqq.jpg)
Neubaustrecke:
In der Karte seht ihr meine Vision einer Kombination aus NBS (Neubaustrecke) und ABS (Ausbaustrecke). Die NBS ist blau, die ABS grün (Bestand der Hunsrückbahn). Welche Variante des Streckenverlaufs ab Pünderich in den Hunsrück die beste ist, muss ein Ingenieur Büro feststellen. Aber meine Berechnungen von Höhenlage und Streckenlänge, sowie der Abgleich auf einer topografischen Karte zeigten, das eine Strecke mit 20 bis 40 Promille Steigung möglich sein müsste. Auf alle Fälle gehört Sie zur kürzesten Verbindung bis zur Bestandstrecke der Hunsrückbahn am Hahn. Alle weiteren Verbindungen würden weitere teure Kilometer NBS nötig machen. Auch die Kunstbauten halten sich in Grenzen. Ob zwei- oder eingleisig gebaut wird, muss eine Fahrplansimulation zeigen. Das hängt davon ab, wieviele Züge pro Stunde anfallen. Wichtig ist die Gensinger Spange. Sie stellt die Verbindung von Langenlohnsheim nach Gensingen dar und muss neu gebaut werden. Dadurch wird der Umweg über Bingen gespart. Sie führt von Langenlohnsheim über die Nahe nach Gensingen-Horrweiler und ist ca. 3 km lang.
vergangene Planungen:
In ursprünglichen Ideen wurde eine ICE Verbindung von Bingen zum Hahn für ca. 700 Mio €, sowie der Transrapid mit weit über 1 Milliarde € diskutiert. (Quelle: Trierischer Volksfreund vom 24.09.2005). Gegenüber meiner Idee sind diese weit übertrieben, weshalb sie zum Glück verworfen wurden.
notwendige Kunstbauten:
1) Moselbrücke mit einer Gesamtlänge von 600m bis 900m. Höhe ca. 30m (kombiniert mit einem Füßgänger- und Radweg)
2) Bei meiner aktuellen Planung wäre in Briedel ein Tunnel nötig, da die Talkante zum Tal des Briedeler Baches, keinen 400m Radius ermöglicht, der 120 kmh mit Neigetechnik zulässt.
3) Talbrücken und Einschnitte bis Hahn werden sicher in kleinem Umfang nötig.
Bahnhöfe:
1) Pünderich würde am Abzweig in den Hunsrück einen neuen Bahnhof erhalten, um einen Umstieg von der Moselweinbahn, bzw. der Hauptbahn von Koblenz zu ermöglichen. Evtl. wollen Pünderich und Briedel noch einen Haltepunkt.
Die ABS Hahn-Langenlohnsheim-Gensingen betrachte ich kaum, da durch die Machbarkeitsstudie schon ein Preis für eine ABS mit Neigetechnik vorliegt. Nur habe ich für eine Fahrzeit Ermittlung eines IC, die Streckenlänge, einige Zwischenhalte und die Höchstgeschwindigkeit von 120 kmh miteinander verrechnet.
Berechnung:
Pünderich-Hahn (20km) + Hahn-Langenlohnsh.-Gensingen Horrweiler (60km) = 80 Kilometer
120kmh/60min = 2km/min
80km/2km pro min = 0:40min
Fahrtzeit IC mit Neitech = 0:40min + 5min (2 Zwischenhalte) = 0:45min
Voraussetzung für die Fahrtzeit ist, das dauerhaft die Höchstgeschwindigkeit gefahren werden kann.
![Bild](http://www.abload.de/img/bahnnetz-rlp-zukunft7zb7b.jpg)
Damit auch jeder eine bildliche Vorstellung bekommt, habe ich in Form bunter Linien einige wünschenswerte Zugverbindungen in eine Karte gezeichnet.
Zeichenerklärung:
rote Linie = IC Luxemburg-Frankfurt-... (4 Std. Takt)
orangene Linie = RE Luxemburg-Koblenz (2 Std. Takt
hellblaue Linie = IC Saarbrücken-Köln-... (4 Std. Takt)
grüne Linie = RE Trier-Mainz (2 Std. Takt)
rosane Linie = Moselweinbahn (1 Std. Takt / 2 Std. Takt Pünderich-Cochem/Wittlich)
ohne Farbe/Angabe = alle RB Trier-Koblenz und RB der Hunsrückbahn
Güterzüge:
Da es sich um eine fahrzeitverkürzende durchgehende Bahnverbindung handelt, kann sicherlich mit Güterzugverkehr gerechnet werden, wenn die Steigung beim Aufstieg in den Hunsrück moderat bleibt und sich eine elektrifizierung rechnet. Denn sie liegt strategisch gut auf der Achse des TEN Ost-West Korridor, der aktuell via Frankfurt/Saarbrücken/Metz/Paris läuft.
Überschlagene Fahrzeiten einer IC Verbindung:
Ich habe mir von existierenden Bahn-Verbindungen die Fahrtzeiten zusammengerechnet, die ich über die online Bahnauskunft einholen konnte. Dabei bin ich stets von der schnellsten durchgehenden Verbindung ausgegangen. Ziel waren City Verbindungen mit möglichen Halten in Luxemburg-Trier-Wittlich-Pünderich-Hahn-Simmern-Gensingen-Mainz-Frankfurt Flughafen-Frankfurt HBF zu berechnen. Für die NBS/ABS von Pünderich via Hahn nach Gensingen, habe ich die berechneten 0:45min eingesetzt. Die Fahrzeiten zum Auto habe ich über den google Routenplaner ermittelt und habe immer den Weg von Bahnhof zu Bahnhof angefordert. Folgende Fahrzeiten sind überschalgen gerechnet, sind nicht garantiert und werden sich bei mehr Zwischenhalten verlängern:
Trier - Mainz = ca. 104 min (Zukunft - bei 2-3 Zwischenhalten) / 144 min (aktuell via Koblenz)
Details:
Trier-Bullay (Pünderich) = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
NBS/ABS = 0:45 min
Gensingen-Mainz = 0:25 min (RE mit Halt in Ingelheim)
Gesamt = 104 min
Vergleich Auto = ca. 106 min ohne Stau
Luxemburg - Frankfurt HBF = ca. 179 min (Zukunft - bei 3-4 Zwischenhalten) / 240 min (aktuell via Koblenz), 210 min (Bus bis Saarbrücken->dann ICE)
Details:
Luxemburg-Trier = 0:47 min (IC)
Trier-Bullay (Pünderich) = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
NBS/ABS = 0:45 min
Gensingen-Mainz = 0:25 min (RE mit Halt in Ingelheim)
Mainz-Frankfurt HBF = 0:28 min (ICE mit Halt am Flgh)
Gesamt = 179 min
Vergleich Auto = ca. 160 min ohne Stau
Trier - Frankfurt HBF = ca. 132 min (Zukunft - 2-3 Zwischehalte) / 180 min (aktuell via Koblenz mit kürzestem Umstieg)
Details:
Trier-Bullay (Pünderich) = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
NBS/ABS = 0:45 min
Gensingen-Mainz = 0:25 min (RE mit Halt in Ingelheim)
Mainz-Frankfurt HBF = 0:28 min (ICE mit Halt am Flgh)
Gesamt = 132 min
Vergleich Auto = ca. 120 min ohne Stau
Simmern – Trier HBF = 59 min (Zukunft, 2-3 Zwischenhalte) / ca. 125 bis 206 min (aktuell, Bus oder Bus/Bahn)
Details:
Simmern (NBS/ABS) – Pünderich = 0:25 min (IC mit Halt in Hahn)
Bullay (Pünderich) – Trier = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
Gesamt = 0:59 min
Vergleich Auto = ca. 69 min ohne Stau
Bingen Stadt – Trier HBF = 100 min (Zukunft, 3-4 Zwischenhalte) / 150 min bis 210 min (aktuell mit Bus/Bahn oder Bahn)
Details:
Bingen Stadt – Gensingen = 0:11 min (RB)
Umstieg Gensingen = 0:10 min (auf IC)
NBS/ABS = 0:45 min (IC mit Halt in Hahn)
Bullay – Trier = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
Gesamt = 100 min
Vergleich Auto = ca. 96 min ohne Stau
Bad Kreuznach – Trier HBF = 95 min (Zukunft, 3-4 Zwischenhalte) / 161 bis 210 min (aktuell mit Bahn/Bus)
Bad Kreuznach – Gensingen = 0:06 min (RB)
Umstieg Gensingen = 10 min (auf IC)
NBS/ABS = 0:45 min (IC mit Halt in Hahn und Simmern)
Bullay (Pünderich) – Trier = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
Gesamt = 95 min
Vergleich Auto = ca. 90 min ohne Stau
Ich gebe hier keine Garantie für die erstellten Berechnungen.
Vorteile:
Fahrtzeitgewinne von 40 bis ca.145 Minuten auf ausgewählten Relationen, werden eine klare Konkurrenz zum Auto darstellen.
Das gesamte Projekt ist unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung auf dem Flughafen Hahn, da die Wirtschaftlichkeit hauptsächlich durch den Fernverkehr (Durchgangsverkehr) und den Regionalverkehr zwischen dem Eifel/Mosel/Hunsrück und Hunsrück/Rhein/Main Gebiet getragen wird.
Die gesamte rheinlandpfälzische Bevölkerung zwischen Mainz und Trier profitiert von einer solchen Verbindung, weil sie entweder schneller reisen kann oder weil eine Bahnreise durch dieses Projekt erst möglich wird.
Planungsgrundlage ist eine nicht elektrifizierte Kombination aus eingleisiger NBS und ABS mit Überholstrecken und mit wirtschaftlich gesunder Höchstgeschwindigkeit von 120 kmh.
Luxemburg wird besser an Frankfurt angebunden. Die Bahn wird gegenüber dem Flugzeug leicht attraktiver.
Der Güterverkehr bekommt eine weitere Ausweichroute auf dem TEN Ost-West Korridor, der aktuell via Frankfurt/Saarbrücken/Metz/Paris läuft. (Hängt allerdings von der Steigung des Hunsrück Aufstiegs und den Trassenpreisen ab)
Güterverkehr auf dem Hunsrück ist zeitlich attraktiv in alle Himmelsrichtungen möglich (Umschlagplätze in Trier/Köln/Mannheim konkurrenzfähig zum LKW erreichbar)
die Einsparung des CO2 durch mehr Bahnverkehr wird sehr hoch sein.
Im Fernverkehr wird das Bahnticket durch weniger gefahrene Kilometer im Normalpreis deutlich billiger.
Nachteile:
Steigung der Trasse in den Hunsrück liegt wahrscheinlich zwischen 20 bis 40 Promille (2,0 - 4,0 %)
Durch die Steigung wird sie wohl als Steilstrecke erklärt, was höhere Auflagen und Investitionen im Bereich Sicherheit hervorbringt.
Es werden im Fernverkehr Diesel betriebene Triebzüge notwendig, wenn auf eine Elektrifizierung verzichtet wird.
Die Bevölkerung der Moselregionen ist durch den Hochmoselübergang sensibilisiert und wird eine Streckenführung durch Weinberge negativ sehen (Die Rheinland-Pfälzische Bevölkerung ist durch fragwürdige Großprojekte am Flughafen-Hahn und dem Nürburgring sensibilisiert)
Meine Einschätzung:
Die Hunsrückbahn wird auf Basis der aktuellen Planungen nicht reaktiviert werden. Aus den Planungen geht hervor, das mit einen jährlichen Defizit von 12 Mio. € zu rechnen ist (Quelle: Trierischer Volksfreund vom 24.09.2005). Wenn die Region Hunsrück zukünftig eine Bahn haben will, muss Sie schon mehr Ideen aus der Tasche ziehen, als eine Mischung aus Regional-, Güter- und Museumsverkehr. Der Hahn kann nicht der wichtigste Faktor in der Wirtschaftlichkeitsberechnung sein. Hier muss eine gesunde Nummer größer Gedacht werden, die viele Probleme gleichzeitig löst. Am besten sollten regional übergreifende Probleme gelöst werden, durch die größere Bevölkerungsanteile von RLP profitieren. Aktuell profitiert nur der Hunsrück und wenige Billigflieger Passagiere.
Preise aus der Machbarkeitsstudie, die in der Presse veröffentlicht wurden:
Hahn-Langenlohnsheim = ca 110.000.000 €
Gensinger Spange = ca. 30.000.000 €
NBS Pünderich-Hahn = ?
Ich werde weiter an meiner Idee feilen, egal was am Ende dabei herauskommt, denn es macht ungeheueren Spaß.
Träumt schön
Sebbel
Ich möchte nochmal kurz und knapp die Fakten meiner Vision der Hunsrückbahn zusammenfassen, auch wenn der Wunsch geäußert wurde, die Öffentlichkeit von solchen Ideen zu verschonen. Aber ein Forum lebt nicht durch die reine Realität
![Exclamation :!:](./images/smilies/icon_exclaim.gif)
Womöglich habe ich zu oft im Moselbahnbuch Bullay-Trier (Verlag Kenning) gelesen, wie die Planungen für eine Eisenbahn im Hunsrück, an der Mosel und in der Eifel zum heutigen Bahnnetz geführt haben. Dort wird oft von einer Querverbindung zwischen Eifel und Hunsrück gesprochen, um beide Wirtschaftsräume zu verknüpfen. Und genau hier liegt heute der Grund für die stillgelegte Hunsrückbahn und den hoch defizitären Fernverkehr an der Mosel. Die Bahn kann zwischen Luxemburg und Mainz keinen zum Auto konkurrenzfähigen Fernverkehr anbieten, der den Wirtschaftsstandort Rhein/Main enger an die Mitte und den Westen von RLP anbindet. Wegen der Fahrzeiten!!! Auch der Regionalverkehr zwischen Eifel/Mosel/Hunsrück/Nahe spielt keine Rolle, weil Busse zu oft halten, zu selten fahren, Umstiege zu häufig sind und daher die Fahrt zu lange dauert. Der konkurrenzfähige Preis ist dabei irrelevant. Aus diesem Grund habe ich einige Informationen gesammelt und eine eigene Projektidee für die Zukunft der Hunsrückbahn entwickelt, die Probleme auf der Moselbahn lösen kann und dem Hunsrück endlich wieder seinen notwendigen Bahnanschluss zurück bringt.
Mein Lösungsvorschlag basiert nicht auf einer Hochgeschwindigkeitstrasse, die Highspeed ab 200 kmh ermöglicht. Ich will den Bestand leicht ausbauen und durch kurze Neubaustrecken ergänzen. Ziel ist dabei, die Wirtschaftlichkeit des offiziell geplanten Bahnprojektes deutlich zu steigern. Erreichbar ist dies durch die Anbindung der Hunsrückbahn an die Hauptbahn Trier-Koblenz. Denn die Regionen um Luxemburg, Trier, Wittlich und Cochem leiden unter einer sehr schlechten Fernverbindung in das Rhein-Main Gebiet bzw. Richtung Süddeutschland. Gleichzeitig leidet der Hunsrück und die Naheregion an einer ungenügenden Bahnanbindung an die Mosel, die Eifel und den mittleren Westen von RLP. Also spinne ich die folgende Vision, zu einem neuen Bahnnetz in der Mitte von RLP zusammen.
![Bild](http://www.abload.de/img/nbs-abs-zukunftbgpqq.jpg)
Neubaustrecke:
In der Karte seht ihr meine Vision einer Kombination aus NBS (Neubaustrecke) und ABS (Ausbaustrecke). Die NBS ist blau, die ABS grün (Bestand der Hunsrückbahn). Welche Variante des Streckenverlaufs ab Pünderich in den Hunsrück die beste ist, muss ein Ingenieur Büro feststellen. Aber meine Berechnungen von Höhenlage und Streckenlänge, sowie der Abgleich auf einer topografischen Karte zeigten, das eine Strecke mit 20 bis 40 Promille Steigung möglich sein müsste. Auf alle Fälle gehört Sie zur kürzesten Verbindung bis zur Bestandstrecke der Hunsrückbahn am Hahn. Alle weiteren Verbindungen würden weitere teure Kilometer NBS nötig machen. Auch die Kunstbauten halten sich in Grenzen. Ob zwei- oder eingleisig gebaut wird, muss eine Fahrplansimulation zeigen. Das hängt davon ab, wieviele Züge pro Stunde anfallen. Wichtig ist die Gensinger Spange. Sie stellt die Verbindung von Langenlohnsheim nach Gensingen dar und muss neu gebaut werden. Dadurch wird der Umweg über Bingen gespart. Sie führt von Langenlohnsheim über die Nahe nach Gensingen-Horrweiler und ist ca. 3 km lang.
vergangene Planungen:
In ursprünglichen Ideen wurde eine ICE Verbindung von Bingen zum Hahn für ca. 700 Mio €, sowie der Transrapid mit weit über 1 Milliarde € diskutiert. (Quelle: Trierischer Volksfreund vom 24.09.2005). Gegenüber meiner Idee sind diese weit übertrieben, weshalb sie zum Glück verworfen wurden.
notwendige Kunstbauten:
1) Moselbrücke mit einer Gesamtlänge von 600m bis 900m. Höhe ca. 30m (kombiniert mit einem Füßgänger- und Radweg)
2) Bei meiner aktuellen Planung wäre in Briedel ein Tunnel nötig, da die Talkante zum Tal des Briedeler Baches, keinen 400m Radius ermöglicht, der 120 kmh mit Neigetechnik zulässt.
3) Talbrücken und Einschnitte bis Hahn werden sicher in kleinem Umfang nötig.
Bahnhöfe:
1) Pünderich würde am Abzweig in den Hunsrück einen neuen Bahnhof erhalten, um einen Umstieg von der Moselweinbahn, bzw. der Hauptbahn von Koblenz zu ermöglichen. Evtl. wollen Pünderich und Briedel noch einen Haltepunkt.
Die ABS Hahn-Langenlohnsheim-Gensingen betrachte ich kaum, da durch die Machbarkeitsstudie schon ein Preis für eine ABS mit Neigetechnik vorliegt. Nur habe ich für eine Fahrzeit Ermittlung eines IC, die Streckenlänge, einige Zwischenhalte und die Höchstgeschwindigkeit von 120 kmh miteinander verrechnet.
Berechnung:
Pünderich-Hahn (20km) + Hahn-Langenlohnsh.-Gensingen Horrweiler (60km) = 80 Kilometer
120kmh/60min = 2km/min
80km/2km pro min = 0:40min
Fahrtzeit IC mit Neitech = 0:40min + 5min (2 Zwischenhalte) = 0:45min
Voraussetzung für die Fahrtzeit ist, das dauerhaft die Höchstgeschwindigkeit gefahren werden kann.
![Bild](http://www.abload.de/img/bahnnetz-rlp-zukunft7zb7b.jpg)
Damit auch jeder eine bildliche Vorstellung bekommt, habe ich in Form bunter Linien einige wünschenswerte Zugverbindungen in eine Karte gezeichnet.
Zeichenerklärung:
rote Linie = IC Luxemburg-Frankfurt-... (4 Std. Takt)
orangene Linie = RE Luxemburg-Koblenz (2 Std. Takt
hellblaue Linie = IC Saarbrücken-Köln-... (4 Std. Takt)
grüne Linie = RE Trier-Mainz (2 Std. Takt)
rosane Linie = Moselweinbahn (1 Std. Takt / 2 Std. Takt Pünderich-Cochem/Wittlich)
ohne Farbe/Angabe = alle RB Trier-Koblenz und RB der Hunsrückbahn
Güterzüge:
Da es sich um eine fahrzeitverkürzende durchgehende Bahnverbindung handelt, kann sicherlich mit Güterzugverkehr gerechnet werden, wenn die Steigung beim Aufstieg in den Hunsrück moderat bleibt und sich eine elektrifizierung rechnet. Denn sie liegt strategisch gut auf der Achse des TEN Ost-West Korridor, der aktuell via Frankfurt/Saarbrücken/Metz/Paris läuft.
Überschlagene Fahrzeiten einer IC Verbindung:
Ich habe mir von existierenden Bahn-Verbindungen die Fahrtzeiten zusammengerechnet, die ich über die online Bahnauskunft einholen konnte. Dabei bin ich stets von der schnellsten durchgehenden Verbindung ausgegangen. Ziel waren City Verbindungen mit möglichen Halten in Luxemburg-Trier-Wittlich-Pünderich-Hahn-Simmern-Gensingen-Mainz-Frankfurt Flughafen-Frankfurt HBF zu berechnen. Für die NBS/ABS von Pünderich via Hahn nach Gensingen, habe ich die berechneten 0:45min eingesetzt. Die Fahrzeiten zum Auto habe ich über den google Routenplaner ermittelt und habe immer den Weg von Bahnhof zu Bahnhof angefordert. Folgende Fahrzeiten sind überschalgen gerechnet, sind nicht garantiert und werden sich bei mehr Zwischenhalten verlängern:
Trier - Mainz = ca. 104 min (Zukunft - bei 2-3 Zwischenhalten) / 144 min (aktuell via Koblenz)
Details:
Trier-Bullay (Pünderich) = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
NBS/ABS = 0:45 min
Gensingen-Mainz = 0:25 min (RE mit Halt in Ingelheim)
Gesamt = 104 min
Vergleich Auto = ca. 106 min ohne Stau
Luxemburg - Frankfurt HBF = ca. 179 min (Zukunft - bei 3-4 Zwischenhalten) / 240 min (aktuell via Koblenz), 210 min (Bus bis Saarbrücken->dann ICE)
Details:
Luxemburg-Trier = 0:47 min (IC)
Trier-Bullay (Pünderich) = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
NBS/ABS = 0:45 min
Gensingen-Mainz = 0:25 min (RE mit Halt in Ingelheim)
Mainz-Frankfurt HBF = 0:28 min (ICE mit Halt am Flgh)
Gesamt = 179 min
Vergleich Auto = ca. 160 min ohne Stau
Trier - Frankfurt HBF = ca. 132 min (Zukunft - 2-3 Zwischehalte) / 180 min (aktuell via Koblenz mit kürzestem Umstieg)
Details:
Trier-Bullay (Pünderich) = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
NBS/ABS = 0:45 min
Gensingen-Mainz = 0:25 min (RE mit Halt in Ingelheim)
Mainz-Frankfurt HBF = 0:28 min (ICE mit Halt am Flgh)
Gesamt = 132 min
Vergleich Auto = ca. 120 min ohne Stau
Simmern – Trier HBF = 59 min (Zukunft, 2-3 Zwischenhalte) / ca. 125 bis 206 min (aktuell, Bus oder Bus/Bahn)
Details:
Simmern (NBS/ABS) – Pünderich = 0:25 min (IC mit Halt in Hahn)
Bullay (Pünderich) – Trier = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
Gesamt = 0:59 min
Vergleich Auto = ca. 69 min ohne Stau
Bingen Stadt – Trier HBF = 100 min (Zukunft, 3-4 Zwischenhalte) / 150 min bis 210 min (aktuell mit Bus/Bahn oder Bahn)
Details:
Bingen Stadt – Gensingen = 0:11 min (RB)
Umstieg Gensingen = 0:10 min (auf IC)
NBS/ABS = 0:45 min (IC mit Halt in Hahn)
Bullay – Trier = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
Gesamt = 100 min
Vergleich Auto = ca. 96 min ohne Stau
Bad Kreuznach – Trier HBF = 95 min (Zukunft, 3-4 Zwischenhalte) / 161 bis 210 min (aktuell mit Bahn/Bus)
Bad Kreuznach – Gensingen = 0:06 min (RB)
Umstieg Gensingen = 10 min (auf IC)
NBS/ABS = 0:45 min (IC mit Halt in Hahn und Simmern)
Bullay (Pünderich) – Trier = 0:34 min (IC mit Halt in Wittlich)
Gesamt = 95 min
Vergleich Auto = ca. 90 min ohne Stau
Ich gebe hier keine Garantie für die erstellten Berechnungen.
Vorteile:
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Nachteile:
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Meine Einschätzung:
Die Hunsrückbahn wird auf Basis der aktuellen Planungen nicht reaktiviert werden. Aus den Planungen geht hervor, das mit einen jährlichen Defizit von 12 Mio. € zu rechnen ist (Quelle: Trierischer Volksfreund vom 24.09.2005). Wenn die Region Hunsrück zukünftig eine Bahn haben will, muss Sie schon mehr Ideen aus der Tasche ziehen, als eine Mischung aus Regional-, Güter- und Museumsverkehr. Der Hahn kann nicht der wichtigste Faktor in der Wirtschaftlichkeitsberechnung sein. Hier muss eine gesunde Nummer größer Gedacht werden, die viele Probleme gleichzeitig löst. Am besten sollten regional übergreifende Probleme gelöst werden, durch die größere Bevölkerungsanteile von RLP profitieren. Aktuell profitiert nur der Hunsrück und wenige Billigflieger Passagiere.
Preise aus der Machbarkeitsstudie, die in der Presse veröffentlicht wurden:
Hahn-Langenlohnsheim = ca 110.000.000 €
Gensinger Spange = ca. 30.000.000 €
NBS Pünderich-Hahn = ?
Ich werde weiter an meiner Idee feilen, egal was am Ende dabei herauskommt, denn es macht ungeheueren Spaß.
Träumt schön
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Sebbel