Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Guten Abend in die Runde ,

im BW Siershahn sind letzte Woche mächtig Bäume gekippt worden. Die Brexbachtalbahner waren`s aber nicht

Hat jemand eine Ahnung , was dort passiert und welchem Zweck die Rodungen dienen ?

Schöne Grüße vom Km 4,2 aus der Brex
HaPe

Wie sicher ist diese Info?? Wie kommst du darauf, müßte das Gelände nicht erstmal entwidmet werden??

Der Mogendorfer hat geschrieben:Wie sicher ist diese Info?? Wie kommst du darauf, müßte das Gelände nicht erstmal entwidmet werden??

Eine Frage dazu an die Insider:
Irgendwo hab ich gelesen, dass über die Fläche der ehem. Drehscheibe in dem Gleisdreieck (auf der Landkarte wie ein auf dem Kopf stehendes Y) ggf. ein Gleisbogen von der Trasse Montabaur direkt auf die Trasse Engers gebaut werden kann. Auch soll dann hier ein Hp
errichtet werden, damit der Triebwagen vom/zum ICE-Bf durch das Kopfmachen im Bf Siershahn nicht unnötig Weg + Zeit verliert ?
Führt über die benachbarte "neue" Bahnbrücke über die L303 ein Fußweg zum Zentrum Siershahn?
>> zur Orientierung mit Karte
Danke.

Hallo Kurt,

die Verbindungskurve Brex - Siershahn - Montabaur war tatsächlich mal geplant.

Seinerzeit wollte das Land im Zuge der Umstellung auf Vectus die Züge von der Brex direkt zum Bf. Montaubaur leiten.

Aber es wäre ja sooo teuer geworden die Brex in ein Nahverkehrsnetz zu nehmen, also ist der Plan wiede in der untersten Schublade verschwunden.


Gruß

Marcus

Hallo,
habe heute einen kurzen Zwischenstop am BW gemacht und ein paar Bilder geschossen.
Wetter und Lichtverhältnisse sind, wie man sieht, nicht wirklich gut.










Gruß Hp1

Der Mogendorfer hat geschrieben:Wie sicher ist diese Info?? Wie kommst du darauf, müßte das Gelände nicht erstmal entwidmet werden??

Hallo,

warum muss das Gelände entwidmet werden, nur um es ggf. zu verpachten ??? Eigentümer würde doch die DB bleiben.


Herzliche Grüße

eben drum.
Zur Rodung verkehrlich gewidmeter Bahnkörper ist keine Entwidmung nötig.
Im Gegenteil, wäre eine Fläche vom Bahnverkehr freigestellt, würden andere Masstäbe gelten. Naturschutz steht den bahnverkehrlichen Belangen hintan.

Wenn ich aber ein Bild mit dem Schild "Firmengelände" (= Privatgelände) sehe, ist möglicherweise das Verfahren nach § 23 schon über die Bühne.

Zumindest in Hessen ist der Freischnitt an Verkehrswegen/flächen bis 01.März 2011 legimiert.

Basaltlunkerschotter hat geschrieben:

Wenn ich aber ein Bild mit dem Schild "Firmengelände" (= Privatgelände) sehe, ist möglicherweise das Verfahren nach § 23 schon über die Bühne.

muss das wirklich geschehen sein. Ich war bisher der Meinung, der Lokschuppen und/oder das Gelände seien mal vermietet worden. Daher auch das Schild "Privatgelände". Dafür braucht es doch eigentlich keine Entwidmung, oder ??

Hallo zusammen,

mal ein kleiner geschichtlicher Abriss...

ich bin 1997 der BSW-Gruppe der 44 508 beigetreten, da gehörte das Gelände schon der Keramchemie, die wollte wohl Keramische Auskleidungen an Kesselwagen vornehmen was sich dann aber zerschlug.

Im Jahr 2002 wurde der BSW-Gruppe der Mietvertrag gekündigt, wir mussten mit Sack und Pack (und Lok) umziehen.

Danach wurde es etwas still um das Gelände, bis vor ca. 4 Jahren irgendwelche, ich nenne sie mal "Freaks" dort an Autos geschraubt, getunt oder zersägt... haben.

Zu Zeiten der BSW Gruppe war das Gelände immer tadellos in Schuß, wir hatten sogar eine Zulassung als Gleisanschluß. Die Drehscheibe wurde komplett restauriert, die Verwaltungsgebäude waren wohnlich... mir kommen die Tränen wenn ich das sehe.


Gruß

Marcus

KoLü Ksf hat geschrieben:muss das wirklich geschehen sein. Ich war bisher der Meinung, der Lokschuppen und/oder das Gelände seien mal vermietet worden. Daher auch das Schild "Privatgelände". Dafür braucht es doch eigentlich keine Entwidmung, oder ??

das stimmt zweifelsfrei, auch juristische oder natürliche Personen können dem Bahnverkehr gewidmte Gelände erwerben.....und betreiben. Das hat ja auch konkret die dortige BSW Gruppe gemacht.
Leider erfolgt sehr häufig mit der Übernahme von Bahnverkehrs-Infrastruktur anschließend deren Freistellung nach § 23.
Insoweit nicht das Verfahren nach § 23 beantragt wird, müßte aber rein formal normalerweise durch eine fachlich geeignete "Institution" ein Antrag nach § 6 (AEG) auf Betrieb einer Eisenbahn-Infrastruktur gestellt werden. Dürfte hier durch die BSW Gruppe erfolgt sein.
Die BSW Gruppe hätte juristisch die Kündigung ihres Mitevertrages anfechten sollen, und dabei -mit Blick ins Wiehltal- sogar Recht bekommen.

Fälle, in denen, mit bzw nach Übernahme von Eisenbahn-Infrastruktur, sowohl nicht das Verfahren nach § 23, als auch nicht nach § 6 (was sich immer auf eine bestimmte definierte Infrastruktur bezieht) betrieben wurde, kenne ich aber zumindest auch einen. In meinen Augen ein rechtsfreier Raum.

KoLü Ksf hat geschrieben:

Der Mogendorfer hat geschrieben:Wie sicher ist diese Info?? Wie kommst du darauf, müßte das Gelände nicht erstmal entwidmet werden??

Hallo,

warum muss das Gelände entwidmet werden, nur um es ggf. zu verpachten ??? Eigentümer würde doch die DB bleiben.


Herzliche Grüße

Hallo,
ich habe keine Ahnung, deshalb ja die Frage
Hätte es mir (für eine Fremdnutzung) so vorstellen können.
Besten Gruß!

KoLü Ksf hat geschrieben:

Basaltlunkerschotter hat geschrieben:
Wenn ich aber ein Bild mit dem Schild "Firmengelände" (= Privatgelände) sehe, ist möglicherweise das Verfahren nach § 23 schon über die Bühne.

muss das wirklich geschehen sein. Ich war bisher der Meinung, der Lokschuppen und/oder das Gelände seien mal vermietet worden. Daher auch das Schild "Privatgelände". Dafür braucht es doch eigentlich keine Entwidmung, oder ??

...auf der Website http://www.westerwaelder-bahnen.net steht unter Aktuell "Freischnitt" am 24.2.11 geschrieben:
"Auf dem Gelände des seit einigen Jahren in Firmenbesitz (aktuell SCHÜTZ GmbH & Co. KGaA, vormals Keramchemie) befindlichen Bw Siershahn .... plant der Eigentümer..."
Alles gelaufen mit dem Gleisbogen MT- Rheinschiene ?