Die grüne Hölle! Danke, DB Netz...
Verfasst: Mo 30. Aug 2010, 13:04
Hallo allerseitZ,
am gestrigen Sonntag waren die Schienenbus-Fahrten auf der Hunsrückstrecke zum Heinzenbacher Jubiläumsfest geplant.
Eine Stelle hat aber leider nicht wirklich mitgeplant: DB Netz hat es trotz wochenlanger Trassenbestellung nicht fertig gebracht, die Strecke in einen fahrbereiten Zustand zu versetzen. Gerichtsurteile, die dazu verpflichten, sind ja scheinbar unbedeutend...
So trafen wir uns also morgens um 6:30 Uhr in Stromberg, wo die Schienenbus-Garnitur am Vortag abgestellt wurde. Bald schon war klar, das mit 2 Motor- und 3 Beiwagen nicht möglich sein würde, die Strecke, die zu großen Teilen eher nach Urwald aussah, zu bewältigen. So wurden also gleich mal 2 Beiwagen ausgesetzt. Aber auch mit dem verbliebenen 3-Teiler würde es noch schwierig genug werden...
Letzte Vorbereitungen zur Überführung der Schienenbusse nach Rheinböllen nach dem Aussetzen von 2 Beiwagen.
Die grüne Hölle...
Hier einmal ein Video von der üppigen Vegetation kurz hinter dem Bahnhof Stromberg:
http://www.youtube.com/watch?v=fPZB-J-LQgM
Trotz allem konnten wir pünktlich mit der ersten Fahrt in Rheinböllen um 9:00 Uhr beginnen. Doch zwischen Rheinböllen und Ellern sollte es noch dicker kommen, sodass wir in Ellern schon eine beachtliche Verspätung eingefangen hatten...
Einige Fahrgäste harrten trotzdem dort aus, während der große Teil mittlerweile von einem kurzfristig organisierten Bus abgeholt wurden. Von den ca. 120 vorbestellten Karten-Inhabern hatten insgesamt noch knapp 20 den Zug bestiegen.
Auch zwischen Ellern und Argenthal wurde es zunächst nicht besser, sondern immer abenteuerlicher. Immer wieder rückten "Aufräumtrupps" vor dem Zug her, um die Strecke wenigstens von den gröbsten Hindernissen zu befreien.
Statt der geplanten 45 Minuten von Rheinböllen bis Simmern wurde es dann 3 1/2 Stunden. Markus und Schimi waren erleichtert, den repräsentativen Bahnhof der Kreisstadt Simmern erreicht zu haben.
In Unzenberg angekommen, wagten wir eine erste Fahrt nach Kirchberg. So gerade eben kamen wir den Berg hinauf, und Kirchberg wurde erreicht.
Auf der Rückfahrt wollten dann einige Wildgänse ein Wettrennen mit dem Schienenbus veranstalten:
http://www.youtube.com/watch?v=VUx1pAfvVNQ
Die Baustelle der Kauerbachtalbrücke an der B50 aus Sicht der Hunsrückbahn.
Die weiteren Fahrten konnten dann Dank umsichtiger Vorbereitung der BÜ-Sicherungen weitestgehend pünktlich durchgeführt werden. Der Notfallmanager war vor Ort, um sich von den unmöglichen Streckenzuständen zu überzeugen. Auch der Bereitschaftsdienst musste ausrücken, um die gravierendsten Mängel kurzfristig zu beheben. Trotz allem war es nicht möglich, den geplanten Pendel nach Rheinböllen zu fahren. Wir hätten damit weitere, riesige Verspätungen riskiert und mussten daher bereits in Argenthal die Rückfahrt nach Unzenberg antreten.
Der Gipfel des ganzen war dann ein -sagen wir mal "unbeschreiblicher"- Fahrdienstleiter in Langenlonsheim, der sich nicht um die Anweisungen des Notfallmanagers kümmerte, und uns nach dem Ende der Passagierfahrten in Simmern die Fahrt zum abstellen der Schienenbusse nach Unzenberg verweigerte. Offensichtlich hat dieser Mensch die Vorschriften im Zugleitbetrieb in keinster Weise im Griff. Das ganze gipfelte dann noch in einer Beleidigung des Lokführers und des Zugpersonals. Schließlich stellten wir den Schienenbus dann notgedrungen im stillgelegten Bahnhof Simmern, bekannt für Vandalismus- und Sprayeraktivitäten, ab. Ich hoffe, den Fahrzeugen geht es heute noch gut...
Auch wenn sich das hier alles so schlimm liest: Mir hat dieser Tag trotzdem großen "Spaß" bereitet. Zu sehen, wie Markus und Manuel als Lok- und Zugführer aus jeder unmöglichen Situation schnell eine Lösung zauberten, und wie das ganze Team das Beste aus den widrigen Umständen gemacht hat, war einfach beeindruckend. Schade nur für die vielen Fahrgäste, die sich auf eine Zugfahrt durch den Hunsrück freuten...
am gestrigen Sonntag waren die Schienenbus-Fahrten auf der Hunsrückstrecke zum Heinzenbacher Jubiläumsfest geplant.
Eine Stelle hat aber leider nicht wirklich mitgeplant: DB Netz hat es trotz wochenlanger Trassenbestellung nicht fertig gebracht, die Strecke in einen fahrbereiten Zustand zu versetzen. Gerichtsurteile, die dazu verpflichten, sind ja scheinbar unbedeutend...
So trafen wir uns also morgens um 6:30 Uhr in Stromberg, wo die Schienenbus-Garnitur am Vortag abgestellt wurde. Bald schon war klar, das mit 2 Motor- und 3 Beiwagen nicht möglich sein würde, die Strecke, die zu großen Teilen eher nach Urwald aussah, zu bewältigen. So wurden also gleich mal 2 Beiwagen ausgesetzt. Aber auch mit dem verbliebenen 3-Teiler würde es noch schwierig genug werden...
Letzte Vorbereitungen zur Überführung der Schienenbusse nach Rheinböllen nach dem Aussetzen von 2 Beiwagen.
Die grüne Hölle...
Hier einmal ein Video von der üppigen Vegetation kurz hinter dem Bahnhof Stromberg:
http://www.youtube.com/watch?v=fPZB-J-LQgM
Trotz allem konnten wir pünktlich mit der ersten Fahrt in Rheinböllen um 9:00 Uhr beginnen. Doch zwischen Rheinböllen und Ellern sollte es noch dicker kommen, sodass wir in Ellern schon eine beachtliche Verspätung eingefangen hatten...
Einige Fahrgäste harrten trotzdem dort aus, während der große Teil mittlerweile von einem kurzfristig organisierten Bus abgeholt wurden. Von den ca. 120 vorbestellten Karten-Inhabern hatten insgesamt noch knapp 20 den Zug bestiegen.
Auch zwischen Ellern und Argenthal wurde es zunächst nicht besser, sondern immer abenteuerlicher. Immer wieder rückten "Aufräumtrupps" vor dem Zug her, um die Strecke wenigstens von den gröbsten Hindernissen zu befreien.
Statt der geplanten 45 Minuten von Rheinböllen bis Simmern wurde es dann 3 1/2 Stunden. Markus und Schimi waren erleichtert, den repräsentativen Bahnhof der Kreisstadt Simmern erreicht zu haben.
In Unzenberg angekommen, wagten wir eine erste Fahrt nach Kirchberg. So gerade eben kamen wir den Berg hinauf, und Kirchberg wurde erreicht.
Auf der Rückfahrt wollten dann einige Wildgänse ein Wettrennen mit dem Schienenbus veranstalten:
http://www.youtube.com/watch?v=VUx1pAfvVNQ
Die Baustelle der Kauerbachtalbrücke an der B50 aus Sicht der Hunsrückbahn.
Die weiteren Fahrten konnten dann Dank umsichtiger Vorbereitung der BÜ-Sicherungen weitestgehend pünktlich durchgeführt werden. Der Notfallmanager war vor Ort, um sich von den unmöglichen Streckenzuständen zu überzeugen. Auch der Bereitschaftsdienst musste ausrücken, um die gravierendsten Mängel kurzfristig zu beheben. Trotz allem war es nicht möglich, den geplanten Pendel nach Rheinböllen zu fahren. Wir hätten damit weitere, riesige Verspätungen riskiert und mussten daher bereits in Argenthal die Rückfahrt nach Unzenberg antreten.
Der Gipfel des ganzen war dann ein -sagen wir mal "unbeschreiblicher"- Fahrdienstleiter in Langenlonsheim, der sich nicht um die Anweisungen des Notfallmanagers kümmerte, und uns nach dem Ende der Passagierfahrten in Simmern die Fahrt zum abstellen der Schienenbusse nach Unzenberg verweigerte. Offensichtlich hat dieser Mensch die Vorschriften im Zugleitbetrieb in keinster Weise im Griff. Das ganze gipfelte dann noch in einer Beleidigung des Lokführers und des Zugpersonals. Schließlich stellten wir den Schienenbus dann notgedrungen im stillgelegten Bahnhof Simmern, bekannt für Vandalismus- und Sprayeraktivitäten, ab. Ich hoffe, den Fahrzeugen geht es heute noch gut...
Auch wenn sich das hier alles so schlimm liest: Mir hat dieser Tag trotzdem großen "Spaß" bereitet. Zu sehen, wie Markus und Manuel als Lok- und Zugführer aus jeder unmöglichen Situation schnell eine Lösung zauberten, und wie das ganze Team das Beste aus den widrigen Umständen gemacht hat, war einfach beeindruckend. Schade nur für die vielen Fahrgäste, die sich auf eine Zugfahrt durch den Hunsrück freuten...