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Orangen für England

Verfasst: Mi 13. Okt 2010, 19:56
von InterCargo
Hallo ihr Leut',

ich habe da mal wieder etwas - wie ich meine - interessantes gefunden ...

Zitat

Frischetransporte von Spanien

Spanien ist ein wichtiges Erzeugerland für Nordeuropa. Um die Briten mit frischem Obst und Gemüse aus Spanien zu versorgen, fährt DB Schenker Rail jede Woche von Valencia nach London. Der Kühlzug ist die längste von einem einzelnen Transporteur betriebene Bahnverbindung Europas.

Valencia, Dienstag, zwölf Minuten vor Mitternacht. Der Zug mit den 30 Kühlcontainern setzt sich in Bewegung. In den nächsten 50 Stunden wird er mehr als 1.800 Kilometer nordwärts fahren, die Pyrenäen überqueren, Frankreich durchmessen und durch den Kanaltunnel rollen, um schließlich London zu erreichen. Dort wird man die weißen Container mit den Logos von DB Schenker und der Spedition Stobart bereits dringend erwarten. Denn sie enthalten Obst und Gemüse für Tesco, die größte Supermarktkette Großbritanniens. Ohne den Zug aus Spanien würde am Freitag in den Tesco-Filialen Frischware fehlen.

Spanien ist ein wichtiges Erzeugerland für Nordeuropa – für die Versorgung mit Südfrüchten, aber auch mit Gemüse, wenn im Norden die Saison vorbei ist. "Die Saisonalität war lange ein Hindernis für die Entwicklung leistungsfähiger Transportlösungen zwischen den spanischen Herstellern und dem britischen Absatzmarkt", erklärt David Kerr, Commercial Director bei DB Schenker Rail (UK). "Für Erzeuger und Importeure war es unwirtschaftlich, nur für wenige Monate im Jahr eigene Transportkapazitäten aufzubauen, darum waren sie auf kurzfristige und teure Verträge mit Spediteuren angewiesen."

Kein Auslastungsrisiko

Dann startete DB Schenker Rail im Oktober vergangenen Jahres den ersten durchgehenden Zug für Frischeprodukte von Spanien nach Großbritannien. Der Service bietet den Kunden größtmögliche Flexibilität. Die Lkw-Abholung von den Erzeuger-Sammelstellen und die Verladung am Containerbahnhof übernimmt Stobart. "Für den Transport können die Kunden größere oder auch kleinere Kapazitäten buchen und tragen selbst kein Auslastungsrisiko", so David Kerr. "Die Reise mit der Bahn garantiert, dass die Ware am übernächsten Tag pünktlich ankommt."

Der Zug von Valencia nach London ist europaweit die längste Verbindung, die von einem einzigen Transporteur durchgeführt wird. Für die Kunden hat das Vorteile, denn Verzögerungen durch Übergaben und Formalitäten werden minimiert. Möglich wurde dieser Service erst durch die Schaffung des paneuropäischen Netzwerks von DB Schenker Rail. Sämtliche Traktionsleistungen in Spanien und Frankreich werden von der DB Schenker Rail-Tochter Euro Cargo Rail (ECR) erbracht, für die Strecke in England ist DB Schenker Rail (UK) verantwortlich.

Zitat Ende - Quelle: DB

Freundlich grüßt der

InterCargo

Re: Orangen für England

Verfasst: So 31. Okt 2010, 21:50
von Florstädter
Moin ihr Leut ,

das ist doch schön für GB.

ich habe hier in der Nähe 3 Rewe Großlager und 1 Obst+Gemüse Großhändler
die alle noch Schienenanschluß haben ( außer Rosbach , da ist die Weiche draußen )
aber auf den entsprechenden Nebenbahnen keinen Güterverkehr mehr .

die Frankfurter Großmarkthalle wurde auf der " grünen Wiese " weitab jeder Schiene
neu errichtet

u.s.w.

aber überall sind lange LKW Kolonnen zu beobachten , aus allen Obst und Gemüse
Anbauländern

ganz tolle Wurst

Gruß Uwe

Re: Orangen für England

Verfasst: So 31. Okt 2010, 22:02
von Bad Camberger
Hallo!
florstädter hat geschrieben: ich habe hier in der Nähe 3 Rewe Großlager und 1 Obst+Gemüse Großhändler
die alle noch Schienenanschluß haben ( außer Rosbach , da ist die Weiche draußen )
aber auf den entsprechenden Nebenbahnen keinen Güterverkehr mehr .

die Frankfurter Großmarkthalle wurde auf der " grünen Wiese " weitab jeder Schiene
neu errichtet

u.s.w.

aber überall sind lange LKW Kolonnen zu beobachten , aus allen Obst und Gemüse
Anbauländern

ganz tolle Wurst

Gruß Uwe
Das erinnert mich irgendwie an die bananige Geschichte im hessischen Dietzenbach (S2). Jahrelang wurde sich bemüht und plötzlich kam das "AUS" für Bananentransporte. Über einen Gleisanschluss verfügt das Werk heute noch.

Leider hat sich die DB Cargo Ende der 90er und Anfang des Jahrtausends nicht unbedingt Freunde mit ihrem Programm "MORA C" gemacht. Dazu kam die Unpünktlichkeit und Unregelmäßigkeit der Bedienungen, sodass viele Kunden freiwillig von der Bahn auf den LKW übergewechselt sind. Einigen verbliebenen Kunden wurde seitens der DB Cargo von jetzt auf gleich der Vertrag gekündigt, sodass meistens direkt der LKW in Betracht gezogen wurde. Damals gab es ja noch nicht so viele private EVUs.

Mittlerweile ist die Verkehrsplanung wieder ein Stück weiter. Man bemüht sich auch seitens der Bahn, wieder Verkehr auf die Schiene zu locken. Ganz weit vorne dabei sind auch private Unternehmen.

Leider wurde in der Zwischenzeit vielerorts Infrastruktur zurückgebaut, sodass die Bahn gakeine Kapazität mehr auf die Schiene bringen KANN, ohne dabei Investitionen im Millionenbereich zu tätigen.

Diese Probleme gilt es in den nächsten Jahren abzuschaffen. Aber das brauch ich euch ja eigentlich nicht erzählen.

Momentan sehe ich auch nicht mehr so schwarz wie vor einigen Jahren noch.

Auf ein gutes Gelingen!

Bad Camberger

Re: Orangen für England

Verfasst: Mo 1. Nov 2010, 22:14
von Florstädter
@Der Aggertaler

das meiste deines Beitrages kann und will ich nicht nachvollziehen

zu den Rewe Lagern : ob die autark sind oder nicht ist mir ziemlich wurscht,
ich sehe nur ganze Kolonnen von Lkw die Waren bringen die vor Jahren noch per Bahn kamen
z.B. in Dietzenbach bis zu 15 Güterwagen am Stück mit Melonen , Trauben , Orangen
Pfirsichen Paprika und anderen , aber auch Güterwagenweise Blumenerde oder Container
mit dem billig Ramsch aus Fernost für's Importlager .
mhd ?? meinst du wirklich ein Lkw aus Spanien ist schneller hier als ein Güterzug ??
die meisten Lkw fahren mit einem Fahrer , der seine Lenkzeiten einhalten muß , und aus
Kaufmännischer Sicht voll OK ist sicher auch das die meisten dann leer nach Spanien
zurück fahren ???
liegt vieles vielleicht daran dass es da mal jemanden gab der den Einzel Ladungsverkehr
abschaffen wollte ??
oder daran das es kaum noch Nebenbahnen mit Güterverkehr gibt ?
oder daran das es zwischen Frankfurt und Gießen keine DB Rangierlok mehr gibt , und wenn
doch mal eine auftaucht die dann aus Wetzlar kommt weil selbst in Gießen keine mehr ist ??
es könnte aber auch daran liegen das manchen Anschließern ein 5 stelliger € Betrag
im Jahr für eine Anschlußweiche einfach zu teuer ist .
aber wie gesagt alles nur z.B.

so .....das mußte jetzt mal raus
könnte noch mehr anführen ...habe aber keine Lust mehr

Gruß Uwe