Nahe-Zeitung 18.07.12

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Pablo
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Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Pablo »

Hunsrückbahn: Ankauf wäre ein "Schnäppchen"
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http://www.rhein-zeitung.de/region/nahe ... articletop
Erwin
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Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Erwin »

..und hätte man nicht zig-Millionen im Nürburgring versenkt, das Geschäft währe längst gemacht.

So aber hat Kurtchen Angst, als "Geldrauswerfer" die nächste Wahl zu verlieren, weil die opposition dies als gute Munition sehen könnte.
Bernhard Reifenberg
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Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Bernhard Reifenberg »

Na ja,
ob die Gemeinden jetzt noch so heiß darauf sind, den Ankauf durchzuziehen, sei mal dahin gestellt.
Gerade unter dem Gesichtspunkt der neuerlichen Insolvenz einer HWB-Firma.

Und zu der im Artikel genannte HEB Hunsrück Eisenbahninfrastruktur GmbH kann man in Handelsregister ihre Beschreibung lesen:

https://www.handelsregister.de/rp_web/d ... 05n03?id=0


Dort kann man auch lesen, wieso Herr Heinrichsmeyer im Zeitungsartikel als Prokurist auftritt!
Rolf
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Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Rolf »

Mit dem Erwerb der Trasse ist es ja nicht getan. Mag sein, dass die Strecke noch in einem passablen Zustand ist, aber das wird ja nicht auf ewig so bleiben. Früher oder später sind zunehmend kostenintensive Sanierungsmaßnahmen nötig und dann müssen die Kommunen als Besitzer viel höhere Unterhaltskosten stemmen. Es sind die Folgekosten, die schrecken, und das ist absolut verständlich. Und jetzt geht auch noch der potentielle Kooperationspartner, die HWB, in die Insolvenz, womit fraglich ist, wie und ob es von dieser Seite weiter geht. Kurzum: Die Zweifel wachsen. Da will man sich nicht die Finger verbrennen. Ein Blick in die Eifel schreckt zudem: Die Stadt Bitburg hat 6 km Strecke gekauft (Erdorf-Bitburg), die seit Jahren weitestgehend ungenutzt ist. Die Einnahmen liegen fast bei Null, und die Ausgaben bei ca. 80.000 im Jahr. Die erhoffte Nutzung durch den Flughafen und/oder die Brauerei haben sich bisher als Luftschlösser erwiesen. Kurzum: Die Stecke kostet seit Jahren nur Geld und bringt so gut wie nichts ein. Die kleine Eifel-Stadt möchte die Kosten daher nicht mehr tragen und eine Stilllegung wird ernsthaft erwogen. Das alles macht es für die Hunsrücker Kommunen nicht attraktiver, sich (womöglich) auf ein finanzielles Abenteuer einzulassen.
Bernd Heinrichsmeyer
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Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Bernd Heinrichsmeyer »

Bernhard Reifenberg hat geschrieben:Dort kann man auch lesen, wieso Herr Heinrichsmeyer im Zeitungsartikel als Prokurist auftritt!
Die Bemerkung des letzten Satzes ist mir völlig unklar. Ich kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen, daher hat Nils Göttert die Leitung des EIU übernommen. Da ich als örtlicher Betriebsleiter ständig auch kaufmännische Entscheidungen treffen muss, habe ich Prokura. Was ist daran Besonderes? Der Artikel wurde extra auf das EIU abgestellt. Was ist an der Darstellung falsch?

Wenn ehemalige leitende Mitarbeiter von mir meinen, sie müssten hier Wind machen, dann sollen sie das tun. Ich bedaure zwar, wenn andere Diskutanten dem Verfallen, aber das muss ich hinnehmen. Man gewinnt eine dicke Haut mit der Zeit ... . Das zu Kommentieren, bringt nix. Wenn man ein Projekt wie die Hunsrückbahn durchziehen will, dann muss man eine große Zähigkeit haben. Das bislang Erreichte spricht für sich.

Keiner der hier teilnehmenden Forianer kennt die Hintergründe des Verfahrens der HWB (außer einigen HWBlern und mir :-)). Durch unseren Insolvenzplan wird es auch rasch erledigt sein. Insofern staune ich über die selbsternannten Experten hier.

Ich lasse die Fakten sprechen: Der Betrieb im Hunsrück läuft störungsfrei weiter. Andere Unternehmen der Gruppe arbeiten anstelle der HWB, ohne dass dem Fahrgast das auffällt. Der Güterverkehr läuft wie zuvor - die Aufregung erscheint völlig überzogen.

Die Entscheidungsträger werden sicher nach Fakten urteilen. Und wir machen weiterhin unsere Arbeit.

Kurz noch zum Nutzen: Die Bitburger Probleme sind bekannt. Das ist auch bedenklich und schade. Aber die Strecke ist mit der Hunsrückbahn nicht vergleichbar, sie ist eher langweilig. Vergleichen kann man es mit der Eifelquerbahn oder der Brohltalbahn. Es kann ernsthaft keiner verleugnen, dass eine attraktive Touristikbahn eine Bereicherung für eine Region darstellt. Sie stellt einen volkswirtschaftlichen Nutzen dar. Dieser Nutzen ist jetzt und auf eine absehbare Zeit für geringen Aufwand erschließbar. Welcher Lokalpolitiker sollte so unklug sein, sich dieser Möglichkeit zu verschließen?
Bernd Andreas Heinrichsmeyer
http://www.heinrichsmeyer.com
Erwin
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Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Erwin »

..ihr braucht Euch nicht mit Vorwürfen bewerfen: Das da drunter, das sind die Spielregeln für uns - und unseren ökonomischen Untergang!!

Einer muß ja den anfang machen.

Kopieren und weitergeben ausdrücklich erlaubt!!!


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Rolf
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Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Rolf »

Die Bilder sind bei mir nicht zu sehen. Offenbar muss man dafür bei Imageshak angemeldet sein. Ich sehe aber nicht ein, das zu tun. Ich empfehle daher frei zugängliche Hoster wie www.imagebanana.com

Um nicht falsch verstanden zu werden: Das Engagement der HWB und der Freiwilligen in Sachen Raktivierung der Hunsrückquerbahn finde ich sehr lobenswert. Und ich drücke den Beteiligten die Daumen.

Dennoch kann ich es aus Sicht der Unbeteiligten verstehen, dass das Insolvenzverfahren der HWB schlicht ein negatives Signal für alle Pläne rund um die Reaktivierung der Bahn ist. Somit ist eine entsprechende Zurückhaltung der Kommunalpolitik ebenso verständlich.

Letztendlich treibt mich noch eine andere, übergeordnete Frage um: Wieviele reaktivierte Strecken verträgt der Markt? Der Markt für Museums-, Touristik- und Freizeitbahnen (MTFB) ist zweifellos vorhanden. Wenn das Angebot aber immer größer wird, heißt das nicht automatisch, dass der Markt gleichermaßen mitwächst. Eine Familie, die beispielsweise ein Mal im Jahr eine solche Bahnfahrt unternimmt, wird immer mehr Auswahl unter den MTFBs haben, aber nicht unbedingt öfter fahren. Die Zahl der Nutzer pro Strecke wird also sinken. Ich fürchte daher, die verschiedenen MTFBs nehmen sich zunehmend gegenseitig die Fahrgäste weg. Gut zu beobachten ist dies an der Brohltalbahn, die m. E. einzigartig ist und damit besonders erhaltenswert. Dort fing man schon früh an, den Touristikverkehr aufzubauen (Vulkan-Expreß, seit 1977). Man gehörte zu den ersten auf dem Gebiet. Die Besucherzahlen nahmen anfangs kontinuierlich zu, sind aber inzwischen wieder zurückgegangen, und zwar in dem Maße, wie in unmittelbarer Umgebung ähnliche MTFBs aktiv wurden. Und das, obwohl sich die Aktiven alles Mögliche einfallen lassen, um die Bahn attraktiver zu machen. Das Programm und das Drumherum ist deutlich besser geworden. Dennoch reicht es gerade nur dafür, die Nutzerzahlen zu halten. Es gibt immer mehr MFTBs. Damit einher gehend wird es immer schwieriger, Aktive zu finden, die als Freiwillige bei einer der MTFBs mitmachen. Auch eine logische Konsequenz der Tatsache, dass sich die Zahl der Freiwilligen nicht unendlich steigern lässt und diese Eisenbahnfans (Freiwillige) sich auf immer mehr Bahnen verteilen, mit der Folge, dass jede einzelne MTFB immer weniger Aktive hat, obwohl die Gesamtzahl der Aktiven gar nicht rückläufig ist.
Hinzu kommt ein geändertes Freizeit-Verhalten der Jugend, was langfristig ein Problem darstellt. In meiner Generation (Bj. 1961) sind fast alle Jungs noch mit der Modelleisenbahn groß geworden und haben damit eine Affinität zur Bahn entwickelt (ich übrigens auch). Heute interessieren sich die Jungs kaum noch dafür und bevorzugen stattdessen PC und Smartphone. Eisenbahn interessiert da kaum noch. Der Nachwuchs geht damit verloren. Das kann man bedauern, aber es ist so. Die demographische Entwicklung und die gesellschaftliche Umschichtung, verbunden mit einer Umschichtung der Interessen, kommt erschwerend hinzu.
Meine generelle Schlussfolgerung daraus ist, dass man sich von Seiten der MTFBs beschränken sollte, ja muss, um sich nicht gegenseitig zu schaden. Welche Strecke nun erhalten werden soll, und welche vielleicht nicht, kann und will ich gar nicht entscheiden, aber es wäre vielleicht gut, wenn sich alle Beteiligten zusammensetzen und ein Gesamtkonzept entwickeln würden. Hier und da ist deswegen sogar ein Fahrradweg die bessere Alternative. Im Interesse der bestehenden MTFBs.

Für die Hunsrückquerbahn möchte ich ganz bewusst keine Position einnehmen, da ich die Rahmenbedingungen (Markt, Zahl der Aktiven, Entwicklungsperspektiven) nicht kenne. Generell bereitet es mir aber große Sorgen, dass immer mehr MTFBs entstehen, die Nachfrage aber nicht im gleichen Maße wächst. Das kann auf lange Sicht nicht gut gehen.
202269
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Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von 202269 »

Hallo,

Zu dem Projekt möchte ich auch meine Erkenntnisse aus dem Kontakt zu vielen MTFB in Deutschland hinzufügen.

Es stimmt es werden insgesamt immer weniger Fahrgäste. Es wird mehr ausgewählt und oder es sind regelmäßige Fahrten vor der Tür. Die Fahrten mit großen Loks zu Events usw. nehmen auf Strecken der DB zur Zeit zu und sind meistens (bei entsprechender Werbeung und stimmiger Fahrt) sehr gut ausgebucht. Es tummeln sich jedoch auch mittlerweile eine Fake-Mitläufer im Markt, die unter gleichen oder ähnlichen Namen mit billigen Loks usw das Geld machen. Die Krux ist jedoch, dass man mit den der DB angeglichenen Trassenksoten keine Nebenbahn unterhalten kann durch den MTFB-Verkehr. Dies sollte jedem vorher klar sein. Mit jedem Kunstbauerk und Streckenkilometer verteuern überproportional sich die nicht über den MTFB-Verkehr refinanzierbaren Kosten der Dauerunterhaltung. Da gibt es nur die Lösung dies durch freiwillige Arbeit( durch verschiedene Prameter begrenzt), Sponsoring im Nahbereich (diese Brückensanierung erfolgt durhc Ihr Bier; Bitte ein Brückschen!)oder regulärem Verkehr (Güter- oder ÖPNV) der jedoch auch nciht von selbst kommt.

Machbar sind diese MTFB- Strecken auf kurzer Distanz (bis 15-20 km) ohne großen Kunstbauwerke. Wobei hier auch ein Verängungswettbewerb sich normalerweise nicht vermeiden lässt. Wenn einer nur sporadisch mit fremden teueren Fahrzeugen fährt und der andere mit eigenen Fahrzeugen regelmäßig (jeden 1. Sonntag von Neujahr bis Sylvester oder so ) dann wir die regelmäßige Strecke einen höheren Beitrag zur Erhaltung der Gleise leisten.

Wichtig ist Fahrzeit auf der Strecke bis eine Stunde, Events und Attraktionen an den Haltepunkten ( Museen, Besichtigungen usw). Längere Fahrzeiten sind nur für Fuzzy's interesant, jedoch nicht wenn man tobende Kinder ohne Auslauf besänftigen muss.

Das waren meine Gedanken

Gruß

Klaus
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schimi
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Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von schimi »

Die großen Kunstbauwerke auf dieser Strecke wurden Mitte, oder Ende der 80er durch die Nato aufwendig saniert. Hier dürfte es auf einen absehbaren Zeitraum keine größeren Investitionen geben. Das haben auch diverse Gutachten doch schon bestätigt.
Ich empfehle jedem Kritiker mal sich wirklich dort ein Bild vor Ort von der Strecke zu machen, bevor hier in ganzen Aufsätzen alles kaputt geschrieben wird.

Auch finde ich, dass diese Strecke ganz andere Potentiale hat, als die meisten anderen Museum, oder Touristikbahnen. Wir haben hier den Naturpark Saar-Hunsrück durch den in großen Teilen die Strecke verläuft. Es gibt den Bostalsee mit einem derzeit entstehenden Centerpark und jede Menge ausgeschilderte Wanderwege und Atraktionen links und rechts der Strecke. Auch im Güterverkehr ist ein gewisses Potential vohanden, und Unternehmen, die nach eigener Bekenntnis gerne auf der Bahn transportieren wollen.

Und sollte das ganze scheitern, kann immer noch ein Radweg gebaut werden und das Altmetall verhökert werden, was den Kaufpreis dann wohl bei weitem abdecken würde.
Gruß: Schimi
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Markus Göttert
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Danke Klaus

Beitrag von Markus Göttert »

202269 hat geschrieben:Hallo,
Zu dem Projekt möchte ich auch meine Erkenntnisse aus dem Kontakt zu vielen MTFB in Deutschland hinzufügen.
Es stimmt es werden insgesamt immer weniger Fahrgäste. Es wird mehr ausgewählt und oder es sind regelmäßige Fahrten vor der Tür. Die Fahrten mit großen Loks zu Events usw. nehmen auf Strecken der DB zur Zeit zu und sind meistens (bei entsprechender Werbeung und stimmiger Fahrt) sehr gut ausgebucht. Es tummeln sich jedoch auch mittlerweile eine Fake-Mitläufer im Markt, die unter gleichen oder ähnlichen Namen mit billigen Loks usw das Geld machen. Die Krux ist jedoch, dass man mit den der DB angeglichenen Trassenksoten keine Nebenbahn unterhalten kann durch den MTFB-Verkehr. Dies sollte jedem vorher klar sein. Mit jedem Kunstbauerk und Streckenkilometer verteuern überproportional sich die nicht über den MTFB-Verkehr refinanzierbaren Kosten der Dauerunterhaltung. Da gibt es nur die Lösung dies durch freiwillige Arbeit( durch verschiedene Prameter begrenzt), Sponsoring im Nahbereich (diese Brückensanierung erfolgt durhc Ihr Bier; Bitte ein Brückschen!)oder regulärem Verkehr (Güter- oder ÖPNV) der jedoch auch nciht von selbst kommt.
Machbar sind diese MTFB- Strecken auf kurzer Distanz (bis 15-20 km) ohne großen Kunstbauwerke. Wobei hier auch ein Verängungswettbewerb sich normalerweise nicht vermeiden lässt. Wenn einer nur sporadisch mit fremden teueren Fahrzeugen fährt und der andere mit eigenen Fahrzeugen regelmäßig (jeden 1. Sonntag von Neujahr bis Sylvester oder so ) dann wir die regelmäßige Strecke einen höheren Beitrag zur Erhaltung der Gleise leisten.
Wichtig ist Fahrzeit auf der Strecke bis eine Stunde, Events und Attraktionen an den Haltepunkten ( Museen, Besichtigungen usw). Längere Fahrzeiten sind nur für Fuzzy's interesant, jedoch nicht wenn man tobende Kinder ohne Auslauf besänftigen muss.
Das waren meine Gedanken
Gruß
Klaus

Danke Klaus,

genauso seh ich das auch. Gerade der Abschnitt Morbach - Hermeskeil hat die Qualität aber was GROSSES zu werden. (Beispiel Sauschwänzlebahn)
Morbach - Büchenbeuren wird bei einer REAKTIVIERUNG Morbach - Hermeskeil nur noch als Zubringer dienen. (oder eben auch Güterverkehr)
Aber wie du angemerkt hast, muss dem Umfeld genauso viel Rechnung getragen werden, wie den Zügen auf den Gleisen.
Der Kunde muss wieder kommen wollen.
Eine Erlebniswelt Rund um die Bahn ist gefragt. Dazu gehört z.B. auch, der Kauf wie vor 100 Jahren am Fahrkartenschalter und die Möglichkeit was zum Thema zu besichtigen.
Gastronomie ganz wichtig.
Weitere Ideen gibt es natürlich und zeigen andere Museumsbahnen.

Zu schaffen ist das aber nur mit viel Ehrenamt, welches mit Spass und Freude betrieben wird und dementsprechend gewürdigt wird.

Gute Beispiele liefern hier die Museumsbahnen in Holland.

Gruss Markus
Meine Facebookseite zum Thema Hunsrückbahn
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Westeifelbahner

Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Westeifelbahner »

Nehmen wir einmal die folgende frei erfundene Meldung an:
"01.05.2013
Betriebsaufnahme des durchgehenden Schienenbusverkehres an allen Wochenenden und Feiertagen von Türkismühle über Hermeskeil und Morbach bis nach Büchenbeuren.
Der Hochwaldbahn-Unternehmensverbund, der 8 Jahre erfolgreich seine Schienenbusse in Ostsachsen eingesetzt hat, kann nun die verbliebenen Fahrzeuge und sein langjähriges KnowHow für die verbliebene "Hausstrecke" im Hunsrück nutzen.
Es wird ein Taktfahrplan mit Kreuzungen in Hermeskeil und Morbach angeboten.
Die Verkehre werden von der Landesgrenze zwischen Hermeskeil und Türkismühle bis nach Büchenbeuren durch den ZSPNV Rlp Nord als "SPNV-Freizeitverkehr" gefördert.
Es ist der nach Streckenkilometern bundesweit längste Freizeitverkehr im nördlichen Rheinland-Pfalz.
Am Kreuzungsbahnhof Hermeskeil werden nach Ankunft der Schienenbusse Führungen durch das Eisenbahnmuseum angeboten.
Ab ausgewählten Stationen werden geführte Wanderungen angeboten.
Der Fahrkartenverkauf erfolgt zudem in Morbach und Hermeskeil an der historischen Fahrkartenausgabe."

Das wäre doch nicht nur eine tolle Meldung, sondern aus meiner Sicht DAS Projekt. Ich glaube nicht, dass dann die Anzahl bzw. die Entwicklung der anderen Museumsbahnen eine ernsthafte Konkurrenz darstellen würde.

Da die Infrastruktur offenbar gepachtet ist, erscheint vielmehr die einzig entscheidende Frage, wie die Betriebsgenehmigung erlangt werden kann? Lt. Artikel ist hierfür die Hürde der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu nehmen. Wie kann das vor dem Hintergrund eines touristisch so interessanten Projektes erreicht werden??? Was müsste hierfür geschehen? Was könnte wer dafür tun? Welche politischen Akteure müssten eventuell zu diesem Zwecke für das Projekt gewonnen werden?

Die Frage des Streckenkaufes verstehe ich vor diesem Hintergrund nicht so ganz. Denn sofern die Kommunen nicht als neues EIU agieren sollen, würde deren Streckenkauf ja weder zugleich eine Infrastruktursanierung bewirken noch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des EIU verändern.

Gruß aus der Westeifel
Der Schlosser
Betriebsassistent A5
Beiträge: 154
Registriert: Fr 23. Sep 2005, 20:02

Re: Nahe-Zeitung 18.07.12

Beitrag von Der Schlosser »

.... und hier ein Leserbrief dazu, veröffentlicht in der Rhein-Hunsrück-Zeitung am Mittwoch, 25. Juli 2012, Seite 16.

Zitat:
"Hunsrückquerbahn - Dieser Leser bezeichnet einen Radweg auf dem Schienenstrang als einzig vernünftige Alternative.

Wo sollen da noch die Fahrgäste für eine Eisenbahn herkommen?

In der Rhein-Hunsrück-Zeitung hat Bernd Heinrichsmeyer von der Hochwaldbahngruppe, die gerade zwei ihrer Unternehmen in die Insolvenz geschickt hat, einen großen Auftritt auf dem Hoxeler Eisenbahnviadukt. Er beklagt, das Land untersage den betreffenden Kommunen den Ankauf der Bahntrasse zwischen Büchenbeuren und Hermeskeil. Die Kommunen sollen ihm sein Hobby finanzieren: Das Hin- und Herfahren mit äußerst spärlich besetzten Schienenbussen, wie das derzeit zwischen Morbach und Büchenbeuren der Fall ist. Auch für die Bahn zum Hahn von Langenlonsheim bis Büchenbeuren wird es keine Zukunft geben. Die Bahntrasse und die ehemaligen Stationen – vor allem Simmern – bieten einen trostlosen Anblick. Für die Einwohner des mittleren Hunsrücks wird diese alte Bahntrasse nie mehr ein attraktives Verkehrsangebot liefern können. Die potenziellen Bahnhaltepunkte liegen oft weit weg von den Wohngebieten.

Mittlerweile haben wir zwischen Büchenbeuren, Sohren, Kirchberg, Simmern, Rheinböllen, Stromberg und Bingen einen werktäglichen Busverkehr im Stundentakt. Oft sind die Busse außerhalb der Schulzeiten nur spärlich besetzt. Wo sollen da noch die Fahrgäste für eine Eisenbahn herkommen? Durch den vierstreifigen Ausbau der B 50 gibt es Fahrtzeiten auch für Busse in Richtung Rhein-Main-Gebiet, die eine Bahn auf der alten Hunsrücktrasse niemals erreichen wird.

Für mich geradezu lächerlich wirkt die Ankündigung der Landesregierung im September 2011, die Reaktivierung der Bahn zum Hahn werde bis 2018, also in die nächste Wahlperiode, verschoben. Man drückt sich nur um die klare Aussage, dass diese Eisenbahnpläne nie verwirklicht werden. Jahrelang hatte die Hochwaldbahngruppe versucht, die 50 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Hermeskeil und Trier-Ruwer mit ihren Schienenbussen zu „beglücken“. Die beteiligten Gebietskörperschaften machten diesem Spiel ein Ende und bauten dort den überaus beliebten Ruwer-Hochwald-Radweg. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Radweg über die Hunsrückquerbahn bis Langenlonsheim fortgesetzt wird: Daraus wird dann ein richtiger Hunsrückradweg über fast 160 Kilometer mit bequemen Steigungsverhältnissen.

Dr. Hans Dunger, Kreistagsmitglied, Kirchberg"
Zitatende.


Beste Grüße
Franz
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