Eisenbahnforum der Region Mittelrhein

Hallo Modellbahnfreunde,

da der Gläserne Zug, zuletzt als Baureihe 491 geführt, sein 75. Dienstjubiläum hätte, heute mal ein paar Bilder vom Modell.

Baureihe 491 001 - Der Gläserne Zug

Hier haben wir es mit einem besonderen Fahrzeug für den Ausflugsverkehr zu tun. Der „Gläserne Zug“, wie der ET 491 landläufig heißt, wäre 2010 stolze 75 Jahre im Dienst gewesen. Leider endete seine Karriere am 12. Dezember 1995 bei einem Zugunglück im Bahnhof von Garmisch-Partenkirchen. Bis heute wartet der Elektro-Triebwagen auf seine Reparatur.

Hier ist er auf der linken Rheinstrecke auf der Fahrt von Köln nach München unterwegs. Sicher gehörten der Rhein und die Mosel zum erweiterten Einsatzgebiet des Gläsernen Zuges, jedoch waren seine Stammstrecken eher in Bayern. Der 1935 als elT 1998 bezeichnete Elektrotriebwagen hatte zunächst eine „Schwester“, den baugleichen elT 1999. Ab 1940 bekamen die beiden Fahrzeuge die Nummer ET 91 01 und 91 02. Die „Schwester“ wurde 1943 bei einem Bombenangriff getroffen und brannte aus. 1949 konnte der ET 91 01 seinen Dienst wieder aufnehmen. Seine olympiablauen Lackierung bekam der inzwischen als 491 001-4 bezeichnete Triebwagen im Dezember 1971 im Vorgriff auf die olympischen Sommer-Spiele 1972 in München. 1986 bekam er seinen letzten Lack in enzianblau-cremeweiß verpasst.

Der „Gläserne“ hatte eine Stundenleistung von 390 kW und war für eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h zugelassen. In der olympiablauen Lackierung durften 72 Fahrgäste aufgenommen werden.

Aus dem Jahr 1983 liegt mir ein Bilddokument vom 491 001 aus Bingerbrück vor. Eine Fahrt auf der linken Rheinstrecke - enzianblau-cremeweiß - fand am 5.10.1993 statt. Auf der rechten Rheinstrecke war der Gläserne Zug häufiger zu sehen.

Roco Nr. 43525
491 001-4 zwischen Bett- und Kammerecktunnel unterwegs


Hier kann der Lokführer beobachtet werden


Vom Fußweg an der B 9 aus aufgenommen.


Der Gläserne bei der Einfahrt in den Kammerecktunnel


Ich freue mich, wenn jemand ein Bild von einer 491-Fahrt auf der linken Rheinstrecke hat und es mir zur Verfügung stellt bzw. hier zeigt.

die einzige Aufnahme, die ich habe. Allerdings ohne jegliche Datumsangaben
Dank des 426 002 lässt sich zumindest der Zeitraum zwischen 1976 und 1977 eingrenzen.

Hallo,

am 20. August 1983 stand der 491 auch in Bingen:





Es grüßt Euch
Günter

Hallo Wolfgang, hallo Günter,

auf euch ist Verlass, wenn es um Bilddokument geht.

@Wolfgang
ich gehe davon aus, das die Aufnahme in Koblenz gemacht wurde. Richtig?

@Günter
Genau die Aufnahme habe ich gemeint. Habe nur - unverzeihlicher weise - den Standort falsch notiert.

Interessant, dass der Gläserne Zug auf beiden Enden der "Gebirgsstrecke" zu sehen ist. Von dort könnte er auch die Mosel/rechte Rheinstrecke oder die Nahe entlang weiter gefahren sein. Ein Bild auf der Strecke Bingerbrück - Koblenz ist mal wieder nicht dabei.

Trotzdem vielen Dank fürs zeigen.

@Günter,

das waren noch Zeiten!
Der große Getreidespeicher steht schon lange nicht mehr. Und das grüne Gebäude davor, die alte Güterabfertigung, ist so auch nicht mehr zu sehen. Sie steht noch und diente 2008 als Verwaltung der LGS.
Aber inzwischen ist zwischen dem Haus und den Gleisen eine unsäglich häßliche Mauer hochgezogen. Sie dient dem Schallschutz, verdeckt aber die Aussicht von den Gleisen auf die gegenüber liegende Rheinseite.
In den neuen Häusern der Gartenstadt siedelt sich der Geldadel an und für den ist der Schallschutz gedacht.
Es ist in der Zeitung die Rede von einem neuen Stadtviertel, aber selbiges ist eingezäunt und nicht jedem zugänglich. Ich nenne es "Reichenghetto".
Das inzwischen schlechte Warenangebot in Bingen dürfte die neue Klientel nicht anziehen.
Ich habe etwas ausgeholt, aber nun geht es mir wieder besser.

Michael Ruge hat geschrieben:Da ist nichts mehr mit reparieren, es hat die Seite mit dem angetriebenen Drehgestell erwischt und imho sind auch die Fahrmotoren betroffen und nicht nur der Drehgestellrahmen.

Hallo Michael,

sicherlich ist der Schaden am Fahrzeug beträchtlich und sehr teuer. Eine Reparatur käme demnach in Teilen einem Neubau gleich. Klar ist allerdings auch, dass sich im Prinzip alles wieder herstellen lässt. Ob es Sinn macht, ist eine andere Frage.

In Bielefeld hat der Lokführer Olaf Teubert durch das Sammeln von Geld in einem hohen sechsstelligen Betrag die Aufarbeitung der BR 01 150, die beim Brand in Nürnberg zerstört wurde, eingeleitet. Sie wird vermutlich noch in diesem Jahr wieder fahren.

Ich würde mich jedenfalls freuen, den Gläsernen Zug wieder fahren zu sehen.