Langenlonsheim-Hahn: 4 Wochen Rückstand
Verfasst: Mi 7. Okt 2009, 14:31
Im Hunsrücker Wochenspiegel ist heute ein großer Bericht zum Stand der Bau- und Planungsarbeiten im Abschnitt Lalo-Hahn. Demnach gibt es Verzögerungen im Genehmigungsverfahren für die Brückenarbeiten in Rheinböllen. Nun sollen die Arbeiten am 1.November abgeschlossen sein. Welche Kenntnisse von der Region, über die sie berichten sollen die Redakteure haben, wird deutlich wenn man liest, daß es ab dann wieder "freie Fahrt zum Hahn" mit 10 km/h geben soll. Einen Satz weiter freilich liest man:"Bis die gesamte Strecke der Hunsrückbahn wieder befahrbar ist, wird nach Angaben der DB Netz noch rund ein Jahr vergehen." Schließlich befindet sich auch in Niederkostenz noch eine größere Baustelle, aber viele Menschen wissen ja sowieso kaum (mehr), wie es hinter Simmern bahnmäßig weitergeht. Weiter heißt es im Bericht, vor 2013 sei nicht mit Zügen zum Hahn zu rechnen.
Einen überraschend offenen Einblick in die bislang bei weitem noch gar nicht festgezurrte und tragfähige Finanzierung gibt ein weiterer Textabschnitt:
Erst nach der -allerdings vor dem Abschluß stehenden- Entwurfsplanung zu Oberbau, Telekommunikation, Bahnhöfen, Genehmigung und Ausführung
erfolgten eine Wirtschaftlichkeitsberechnung der DB Netz AG sowie Verhandlungen zum Bau- und Finanzierungsvertrag. Im Anschluß daran stehen dann die planrechtlichen Verfahren an. Und hier ist ja bekanntlich allein aus dem Raum Langenlonsheim-Windesheim bereits mit Widerstand zu rechnen.
Auch Kirchberg und Sohren machen zunehmend Druck und verlangen angemessenen Lärmschutz gegen die zum Teil mitten durch die Wohnbebauung
verlaufende Strecke.
Eine weitere Pikanterie: Mitten in die Verfahrens- und Planungsphase fällt die rheinland-pfälzische Landtagswahl 2011. Hierbei ist fraglich, ob die alte Regierung (nach Fritz-Walter-Stadion, Arp-Museum, Nürburgring und Hochmoselübergang) überhaupt noch vor dem Wahlkampf ein Projekt dieser Größenordnung (als Landeszuschuß für die Hunsrückbahn waren einmal 60 Millionen Euro anvisiert, da war der "Langenlonsheimer Tunnel" noch nicht berücksichtigt) anstößt, zumal ja die Finanzierung von bundeseigener Schieneninfrastruktur nicht Landesaufgabe ist.
Eines ist klar: Mit der Wiederherstellung der Befahrbarkeit (10 km/h) hat die DB ihren Part erfüllt - aller Voraussicht nach Ende 2010, so heißt es im Wochenblatt-Bericht weiter. Ob es darüberhinaus ein weiteres Engagement der DB geben wird, halte ich persönlich für ebenso fraglich, wie die Beteiligung des Landes im 50-70-Millionen Euro-Bereich.
Stattdessen wird der erste Zug zum Hahn wohl eher über Türkismühle-Hermeskeil und Morbach anrollen.
Einen überraschend offenen Einblick in die bislang bei weitem noch gar nicht festgezurrte und tragfähige Finanzierung gibt ein weiterer Textabschnitt:
Erst nach der -allerdings vor dem Abschluß stehenden- Entwurfsplanung zu Oberbau, Telekommunikation, Bahnhöfen, Genehmigung und Ausführung
erfolgten eine Wirtschaftlichkeitsberechnung der DB Netz AG sowie Verhandlungen zum Bau- und Finanzierungsvertrag. Im Anschluß daran stehen dann die planrechtlichen Verfahren an. Und hier ist ja bekanntlich allein aus dem Raum Langenlonsheim-Windesheim bereits mit Widerstand zu rechnen.
Auch Kirchberg und Sohren machen zunehmend Druck und verlangen angemessenen Lärmschutz gegen die zum Teil mitten durch die Wohnbebauung
verlaufende Strecke.
Eine weitere Pikanterie: Mitten in die Verfahrens- und Planungsphase fällt die rheinland-pfälzische Landtagswahl 2011. Hierbei ist fraglich, ob die alte Regierung (nach Fritz-Walter-Stadion, Arp-Museum, Nürburgring und Hochmoselübergang) überhaupt noch vor dem Wahlkampf ein Projekt dieser Größenordnung (als Landeszuschuß für die Hunsrückbahn waren einmal 60 Millionen Euro anvisiert, da war der "Langenlonsheimer Tunnel" noch nicht berücksichtigt) anstößt, zumal ja die Finanzierung von bundeseigener Schieneninfrastruktur nicht Landesaufgabe ist.
Eines ist klar: Mit der Wiederherstellung der Befahrbarkeit (10 km/h) hat die DB ihren Part erfüllt - aller Voraussicht nach Ende 2010, so heißt es im Wochenblatt-Bericht weiter. Ob es darüberhinaus ein weiteres Engagement der DB geben wird, halte ich persönlich für ebenso fraglich, wie die Beteiligung des Landes im 50-70-Millionen Euro-Bereich.
Stattdessen wird der erste Zug zum Hahn wohl eher über Türkismühle-Hermeskeil und Morbach anrollen.