Rübenzüge 1989 in Dittelsheim-Hessloch + Zugabe

Historisches ausserhalb der Region
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Markus Göttert
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Rübenzüge 1989 in Dittelsheim-Hessloch + Zugabe

Beitrag von Markus Göttert »

Vor 20 Jahren in Rheinhessen = Rübenzeit

Am 15.12.1986 versuchte ich am frühen Morgen mein Glück beim Personal der Üg nach Dittelsheim – Hessloch um die Reststrecke dieser Nebenbahn zu bereisen
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leider wurde ich mit einem EINFACHEN NEIN weggeschickt.
(Wenige Jahre später arbeitete ich mit demselben Personal in Mainz Gbf zusammen  )

Also was blieb mir übrig als die Fuhre zu begleiten per VW Käfer.

Zum einen hatten es die Jungs sehr eilig und meine Kenntnisse in Sachen Nachtfotografieren hatte ich erst ein paar Versuche hinter mir.
Hier also 5 Versuche was im ersten Morgenlicht hin zu bekommen

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211-132 in Dittelheim

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Durchfahrt im Hp Frettenheim
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Und die Einfahrt Gau Odernheim
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Und die Ausfahrt aus Gau Odernheim in Richtung Alzey.
Heute befindet sich hier eine neue Straße und ein Wohngebiet.
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Erst im Jahre 1989 fand ich wieder Zeit für diese Rheinhessische Nebenbahn.
Im Sommer suchte ich Fotohaltemotive und am 05.08.1989 fand dann die Sonderfahrt der AG Nebenbahn e.V. statt. Von dieser Fahrt hier drei Bilder.

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Hillesheim mit 798-726

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Hp Frettenheim

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und kurz vor der Einfahrt in den (inzwischen Signallosen) Bahnhof Gau Odernheim.

Im Oktober 1989 ging ich das mit den Rübenzügen nochmals an.
Hier die Fuhre beim verlassen von Gau Odernheim am 21.10.

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Leider war das Wetter wieder mal nicht das BESTE.
Deshalb das Rangiergeschäft in Dittelsheim-Hessloch
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Und schon ging es wieder zurück nach Gau Odernheim. Eine Sache von nur wenigen Minuten.
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Das mit dem Wetter ließ mir aber keine Ruhe.
Deshalb am 25.10. dasselbe NOCHMAL.
212-364+368 verlassen Gau Odernheim
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Und schnell übern Berg bei Frettenheim

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Die Rückfahrt dann an selber Stelle mit ein wenig Fernsicht.

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Mit Bleifuss dann zur Baumreihe in der Ortslage Gau Odernheim.
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Und nur wenige Tage später war die GRENZE offen.

Im Nov 1991 nochmals ein Versuch der aber an der Uhrzeit wieder scheiterte. Viel zu Früh kam mir der Rübenzug hier entgegen. Eigentlich sollte es jetzt erst zur Bedienung nach Dittelheim erst raus gehen.
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Schon 12 Monate später war alles VORBEI. Ein 2Wegebagger ist in Frettenheim am abbauen.

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Bernhard Reifenberg
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Re: Rübenzüge 1989 in Dittelsheim-Hessloch + Zugabe

Beitrag von Bernhard Reifenberg »

schönen Dank :D
gt

Re: Rübenzüge 1989 in Dittelsheim-Hessloch + Zugabe

Beitrag von gt »

Hallo Markus,

interessant finde ich ja das man für die paar Wägelchen direkt eine Doppeltraktion V 100 aufbietet.

Schöner Beitrag!


Grüße

Gerd
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Markus Göttert
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Re: Rübenzüge 1989 in Dittelsheim-Hessloch + Zugabe

Beitrag von Markus Göttert »

gt hat geschrieben:Hallo Markus,
interessant finde ich ja das man für die paar Wägelchen direkt eine Doppeltraktion V 100 aufbietet.
1989 wurden "Rund um Gau Odernheim" alle Rübenwagen in einem Ganzzug nach Offstein gebracht. Besonders ab Gau Odernheim in Richtung Alzey waren dann 2 V100 auch nötig.
1987 wurde der Rübenverkehr noch komplett über Alzey als Verteilerknoten abgewickelt. Alle Wagen wurden dort gesammelt und dann per Ng nach Grünstadt gefahren. in dieser Zeit waren dann auch 211 aus ganz Westdeutschland in Rheinhessen vertreten.
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Horst Heinrich
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Re: Rübenzüge 1989 in Dittelsheim-Hessloch + Zugabe

Beitrag von Horst Heinrich »

Markus Göttert hat geschrieben:Und die Einfahrt Gau Odernheim
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Mein Favorit - nur 12 Jahre nach Einstellung des Personenverkehrs entstanden. Fast wie in den richtig guten Zeiten...
Markus Göttert hat geschrieben: Bild

Hillesheim mit 798-726
Schon kurz nach dem Abbau der Strecke wurde auch das EG (rechts im Bild) dem Erdboden gleich gemacht.Es war bis zum Schluß voll bewohnbar und innen wie außen gut in Schuß.
Eine Nacht- und Nebelaktion der benachbarten Maschinenbaufirma "rationator", die damals nur am Gelände interessiert war und sich einen Schei... um Baukultur und Denkmalpflege scherte.
Heute ist hier -was auch sonst- ein Parkplatz.
Gottseidank war die langjährige Bewohnerin des Bahnhofs und als "Bahnagentin" eine der
letzten ihrer Art , Alma Fries, zu diesem Zeitpunkt bereits nach einem erfüllten Leben verstorben - der wildwütige Abbruchbagger hätte ihr sowieso das Herz gebrochen.
Übrigens: In Hillesheim gab es neben dem Rübengleis (im Bild rechts) noch einen zweiten Anschluß, die Landhandlung Ernst Kammerschmidt. Herr Kammerschmidt sen. (inzwischen auch verstorben) hatte seinerzeit noch in Brandbriefen an DB und das rheinland-pfälzische Verkehrsministerium um den Erhalt seines Anschlusses gebeten. Doch was interessierte damals (wie heute) ein Anschlußnehmer, der alle 14 Tage zwei Wagen Kohle, Dünger und Saatgut bekam und zwei Wagen Futtermittel versandte? Solche fleißigen Mittelständler haben ja die Herren in ihren staatlich alimentierten Chefetagen tausendfach wie Trottel abblitzen lassen. Und heute kriecht DB Schenker wieder mit gesenktem Haupt auf sie zu, nachdem die Mitbewerber (auch die ausländischen) nach und nach den überregionalen Ganzzugverkehr an sich ziehen.
Trotzdem - vielen Dank für die Bilder, auch wenn man oft durch sie wütend über das Zerstörte wird. Aber so bleibt wenigstens das Feuer warm...
SOLANGE NICHT DIE KULTUSMINISTERKONFERENZ EINE EINSTWEILIGE VERFÜGUNG ERWIRKT UND SIE MIR PERSÖNLICH AN DER HAUSTÜR ÜBERREICHT,BLEIBE ICH BEI DER ALTEN RECHTSCHREIBUNG.
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