Karnevalsdienstag an der Strecke nach Emmelshausen (m3B)
Verfasst: Mi 17. Feb 2010, 21:57
Hallo,
nachdem Schimi ja bereits seine "Bilder mit frustigem Ende" eingestellt hat (danke!), möchte ich doch auch mal was Wahres erzählen:
Ganz ehrlich: Als ich am Karnevalsdienstag von meinen Eltern von Rüdesheim Richtung Remscheid losgefahren bin, hatte ich wirklich nicht vor, irgendwelche Eisenbahnbilder zu machen. Und deswegen bin ich auch nicht in Bingen mit der Fähre Richtung Hunsrück-Autobahn übergesetzt, sondern bin an der rechten Rheinstrecke Richtung Koblenz gefahren.
Aber das Schicksal ist unerbittlich, man kann seinem Schicksal nicht entgehen: In St. Goarshausen wurden wir erstmals auf eine Baustelle hinter Kestert hingewiesen. Aber da ließen wir uns noch nicht abschrecken. Doch hinter Kestert war dann kein Weiterkommen mehr möglich. Also mussten wir umdrehen.
Was tun? Bei dem Wetter über einsame Landstraßen quer durch den Taunus? Dann lieber mit der Fähre nach St. Goar und doch auf die Autobahn.
Womit ich meinem Schicksal ausgeliefert war. Sobald wir das Rheintal verlassen hatten, riss der Himmel auf und die Sonne brannte hämisch auf die weißverschneite Landschaft. Und im Radio erzählten sie, dass der Januar viel zu kalt und mit 7 (!) Sonnenstunden auch viel zu schattig war ......
Ihr ahnt sicherlich, was nun kommen musste. Geradezu zwanghaft und "rein zufällig" führte micht der weitere Weg zur Autobahnauffahrt Boppard (wieso eigentlich Boppard?) an Ehr vorbei ....
In einem Anfall wahnhaften Zwangs und unter Einsatz meines Lebens parkte ich mein Auto in einer Schnee-Wehe, stürzte ich mich in den Einschnitt nördlich Ehr und machte zwei Bilder:
Als ich zurückkam, erzählten mir meine im Auto zurückgeblieben Kinder, da sei eine unbekannte "merkwürdige Person" mit Kamera vorbeigekommen, aber weitergefahren ..... Wer mag das wohl gewesen sein?
Jedenfalls schüttelte ich mir den Schnee aus den Schuhen und fuhr weiter ..... aber das Schicksal war noch nicht fertig mit mir: Kurz hinter Fleckersthöhe überholten wir auf der Straße den Zug, was bei mir wieder zu zwanghaften Reaktionen - nämlich mit Vollgas nach Buchholz fahren - führte und folgendes dritte Bild ermöglichte:
Allmählich setzte bei mir wieder der Verstand ein und mit Rücksicht auf den Rest der Familie ging es dann auf die Autobahn. Wobei ich wehmütig an die Zugleistungen dachte, die ich wegen dieser heroischen und familienfreundlichen Tat deswegen nicht mehr ablichten konnte. Doch wie ich aus Schimi's Beitrag erfahren habe, habe ich tatsächlich doch nicht so viel verpasst, weil die 218 kurz danach ihren Dienst quittiert hat
Woran man sieht: Man kann seinem - manchmal auch wohlgesonnenen - Schicksal nicht entgehen
Es grüßt herzlich
Andreas T
nachdem Schimi ja bereits seine "Bilder mit frustigem Ende" eingestellt hat (danke!), möchte ich doch auch mal was Wahres erzählen:
Ganz ehrlich: Als ich am Karnevalsdienstag von meinen Eltern von Rüdesheim Richtung Remscheid losgefahren bin, hatte ich wirklich nicht vor, irgendwelche Eisenbahnbilder zu machen. Und deswegen bin ich auch nicht in Bingen mit der Fähre Richtung Hunsrück-Autobahn übergesetzt, sondern bin an der rechten Rheinstrecke Richtung Koblenz gefahren.
Aber das Schicksal ist unerbittlich, man kann seinem Schicksal nicht entgehen: In St. Goarshausen wurden wir erstmals auf eine Baustelle hinter Kestert hingewiesen. Aber da ließen wir uns noch nicht abschrecken. Doch hinter Kestert war dann kein Weiterkommen mehr möglich. Also mussten wir umdrehen.
Was tun? Bei dem Wetter über einsame Landstraßen quer durch den Taunus? Dann lieber mit der Fähre nach St. Goar und doch auf die Autobahn.
Womit ich meinem Schicksal ausgeliefert war. Sobald wir das Rheintal verlassen hatten, riss der Himmel auf und die Sonne brannte hämisch auf die weißverschneite Landschaft. Und im Radio erzählten sie, dass der Januar viel zu kalt und mit 7 (!) Sonnenstunden auch viel zu schattig war ......
Ihr ahnt sicherlich, was nun kommen musste. Geradezu zwanghaft und "rein zufällig" führte micht der weitere Weg zur Autobahnauffahrt Boppard (wieso eigentlich Boppard?) an Ehr vorbei ....
In einem Anfall wahnhaften Zwangs und unter Einsatz meines Lebens parkte ich mein Auto in einer Schnee-Wehe, stürzte ich mich in den Einschnitt nördlich Ehr und machte zwei Bilder:
Als ich zurückkam, erzählten mir meine im Auto zurückgeblieben Kinder, da sei eine unbekannte "merkwürdige Person" mit Kamera vorbeigekommen, aber weitergefahren ..... Wer mag das wohl gewesen sein?
Jedenfalls schüttelte ich mir den Schnee aus den Schuhen und fuhr weiter ..... aber das Schicksal war noch nicht fertig mit mir: Kurz hinter Fleckersthöhe überholten wir auf der Straße den Zug, was bei mir wieder zu zwanghaften Reaktionen - nämlich mit Vollgas nach Buchholz fahren - führte und folgendes dritte Bild ermöglichte:
Allmählich setzte bei mir wieder der Verstand ein und mit Rücksicht auf den Rest der Familie ging es dann auf die Autobahn. Wobei ich wehmütig an die Zugleistungen dachte, die ich wegen dieser heroischen und familienfreundlichen Tat deswegen nicht mehr ablichten konnte. Doch wie ich aus Schimi's Beitrag erfahren habe, habe ich tatsächlich doch nicht so viel verpasst, weil die 218 kurz danach ihren Dienst quittiert hat
Woran man sieht: Man kann seinem - manchmal auch wohlgesonnenen - Schicksal nicht entgehen
Es grüßt herzlich
Andreas T