Umbau Bf. Euskirchen
Verfasst: Fr 4. Sep 2009, 14:29
Aus dem KStA
"Euskirchen - Neue Bahnsteige, ein heller, sieben Meter breiter Fußgängertunnel, gläserne Personenaufzüge, ein verbessertes Wegeleitsystem - all das wird dazu beitragen, dass sich der Euskirchener Bahnhof vom nächsten Sommer an mit einem modernen Gesicht präsentiert. Wenn, ja wenn da nur nicht die jahrzehntealten Eternitdächer über den Bahnsteigen wären.
Sie sollen so bleiben, wie sie sind. Diese Nachricht versetzte Vertreter der Stadt Euskirchen am Mittwoch in Erstaunen. „Das ist eine Lachnummer“, hieß es, als sich der städtische Tiefbauausschuss und die zuständigen Leute aus der Verwaltung den Stand der Arbeiten erläutern ließen. Diese Aufgabe übernahm der Diplom-Ingenieur Thorsten Kreuser von der Firma Pöyry Infra, die für die Deutsche Bahn und die Stadt die Projektsteuerung auf der Großbaustelle übernommen hat.
Die Umgestaltung kostet 8,3 Millionen Euro. 86,4 Prozent der Kosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen. Alles in allem gab es während der Ortsbesichtigung nichts zu meckern. So ist derzeit davon auszugehen, dass die Arbeiten wie geplant im Juli 2010 abgeschlossen werden. Und der Betrieb im Bahnhof, der an Werktagen von 15 000 Reisenden frequentiert wird, läuft seit Monaten ohne gravierende Schwierigkeiten. An den Weg über die provisorische Brücke zum Beispiel, die zu den hinteren Gleisen führt, haben sich die Kunden der Bahn längst gewöhnt.
Eine Kleinigkeit
Für Aufregung sorgten jetzt lediglich besagte Dächer, die die Reisenden auf den Bahnsteigen zwei bis fünf vor Regen schützen. Sie sind am südlichen Ende samt ihrer Stahlträger gekappt worden. Die Einkürzung war unumgänglich wegen der Arbeiten an der neuen Fußgängerunterführung. Später sollen die Dächer so verlängert werden, dass man vom Tunnel aus trockenen Fußes zu seinem Zug gelangen kann.
Mit ihren Wellplatten aus Eternit geben die Dächer kein schönes Bild ab. Im Rathaus kann man deshalb nicht nachvollziehen, dass die DB die Konstruktion im Zuge des Umbaus nicht erneuern, sondern lediglich den Altbestand ergänzen will. Bei einem Gesamtaufwand von über acht Millionen Euro seien die Kosten für neue Dächer doch „Peanuts“, also eine Kleinigkeit, meinte ein Politiker. Der Technische Beigeordnete Paul Zündorf sagte: „Das werden wir so nicht hinnehmen.“ Die Stadt werde eine Stellungnahme der Bahn anfordern. Wenn es schon keine neuen Dächer gebe, könne man wenigstens eine Renovierung und eine gestalterische Anpassung an das neue Gesamterscheinungsbild erwarten, so der Dezernent. Thorsten Kreuser erklärte, warum eine Erneuerung der Dächer nicht zum Gesamtpaket gehört. Hauptziel der Modernisierungsoffensive der DB und des Landes sei der behindertengerechte Ausbau des Bahnhofs. „Damit haben die Dächer nichts zu tun, so dass die Investoren für eine Erneuerung keine Mittel eingeplant haben.“
Die Pressestelle der DB bestätigte am Donnerstag nur, dass die alten Dächer an Ort und Stelle bleiben. Mehr könne man dazu derzeit nicht sagen, hieß es aus Düsseldorf."
"Euskirchen - Neue Bahnsteige, ein heller, sieben Meter breiter Fußgängertunnel, gläserne Personenaufzüge, ein verbessertes Wegeleitsystem - all das wird dazu beitragen, dass sich der Euskirchener Bahnhof vom nächsten Sommer an mit einem modernen Gesicht präsentiert. Wenn, ja wenn da nur nicht die jahrzehntealten Eternitdächer über den Bahnsteigen wären.
Sie sollen so bleiben, wie sie sind. Diese Nachricht versetzte Vertreter der Stadt Euskirchen am Mittwoch in Erstaunen. „Das ist eine Lachnummer“, hieß es, als sich der städtische Tiefbauausschuss und die zuständigen Leute aus der Verwaltung den Stand der Arbeiten erläutern ließen. Diese Aufgabe übernahm der Diplom-Ingenieur Thorsten Kreuser von der Firma Pöyry Infra, die für die Deutsche Bahn und die Stadt die Projektsteuerung auf der Großbaustelle übernommen hat.
Die Umgestaltung kostet 8,3 Millionen Euro. 86,4 Prozent der Kosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen. Alles in allem gab es während der Ortsbesichtigung nichts zu meckern. So ist derzeit davon auszugehen, dass die Arbeiten wie geplant im Juli 2010 abgeschlossen werden. Und der Betrieb im Bahnhof, der an Werktagen von 15 000 Reisenden frequentiert wird, läuft seit Monaten ohne gravierende Schwierigkeiten. An den Weg über die provisorische Brücke zum Beispiel, die zu den hinteren Gleisen führt, haben sich die Kunden der Bahn längst gewöhnt.
Eine Kleinigkeit
Für Aufregung sorgten jetzt lediglich besagte Dächer, die die Reisenden auf den Bahnsteigen zwei bis fünf vor Regen schützen. Sie sind am südlichen Ende samt ihrer Stahlträger gekappt worden. Die Einkürzung war unumgänglich wegen der Arbeiten an der neuen Fußgängerunterführung. Später sollen die Dächer so verlängert werden, dass man vom Tunnel aus trockenen Fußes zu seinem Zug gelangen kann.
Mit ihren Wellplatten aus Eternit geben die Dächer kein schönes Bild ab. Im Rathaus kann man deshalb nicht nachvollziehen, dass die DB die Konstruktion im Zuge des Umbaus nicht erneuern, sondern lediglich den Altbestand ergänzen will. Bei einem Gesamtaufwand von über acht Millionen Euro seien die Kosten für neue Dächer doch „Peanuts“, also eine Kleinigkeit, meinte ein Politiker. Der Technische Beigeordnete Paul Zündorf sagte: „Das werden wir so nicht hinnehmen.“ Die Stadt werde eine Stellungnahme der Bahn anfordern. Wenn es schon keine neuen Dächer gebe, könne man wenigstens eine Renovierung und eine gestalterische Anpassung an das neue Gesamterscheinungsbild erwarten, so der Dezernent. Thorsten Kreuser erklärte, warum eine Erneuerung der Dächer nicht zum Gesamtpaket gehört. Hauptziel der Modernisierungsoffensive der DB und des Landes sei der behindertengerechte Ausbau des Bahnhofs. „Damit haben die Dächer nichts zu tun, so dass die Investoren für eine Erneuerung keine Mittel eingeplant haben.“
Die Pressestelle der DB bestätigte am Donnerstag nur, dass die alten Dächer an Ort und Stelle bleiben. Mehr könne man dazu derzeit nicht sagen, hieß es aus Düsseldorf."