... und hier kommt der zweite Teil meines Reiseberichtes.
Von Sacramento fuhren wir über Reno (The biggest little town in the world) und die Wüste von Nevada nach Ely. - In Ely befindet sich das Nevada Northern Railway Museum. Die Entdeckung größerer Kupfervorkommen in der Nähe von Ely Anfang des 20. Jahrhunderts führte zu Plänen zum Bau einer Bahnstrecke zu diesem abgelegenen Ort. Nach Einstellung des Bergbaubetriebes wurde das Eisenbahnmuseum gegründet. Im Bestand des Museums befinden sich drei Dampflokomotiven. Die beiden betriebsfähigen sind auf dem Foto zu sehen:
Wer die Lokomotiven im Betrieb erleben möchte, klicke hier: http://www.youtube.com/playlist?list=PL ... ature=plcp
Nach weiterer Fahrt durch einsame Gegend, erreichten wir die Mormonen-Stadt Salt Lake City. - Auf dem nächsten Bild ist ein Güterzug der Utah Railway zu sehen.
Die nächsten beiden Fotos entstanden im Güterbahnhof. Im Hintergrund ist die Stadt mit dem Capitol (erstes Bild) zu erkennen.
In Ogden, einem Vorort von SLC im Norden, befindet sich das Utah State Railway Museum. Hier ist u. a. die größte und stärkste Diesellokomotive der Welt ausgestellt. Sie wurde im Jahre 1961 gebaut, wiegt 385.213 kg und ist 55 m lang. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 105 km/h. Mittels Gasturbine erlangt die Lokomotive eine Kraft von 8500 PS! Und so sieht sie aus:
Auch hier gibt es einen großen Verschiebebahnhof:
Von Ogden fuhren wir weiter nordwärts zum Yellowstone Nationalpark. Hier sahen wir Elche, Büffel, Hirsche und einen fünfjährigen Braunbären. Am Nordausgang trafen wir in Livingston auf die Montana Rail Link.
In Manhattan fotografierte ich diesen sehr langen BNSF-Güterzug. Die zweite Lokomotive trägt eine Übergangs-Lackierung.
In Missoula blieben wir zwei Nächte. Daher hatte ich reichlich Zeit den sehr großen Verschiebebahnhof in Augenschein zu nehmen. Es war sehr heiß.....
In Whitefish hielten wir nur kurz an. - Die rechte Lokomotive auf dem folgenden Bild trägt noch die Lackierung der Burlington Northern Railroad. Die BNSF entstand 1996 aus dem Zusammenschluss der Atchison, Topeka and Santa Fe Railway und der Burlington Northern Railroad.
Anschließend nahmen wir Kurs auf Essex, am Südrand des Glacier Nationalpark gelegen. Hier befindet sich der Izaak Walton Inn. Es ist ein historisches Hotel, das im Jahre 1939 von der Great Northern Railway als Unterkunft für Eisenbahner erbaut wurde. Hier befindet sich mit dem Marias Pass eine Rampe über die Rocky Mountains. Die Güterzüge wurden und werden teilweise nachgeschoben, vergleichbar mit der Spessartrampe bei Laufach. Es besteht sogar die Möglichkeit in einer ehemaligen Lokomotive der Great Northern Railway zu übernachten:
Amtrak-Fernzug "Empire Builder" von Chicago nach Seattle:
Diese beiden Lokomotiven sind bereit, einen Güterzug über den Berg zu bringen:
Dieses Bild entstand aus dem Bett....
In East Glacier passten wir einen sehr langen BNSF-Güterzug ab:
Der Bildautor bei der Arbeit:
In Cut Bank und in Browning fotografierte ich weitere, sehr lange Güterzüge:
Die letzten Fotos der Reise entstanden in Great Falls, am Missouri gelegen. Von hier traten wir dann wieder den Rückflug nach Deutschland an.
USA: Großes Land - große Lokomotiven - Teil 2: NV -> UT > MT
USA: Großes Land - große Lokomotiven - Teil 2: NV -> UT > MT
Viele Grüße aus Bonn-Oberkassel,
Andreas
Andreas
Re: Amerika: Großes Land - große Lokomotiven - Teil 2: NV -> UT
http://de.wikipedia.org/wiki/Gasturbine ... e_BauserieFlorianTeschke hat geschrieben:Gibt es zu der riesigen Gasturbinenlok irgendwo weitere Infos?
Viele Grüße aus Bonn-Oberkassel,
Andreas
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- bigboy4015
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Re: Amerika: Großes Land - große Lokomotiven - Teil 2: NV -> UT
Thomas Lees Buch "Turbines westward" (gilt als Must Have )Gibt es zu der riesigen Gasturbinenlok irgendwo weitere Infos?
A.J. Wolfes Buch "Turbines of the Union Pacific".
Nur so als Tipp: Die Super Turbine hat zwar einen 850hp Hilfsdiesel in der vorderen Einheit, aber eine Gasturbine ist kein Dieselmotor.
Und die Angabe von hp ist nicht unbedingt gleich PS, man kann so etwa sagen das die Gasturbine mit 8.500 hp etwa 9.200 PS hatte da die Leistung in den USA da nicht am Motor sondern an der Schiene gemesen wird.
Als Treibstoff verwendeten die Gasturbinen das sogenannte Bunker C, ein damals sehr billiges Schweröl welches mittels Heizung im Tender flüssig gemacht werden musste.
Den GE Prototyp #50 im Versuch (Achsfolge (Bo'Bo')-(Bo'Bo') und zwei Führerstände, 4500 Hp Gasturbine), 10 Standards (dem Prototyp sehr ähnlich aber nur ein Führerstand), 15 Verandas (Den Standards technisch gleich aber mit einem offenen Seitengang).
Die 25 Serienloks bekamen später alle 6-achsige Tender zur Vergrößerung der Reichweite.
Dann gab es noch die 30 dreiteiligen Super Turbines, Achsfolge Co'Co'+Co'Co'+3'3', im ersten Teil der Führerstand und ein 850hp Hilfsdiesel, im Zweiten Teil die 8.500 Hp Gasturbine und als Tank ein sechsachisger Tender, der wie schon die tender zuvor aus ausgemusterten Dampfloktendern gebaut wurden.
Und dann gab es noch die Versuchslok #80, später #8080, in deren Gasturbine sollte Kohlenstaub verfeuert werden. Die Turbine war eine der 4.500hp. EIngebaut in eine ehemalige W-1 Elektrolok der Great Northern.
Als erstde Einheit fungierte eine Alco PA-1, der tender war der einer Challenger.
Achsfolge des nicht sehr erfolgreichen Monsters: A1A'A1A'+2'D'D'2'+2'5
Das Ende der Gasturbinen kam mit der Plastikindustrie und besseren Crackverfahren in der Petrochemie, Bunker C wurde viel zu teuer und wie die 8.500 hp Turbinen nach rund zehn jahren generalüberholt werden mussten hat man die Loks ab 1969 bis 1971 ausgemustert.
Die kleinen Gasturbinen waren bereits mitte der 60er Jahre verschwunden.
Und ein paar Ergänzungen:
Die Grinstein Green / Creme Lackierung kommt von der BN und wurde nur bei deren SD70MAC verwendet. Insgesamt hat die BNSF fast 1000 dieser Loks im Bestand. Wie bei der ATSF auch, gab es Loks die in einem gewissen Schema bestellt waren und nicht mehr groß geändert werden konnten, dort wurde dann bei diesen SD70MAC statt der Betriebsnummer der BNSF Schriftzug auf die lange Haube geklebt und die Betriebsnummer kam statt dem BN Logo auf die Cab Seite.In Manhattan fotografierte ich diesen sehr langen BNSF-Güterzug. Die zweite Lokomotive trägt eine Übergangs-Lackierung.
Auf der Nase stand zuerst Mal weiterhin BN!
Das Nachtfoto mit der Dash 9-44CW #726 zeigt die ATSF Version einer solchen Lok, dort wurde statt ATSF eben BNSF auf die Haube geklebt.
Beim Schriftstil ist es so das das BNSF grundsätzlich im Stil der ATSF geschrieben ist. Für die Ziffern wurde eine einfache Schrift gewählt.
Die beiden Dieselloks auf den Salt Lake City Fotos, die eine noch in der alten SP Speed Lettering Lackierung, laufen im DPU Modus am Zugschluss. Sie werden über Funk von der ersten Lok am Zug ferngesteuert.
Die UP Loks in den langen Reihen in Ogden sind abgestellt, werden derzeit nicht benötigt. Die Lok rechts auf dem ersten Bild #3022 ist eine ehemalige Chicago & North Western SD40-2, erkennbar an der Glocke in der Nase, das gab es so nur bei der C&NW
Zuletzt geändert von bigboy4015 am Mi 16. Mai 2012, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Amerika: Großes Land - große Lokomotiven - Teil 2: NV -> UT
Schöne Beiträge.
Grüße
Charly
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Charly
- Markus Göttert
- Präsident der Deutschen Bundesbahn B11
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- Registriert: Sa 23. Jul 2005, 10:14
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Re: Amerika: Großes Land - große Lokomotiven - Teil 2: NV -> UT
Hallo Andreas,
einfach tolle Motive!
Vielen Dank für den tollen Bericht.
Gruß Peter
einfach tolle Motive!
Vielen Dank für den tollen Bericht.
Gruß Peter