Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Hallo,

das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Mainz hat der HEB Hunsrück Eisenbahninfrastruktur GmbH Hermeskeil mit Datum vom 23.03.2011 eine Betriebsgenehmigung nach § 6 Allgemeines Eisenbahngesetz für die Bahnstrecke Büchenbeuren - Morbach erteilt.
Somit kann davon ausgegangen werden, dass der Betrieb pünktlich zur Saisoneröffnung aufgenommen werden kann. Ende 2010 war die Erlaubnis des Hunsrückbahn e.V. abgelaufen. Der Verein sollte nicht weiter konzessioniert werden, so dass 2010 eine neue Gesellschaft für den Infrastrukturbetrieb gegründet wurde. Die Verhandlungen in dieser Sache hatten sich jedoch länger hingezogen. Für das Gesamtprojekt "Hunsrückbahn" ist dies nun ein wichtiger Schritt, denn es gibt nun wieder Planungssicherheit.
Parallel dazu laufen die Arbeiten an der Bahnstrecke weiter. Im Abschnitt Hochscheid - Büchenbeuren wurde im vergangenen Winter der Aufwuchs großflächig entfernt. Das erfolgt vorrangig aus eisenbahnbetrieblichen Gründen. Ein schöner Nebeneffekt für die Fahrgäste ist, dass diese frei Sicht in die herrliche Hunsrücklandschaft und zum Idarkopf erhalten.

Der erste Fahrttermin ist am 01.05.2011 vorgesehen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche neue Saison 2011. Weitere Infos gibt es auch unter http://www.hochwaldbahn.de. Der Förderverein Hunsrückbahn e.V. freut sich auch über weitere Helfer - bei Interesse bitten wir um Kontaktaufnahme.

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben:Der erste Fahrttermin ist am 01.05.2011 vorgesehen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche neue Saison 2011.

Dazu folgender Leserbrief gestern in der Rhein-Hunsrück-Zeitung:

„Radweg anlegen“

In der Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 27. April kündigte das Eisenbahnunternehmen Hochwaldbahn (Sitz in Hermeskeil) die Saisoneröffnung der Schienenbusfahrten zwischen Büchenbeuren und Morbach am 1. Mai an. In der Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 30. April hieß es dann, die Fahrten am 1. Mai müssten aus „organisatorischen Gründen“ abgesagt werden.

So liegt die alte Bahntrasse weiterhin brach. Was wäre wohl alles dort am 1. Mai los gewesen, wenn ein Radweg auf der alten Bahntrasse angelegt worden wäre! Aber die Hochwaldbahn versucht dies zu verhindern, um hin und wieder mit alten Schienenbussen über die Strecke zu knattern.

Jahrelang hatte die Hochwaldbahn versucht, die 50 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Hermeskeil und Trier-Ruwer mit ihren Schienenbussen zu „beglücken“. Die beteiligten Gebietskörperschaften machten diesem Spiel ein Ende und bauten dort den überaus beliebten Ruwer-Hochwald-Radweg mit großzügiger Förderung des Landes.

Es bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Verbandsgemeinden und Kreise für die Bahnstrecke Hermeskeil-Büchenbeuren zur gleichen Einsicht gelangen und einen Radweg auf der alten Bahntrasse anlegen.

Dr. Hans Dunger, Kreistagsmitglied der Grünen, Kirchberg

Dr. Hans Dunger, vom Bahnfan zum Bahngegner Ist es Resignation, Unwissen oder einfach nur Dummheit.......
Wir haben hier ein gutes Netz von Wirtschaftswegen, welche man sehr günstig zu einem Radwegenetz ausbauen kann. Dafür braucht man keine Bahntrasse zu opfern. Das Thema Nachhaltigkeit scheint hier wohl bei einem Grünen politiker noch nicht angekommen zu sein. Wenn ich so etwas lese, dann steigt einfach nur Wut in mir hoch.

Nochmals für Herrn Dunger, der hier auch immer mal reinschaut:
Ich fahre nicht mit dem Rad zur Arbeit nach Ingelheim. Wenn die Bahn zum Hahn kommt, wird dies aber die erste Wahl auf dem Weg zur Arbeit sein. Einzig sinnvolle Entscheidung für den Rest der Strecke hinter Büchenbeuren ist eine Reaktivierung im ÖPNV für die Zukunft. Güterkunden sind in diesem Abschnitt auch genügend vorhanden. Wenn mir jetzt jemand mit Argument kommt, dass diese Kunden doch alle damals von der Bahn abgewandert sind, der hat damals die wirklichen Gründe und Rahmenbedingungen dafür ignoriert. Das Potenzial dieser Strecke ist vorhanden. Wer dort einen Radweg bauen will, hat die Zeichen der Zeit wohl nicht erkannt. Schade, das in der Politik immer noch so viele der ewig Gestrigen sind.

Hallo Schimi,

danke für diesen Beitrag. Treffender kann man's nicht formulieren! 100 % Zustimmung meinerseits.

Gruß Greg

Nur als Hinweis:

Hans Dunger ist Mitglied der Grünen und sitzt im Kreistag. (2 Abgeordnete)
Ehem Stadtbürgermeister von Kirchberg.
Ich möchte sogar sagen: Hier geht es um das eigene Interesse eines Herrn Dunger. Fahrradfahrer selbst bei -20°!

In Fragen zum Nahverkehr berät er den Landrat.

Bis HEUTE hat sich kein Grünen-Politiker 100% hinter die Hunsrückbahn gestellt.

Wenn ich mir Vorstelle, dass ein Herr Dunger auch die Grünen in Mainz berät, oder nur angehört wird, stehen mir die Haare zu BERGE.

Über solch eine Grünenpolitik im Hunsrück kann ich nur den KOPF schütteln.

Über den ehemaligen Pro-Hunsrückbahn-Aktivist Dr. Dunger kann man als Hunsrückbahnfan nur noch den Kopf schütteln!

Hoffentlich macht eine solche Verkehrspolitik bei den Grünen in RLP nicht Schule! Denn sonst haben wir in 5 Jahren keinen RLP-Takt mehr in diesem unserem Land und müssen überall mit dem Fahrrad fahren ...

Von den "Grünen" würden wir besser nichts wissen !!! Dann wäre einiges leichter in unserem Land !!!!

Unglaublich, kaum zu fassen

Herr Dunger scheint hier eher die Position Kirchbergs zu vertreten, als die Position seiner eigenen Partei. Die VG Kirchberg als Streckenanreiner ist ja leider trotz der Aktivitäten der sehr engagierten Bürger aus Wahlenau (=VG Kirchberg) aus der Interessensgemeinschaft der potentiellen Streckenkäufer ausgestiegen.

Die Grünen haben zum Glück eine andere Meinung zum Thema Hunsrückbahn:

Im November 2009 wurde auf der Landesdelegiertenversammlung dieser Antrag eingebracht,der die Fortführung der Bahnstrecke Langenlohnsheim - Büchenbeuren über den Flughafen Hahn hinaus befürwortet. Der Antrag wurde mit sehr großer Mehrheit angenommen.

Außerdem findet sich im Programm zur Landtagswahl der Grünen unter dem Punkt Verkehr der Passus(Seite 31): "Wir wollen die Reaktivierung von [Bahn-] Strecken dort, wo es für den Güterverkehr, den Berufsverkehr und Schülerverkehr, den Tourismus oder die wirtschaftliche Entwicklung sinnvoll ist".

Laut Frau Blatzheim-Roegler (politischer Schwerpunkt: Verkehrspolitik, seit 2005 Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Verkehr bei den Grünen und seit 2010 Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Mobilität und Verkehr) und Frau Nabinger, die uns noch vor den Wahlen in Hermeskeil besucht haben, sieht man dieses bei unserem Projekt gegeben.

Beide sind über Listenplätze in den Landtag gewählt.

Ich bin gespannt auf den als Resultat der Wahlkampf-Aktion "Hier hilft nur Grün" angekündigten Besuch der Grünen Spitzenkandidaten, siehe hier:

eta176 hat geschrieben:Nicht ganz einfach zu finden sind die Ergebnisse der Wahlkampf-Aktion "Hier hilft nur GRÜN!"
http://gruene-rlp.de/wahl-2011/aktion/

Auf der HP heißt es:
Die 5 Ideen mit den meisten Unterstützerinnen und Unterstützern werden nun vom Landesvor-
stand Eveline Lemke und Daniel Köbler besucht.
Aber auch die anderen Ideenfinder gehen nicht leer aus. Wir vermitteln an den jeweiligen Kreis-
verband, der sich der Sache annimmt.

Die Platzierungen

Wir gratulieren Nils Göttert aus Morbach zum 1. Platz! Mit der Idee "Reaktivierung der Huns-
rückbahn - auch jenseits des Hahns!" hat er 426 UnterstützterInnen hinter sich. Die Vorteile für
den Nahverkehr, die Wirtschaft und den Tourismus haben überzeugt.

Auf Platz 2 kam die Brex!

Leider ist der Link von eta176 mit dem Text zur Kampangne nicht mehr verfügbar. Ich Hoffe dennoch, dass man nun, wo die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sind, die Zeit für den angekündigten Besuch findet...

Weitere politische Positionen auch anderer Parteien zum Thema Hunsrückbahn in folgendem Beitrag des Hochwaldbahn-Forums:
http://www.hochwaldbahn.de/forum/viewto ... ?f=6&t=364

Interessant ist ja auch, dass wir den 01.05. zwar angekündigt hatten, aber drei Wochen vorher zurück nahmen. Die RZ war lange nicht zu Bewegen, über uns zu berichten. Nun hatten wir noch nicht einmal eine Pressemitteilung raus gegeben, keine Ahnung, was die zu dem Artikel bewegt hatte ... .

Bei Herrn Dr. Dunger ist ja witzig, dass er am Rand steht und Bilder macht, wenn Züge fahren. Aus Mainz kommen von den Grünen glücklicherweise andere Töne.

Bernd Heinrichsmeyer hat geschrieben: Bei Herrn Dr. Dunger ist ja witzig, dass er am Rand steht und Bilder macht, wenn Züge fahren. Aus Mainz kommen von den Grünen glücklicherweise andere Töne.

Bilder werden benötigt für das nächste Buch.
Mit dem Fahrrad über die Hunsrückquerbahn mit Heute - Damals Bilder.
(Ich weiß gar nicht, warum ich mich so aufrege................)

Ich warne aber davor, Herrn Dr. Dunger zu unterschätzen.

Markus Göttert hat geschrieben:Ich warne aber davor, Herrn Dr. Dunger zu unterschätzen.

Politiker, egal von welcher Partei und egal ob es nur Komunal-, Landes- oder Bundespolitiker sind, sollte man immer mit einer gehörigen Portion Vorsicht (Mißtrauen?) entgegentreten! Sie haben fast immer Seilschaften im Hintergrund und deshalb sollte man sie GRUNDSÄTZLICH NIEMALS UNTERSCHÄTZEN!!!