Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Ach du Sch...e.

Das wäre ein herber Verlust.

Man muss aber immer im Hinterkopf behalten, dass es von der EU gewollt ist, bestehende Arbeitsplätze zu vernichten.

Bad Camberger

Das habe ich nicht vergessen. Ich sprach von den bestehenden Arbeitsplätzen. Klar brauchen die neuen EVUs Leute, dann aber zu erheblich schlechteren Bedingungen.

Ich stelle mir immer die Frage, warum man unbedingt in ein funktionierendes System eingreifen muss.

Und wie das Personal zu so Billiglöhnern wechselt, sieht man ja bei Agilis, die lange Zeit nicht in der Lage waren, Zugverkehr im gewünschten Maße anzubieten!

Saarbrücken: Land prüft Möglichkeiten eines Vetos
Das Saarland prüft derzeit die Möglichkeiten, bei der Vergabe der Eisenbahnverbindung Saarbrücken-Frankfurt ein Veto gegen die Entscheidung der anderen Kooperationsparter einzulegen.

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer sagte, das Saarland sei der kleinste von sechs Partnern, die bei der Ausschreibung der Bahnstrecke zusammenarbeiten.

Die übrigen Partner hätten bereits dem Zuschlag für das italienische Unternehmen zugestimmt. Erst wenn die Prüfungen abgeschlossen sind, sei klar, ob es möglich ist, ein Veto einzulegen.

Quelle:http://www.sr-online.de/nachrichten/30/1362880.html

Bad Camberger

Das ist ein Irrglaube dass sowas immer von der EU gewollt ist! Es ist immer so leicht alles auf die EU abzuschieben und dabei ausser Acht zu lassen dass alles was von der EU 'kommt' erst mal von den Politikern der einzelnen Länder der EU akzeptiert und abgestimmt werden: Ergo war es erst mal der Bundestag der einem Vorschlag ausgehend von der EU oder einem anderen Land der EU zugestimmt hat! Das wird meistens vergessen bei Regeln die zum Nachteil des eigenen Landes sind....

Das ist ja mal eine absolute "Knaller"-Meldung. Damit ich hätte ich ehrlichgesagt nicht gerechnet. Ich ging davon aus, dass Regio Südwest die Ausschreibung schon in der Tasche hatte.

Vor allem bin ich mal gespannt, welche Auswirkungen das auch auf die
laufende Ausschreibung für das EWS-Netz haben wird, denn damit hat
der die Leistungen vergebende ZV SPNV-Süd der DB Regio Südwest z.B.
für den Bereich der Werkstatt mal eben "die Beine amputiert"

siehe auch hier: http://www.zughalt.de/2012/02/netinera- ... more-29533

Big Steve hat geschrieben:Ich gehe von Fahrzeugen des Typ's LINT54 und LINT81 aus, die reichen ja sogar für das Kölner Dieselnetz

Dann könnte man ja auch gleich mit den 612 weiter die Strecken bedienen, denn die
Motorenanzahl bliebe weitgehend gleich und damit immer noch viel zu aufwendig und
spritfressend. Außerdem können 612 schneller als 120 km/h fahren.

Alle Alstom LINT-Varianten sind eher als "Schmalspur-VT" zu bezeichnen, die mit einer
Fahrzeugbreite von lediglich 2,75 m sogar noch unter dem in GB möglichen Lichtraum-
profil bleiben. Es wäre ein absoluter Rückschritt, wenn sich der SPNV Süd auf diese Plas-
tikkisten einließe, die beispielsweise bei vectus nach noch nicht einmal zehn Jahren zum
Teil so viel Lärm und Vibrationen produzieren, wie DB-Schienenbusse nach 30 Jahren ...

Die hohen Fahrgastzahlen an der Nahe und Richtung Alzey fordern (Dosto-) Wendezüge
mit leistungsfähigen V-Loks geradezu heraus. Die erfolgreichen Testfahrten an der Nahe
hat es ja schon gegeben - bleibt nur die Frage, ob Netinera die Wagen aus Görlitz recht-
zeitig geliefert bekommt ... und man sich hoffentlich nicht auf den "Vier-Industriemoto-
ren-Traxx" festlegt, bevor der seine "obligatorischen Kinderkrankheiten" auskuriert haben
wird ...

Upps,

das hätte ich auch nicht gedacht.

Big Steve hat geschrieben:Ich glaube ihr solltet euch nicht auf Doppelstockwagen einschießen. Die Regentalbahn wird sicher keine solchen Wagen einkaufen,
nur damit die den halben Tag auf dem Abstellgleis stehen. Die Fahrgäste werden künftig nicht mehr so bequem reisen und sollten
sich schon an "TransRegio" orientieren.

Warum sollten die "den halben Tag auf dem Abstellgleis stehen"? Auf der Main-Lahn-Bahn zw. Ffm und Limburg sind nur Dosto-Wende-
züge unterwegs, in den schwächeren Zeiten Lok + 3 Wagen, sonst Lok + 5 Wagen. Auch da gibt es z.B. um die Mittagszeit starken
Schülerverkehr, wie er mit Sicherheit auch von den verschiedenen Schulstandorten z.B. zwischen Mainz, Ingelheim, Bad Kreuznach
und Idar-Oberstein zu beobachten sein wird ...

Aber warten wir's ab, bis sich vielleicht mal "fes" oder der ZV SPNV Süd offiziell dazu äußert

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer wirbt im Vergabeverfahren für das Dieselnetz Südwest für neue Verhandlungsrunde:

http://www.saarland.de/7025_89716.htm

Mir zuckt es ja schon lange in den Fingern, hier was zu schreiben: Was wollen wir eigentlich? Soll es einen liberalen offenen Markt geben, in dem sich der Bessere und Preiswertere gegen alteingesessene Unternehmen durchsetzen kann?
Nun bin ich ja jemand, der gegenüber seinerzeit noch Arriva in Sachsen schon einmal unterlegen ist. Die Firma ist also nicht unbedingt mein Busenfreund.
Ich halte es aber für fatal und gefährlich, wenn die Politik in ein Vergabeverfahren einzugreifen versucht. Die Ministerpräsidentin des Saarlandes will Stimmen holen - klar. Aber das ist kein gutes Mittel. Vergabe ist Vergabe und da kann sich DB Regio an geeigneter Stelle beschweren, wenn man sich falsch behandelt fühlt. Die Politik sollte sich raushalten.

Warum soll Netinera nur Schrott auf die Schienen schicken? Das ist doch Unsinn. Da wird keine 212 mit Silberlingen auftauchen. Und warum wird der Untergang des Abendlandes für Lokführer und Werkstatt postuliert? Ich habe damals in Sachsen 7 Leute von der DB übernommen. Finanziell haben die sich nicht wesentlich verändert. Bei der DB habe ich immer wieder Werkstattleistungen eingekauft. Lief alles prima.

Fazit: Man sollte Netinera eine faire Chance geben, so wie es Vectus und Rhenus Veniro auch hatten. Wenn die dann mit mies gewartetem alten Schrott erscheinen, dann kann man den Aufstand proben.

Nix für ungut . Und zum Schluss noch etwas Ketzerisches: ich ziehe eine Bn Silberling jederzeit einem 612 oder einem 426 vor .

Nach meinen Infos wurde die Ausschreibung - nachdem es dabei kein für den ZV SPNV Süd
wirtschaftlich tragfähiges Angebot der Bieter gegeben hatte - in ein Verhandlungsverfahren
überführt (wie es der ZV SPNV Nord für das "EWS-Netz" von Beginn an praktiziert hat).

Innerhalb dieses Verfahrens könnte - aufgrund des "AKK-Widerspruchs" - ein weiterer Ver-
handlungs"durchlauf" erfolgen, der dann aber nicht nur mit DB Regio Südwest, sondern mit
allen am Verfahren beteiligten EVU erfolgen müsste, die dann Gelegenheit zu einem erneuten
Angebot bekommen würden.

Allerdings wird die Zeit bis zur Betriebsaufnahme immer kürzer ...
.