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Sperrungen wg. Schiffsbergung ab 26.01.

Verfasst: Di 25. Jan 2011, 22:12
von eta176
Aufgrund der Schiffshavarie an der Loreley soll am Mi. 26.01. die
Rechte Rheinstrecke von 14 - 17 Uhr erstmals komplett gesperrt
werden, habe ich heute von der Kreisverwaltung in Bad Ems er-
fahren.

Wegen der Probebohrungen in den Schiffswänden, die für eine Leich-
terung der Fracht notwendig werden, muss der Straßen- und Schie-
nenverkehr auf der rechten Rheinseite in den kommenden Tagen wohl
mehrfach - und für längere Zeit - gesperrt werden.

SEV über die Höhen des Taunus sind nicht ohne weiteres möglich, bei
Nutzung der Fähren in Kaub und St. Goarshausen müsste ein Pendel-
bus zwischen beiden Fähranlegern auf der linken Rheinseite organisiert
werden. Mal schauen, wie die beiden Landkreise das lösen ...

Gruß HP
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Während bei Vias noch nichts zu finden ist, meldet der RMV:

ab 26.01.2011 bis zum 26.01.2011
RMV-Bahnlinie 10: Schienenersatzverkehr zwischen Kaub und St. Goarshausen

Aufgrund von Bergungsarbeiten des in St. Goarshausen verunglückten Tankschiffes dürfen auf der rechten Rheinstrecke
zwischen St. Goarshausen und Kaub am Mittwoch, 26. Januar 2011 von 14.10 Uhr bis voraussichtlich 17.00 Uhr keine
Züge der RMV-Bahnlinie 10 (RheingauLinie) mit Reisenden besetzt verkehren.

Letzte planmäßig verkehrende Züge

Die letzten planmäßig verkehrenden Züge der RMV-Bahnlinie 10 fahren um 13.34 Uhr ab "Koblenz Hbf" in Fahrtrichtung
Frankfurt Hbf und um 11.53 Uhr ab "Frankfurt Hbf" in Fahrtrichtung Neuwied.

Ersatzverkehr mit Bussen

Zwischen St. Goarshausen und Kaub wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse halten dort an
den Bahnhöfen (Bushaltestelle "Bahnhof").

Bitte beachten Sie für Ihre Reiseplanung, dass die Züge in Kaub und in St. Goarshausen nicht auf die Busse des Schienen-
ersatzverkehrs warten können, da diese wegen der ebenfalls gesperrten Bundesstraße B42 nicht direkt verkehren dürfen.
Aufgrund der längeren Fahrzeit des Busses wird sich die Reisezeit für Fahrgäste zwischen St. Goarshausen und Kaub be-
ziehungsweise in der Gegenrichtung um etwa 60 Minuten verlängern.

Geringe Verspätungen im Zugverkehr

Auf den von der Sperrung nicht betroffenen Streckenabschnitten zwischen "St. Goarshausen" und "Koblenz" beziehungs-
weise "Neuwied" sowie zwischen "Kaub", Wiesbaden" und "Frankfurt" ist mit geringfügigen Verspätungen zu rechnen.

Reisehinweise für bestimmte Verbindungen

Reisende von "Frankfurt Hbf" und "Wiesbaden Hbf" direkt nach "Koblenz Hbf"/ "Neuwied" und zurück nutzen bitte die
linksrheinisch verkehrenden Züge der RMV-Bahnlinie 80 (Mittelrheinbahn) zwischen "Frankfurt Hbf"/ "Mainz Hbf" und
"Koblenz Hbf".

Re: Sperrungen wg. Schiffsbergung ab 26.01.

Verfasst: Mi 26. Jan 2011, 20:08
von Reiner
Hallo,

anscheinend ist aber nur der Personenverkehr von der Sperrung betroffen.
Heute Nachmittag sah ich aus dem Büro weiterhin Güterzüge durch Ehrenbreitstein fahren.
Links war aber dennoch die Hölle los.

Gruß Reiner

Re: Sperrungen wg. Schiffsbergung ab 26.01.

Verfasst: So 30. Jan 2011, 09:49
von roundnose
Hier zwei Bilder von der Unfallstelle am 29. Januar 2011.

Re: Sperrungen wg. Schiffsbergung ab 26.01.

Verfasst: Mo 18. Feb 2013, 20:10
von InterCargo
Hallo ihr Leut',

die Verkehrsrundschau meldet am 15.02.2013 ...

Zitat

15.02.2013 | Transport + Logistik

Havarie der Waldhof aufgeklärt

Das gekennterte Motorschiff Waldhof blockierte wochenlang den Rhein.

Mainz. Die Ursache der Havarie des Tankmotorschiffes (TMS) „Waldhof“ am 13. Januar 2011 auf dem Mittelrhein nahe der Loreley konnte nun aufgeklärt werden. Eine vom Bundesverkehrsministerium eingesetzte interdisziplinäre Expertengruppe kam nach zweijähriger Arbeit zu dem Schluss, dass eine nur teilweise Befüllung der sieben Ladetanks eine wesentliche Ursache für das Kentern des TMS „Waldhof“ war. Dadurch verlor das Schiff bei seiner Fahrt jenseits der Hochwassermarke I und den damit einhergehenden hohen Strömungsgeschwindigkeiten seine Schwimmstabilität.

Nach der Havarie trieb die „Waldhof“ kieloben etwa 2 Kilometer unkontrolliert stromabwärts. Dabei kollidierte sie mit einem zu Berg fahrenden Tankmotorschiff und blieb schließlich bei Rhein-Kilometer 555,33 am rechten Ufer auf der Backbordseite liegen. Das Unglück forderte ein Menschenleben. Ein weiteres Besatzungsmitglied wird seither vermisst. Die Bergung des Schiffes und seiner Ladung – 2378 Tonnen konzentrierte Schwefelsäure – nahm 32 Tage in Anspruch. In dieser Zeit war der Rhein in Höhe der Unfallstelle für den Schiffsverkehr zum Teil vollständig gesperrt.

Verstoß gegen Vorschriften

Zum Havariezeitpunkt erfüllte das TMS „Waldhof“ aufgrund der falschen Ladungsverteilung weder die vorgeschriebenen Stabilitätskriterien nach dem Europäischen Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Güter auf dem Rhein (ADNR 2003 und ADN 2011) noch die allgemeine Stabilitätsvorschrift nach § 1.07 Nr. 3 der Rheinschifffahrtspolizeiverordnung.

Die Unglücksfahrt des TMS „Waldhof“ wurde zur Aufklärung des Unfallhergangs mit dem Schiffsführungssimulator der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Karlsruhe nachgestellt. Demnach brachten die Strömungsverhältnisse an der Flussstelle das Schiff zum Kentern. Baumängel oder technische Defekte, Leckagen am Schiffsrumpf oder nautische Fahrfehler sind laut Abschlussbericht nicht die Unfallursache gewesen.

Konsequenzen aus dem Unglück

Um derartige Unfälle künftig zu vermeiden, schlagen die Experten die obligatorische Ausrüstung der Rheinschiffe mit AIS vor, einem über Funk vermittelten automatischen Identifikationssystem. Außerdem sollten an den Mittelrhein-Gefahrenstellen „Betteck“, „Bankeck“ und „Tauberwerth“ ab Erreichen der Hochwassermarke I für große Binnenschiffe und Schiffsverbände ein Begegnungsverbot eingeführt werden. (diwi)

Zitat Ende

Nachdenklich grüßt der

InterCargo