Skandinavien 08 - T.3, Karjaa, Turku, Toijala (m.v. Bildern)
Verfasst: Mo 17. Aug 2009, 02:57
Hallo,
gleich zu Beginn muß ich Euch vor etwas warnen. Dieser Teil ist etwas lang geraten und enthält sehr viele Bilder, vor allem viele Güterwagen-Bilder aus Turku. Wer also kein DSL hat und wem das Laden zu lange dauert und nachher kein Interesse an Güterwagen hat sei hiermit gewarnt. Trotzdem wollte ich deshalb den Tag nicht noch in 2 Teile teilen oder die Wagen weg lassen - sehen sie doch teils deutlich anders aus als bei uns - und sind Wagen doch nicht minder wichtig und interessant als Loks...
19.06.08
Gut ausgeschlafen und in der abteileigenen Dusche frisch geduscht verlasse ich in Helsinki den Nachtzug aus Oulu.
Dv12 2717 (Lokomo Tampere 1967, die Motore wurden ebenfalls in Tampere von Tampella in MGO-Lizens gebaut) zieht die neuen geschlossenen Talgo-Autotransportwagen mit Einzelachslaufwerken ab
Und so wird gekuppelt, automatische Rangierkupplung der Dv12
Schlafwagen - Finnische Doppelstöcker haben gegenüber deutschen aufgrund des russischen Umgrenzungsprofiles 2 wirklich vollwertige Etagen!
Gepäckwagen
Und weil sie so niedlich sind noch die Logos auf 2 Wagen mit Spielecke in IC2-Zügen:
Danach wurde das Gepäck in der Jugendherberge verstaut und eine Rundfahrt durch Südwestfinnland angetreten.
Erste Station war Karjaa
Der überwiegende Teil des finnischen Dampflokparks bestand aus knapp über 100 1D-gekuppelten 60km/h „schnellen“ Loks. Daneben gab es 67 80 km/h schnell 1D1, 22 110 km/h schnelle 2C1, kleinere Tenderloks und einige Exoten.
Eine der Pacifics, von denen einige Erhalten sind, ist die in Karjaa hinter dem top-sanierten und heute scheinbar als Ausbildungszentrum genutzten Ringlokschuppen stehende Hr1 1007 (Lokomo Tampere 1948).
Auf der anderen Seite vom Lokschuppen, Richtung Bahnhof, steht als die Finnische Standart-Lok überhaupt die gut erhaltene Tk3 1170 (Lokomo Tampere 1953) als Denkmal. Die Loks haben eine Achslast von gerade mal 10,7t
Der Tender fasst 9,7m³ Wasser und 4,5m³ Kohle oder 10m³ Holz. Viel Spaß beim Heizen (deshalb auch der Kobelschornstein).
Blick von der Bahnsteigüberführung (die auch mit der anderen Stadtseite verbindet). So sieht ein gepflegtes Bahnhofsumfeld aus! Rund um die Dampflok gibts direkten Busanschluß zum Bahnsteig. Über den LIDL schauen wir jetzt einfach mal hinweg...
Ach so, natürlich gibts im schönen hölzernen Empfangsgebäude auch einen Fahrkartenschalter.
Dann ging es mit einem Pendolino nach Turku.
Rautatieasema/Järnvägsstation - sehr viele Anschriften und Ortsnamen sind in beiden Amtssparchen, Finnisch und Schwedisch, angeschrieben
Lokschuppen Turku - ging leider nur durch die Verglasung der recht neuen Überführung.
Die zahlreichen Drehscheiben in Finnland haben alle obenliegende Tragwerke, besonders interessant natürlich hier wo die Scheibe auch mit E-Loks befahren wird (leider diesmal keine erwischt).
Auch wenn der Beitrag deshalb vielleicht etwas lang wird zeige ich im Folgenden einfach noch mal ein paar, diesmal in Turku aufgenommene Güterwagen. Werden sie doch leider allzu oft mißachtet, auch wenn sie nicht minder wichtig sind wie Loks.
Gas-Kesselwagen mit Rammschutz und Überpufferungsschutz, Ladegut Butan
Russische G-Wagen mit Bretterwänden
Laais ex. Nordwaggon, jetzt Transwaggon. Heimat-Bf. Helsingborg Gb, VKM S-TWA, auf Breitspurradsätzen
Der Smnps von SeaRail / GreenCargo läuft in Finnland natürlich auf breitspurigen Tauschdrehgestellen, die deshalb auch eigene Fristenraster haben.
Russischer Mineralöl-Kesselwagen. Man beachte das die Kessel nur mit Holzzwischenlagen in den Auflagern liegen und mit nur je einem Spannband je Ende befestigt sind
Noch ein russischer G-Wagen, jetzt mir Blech-Wänden
Lecker - 45000l „Fosforihappo“ - laut UN-Nummer auf deutsch Phosphorsäure. Zan-v von VR Cargo
45000l „Typpihappo 60%“ - laut UN-Nummer auf deutsch „Salpetersäure, andere als rotrauchend, mit höchstens 70% Säure“ - noch mal ein Zan-v.
Der ganze Zug bestand zum überwiegenden Teil aus so schönen Sachen.
Tad der VR
Standart-Schiebewandwagen Gbln-t. 113m³ Ladevolumen, dürfte etwas mehr sein als bei uns (wegen dem großen Profil in Finnland)
Materialkurswagen vom links im Bild zu sehenden modernen Reisezugwagen-Werk. Der Container scheint fest aufgebaut zu sein und ist in dieser Richtung sogar leicht breiter als der Wagen.
Damit soll es aber jetzt wirklich erst mal genug sein mit den Güterwagen...
Spieglein, Spieglein an... äh, am Wagen...
Hab ich in Deutschland irgendwie noch nicht geschafft...
Ein Pendolino nach Helsinki spiegelt sich in einem der älteren Reisezugwagen des Zuges der mich nun nach Toijala bringen wird. Irgendwie habe ich keinen einzigen schmutzigen oder verwaschenen Wagen gesehen?
Noch eine interessante Besonderheit bei den Wagen:
Als ich vor ein paar Jahren erstmals in Turku anlandete und im Hafenbahnhof meinen Zug entern wollte scheiterte ich im ersten Anlauf schon bei der Wagentür kläglich. Dachte schon „die werden doch wohl hier nicht auch so einen Unsinn wie TB0, und schon blockiert, haben?“
Die Tür ging einfach trotz runter gedrücktem Griff nicht auf, da konnte ich ziehen wie ich wollte...
Was war? Die Türen schlagen nach innen auf
So, jetzt ging es also weiter, durch schöne sommerliche, landwirtschaftlich geprägte, Landschaft nach Toijala an der Strecke Tampere - Helsinki.
Ein Pendolino von Helsinki nach norden saust durch Toijala
Tka8 575, ein schwerer Standart-Skl. 80 km/h
Gegenüber vom Bahnsteig findet man ein privates „Veturimuseo“, Eisenbahnmuseum. Natürlich unter der Woche nicht geöffnet. Ganz interessant die recht neuen Wassertürme, die ich so mehrmals gesehen habe.
Bin trotzdem mal um den Lokschuppen geschlichen. Draußen stand ein Schienenbus-VB
Und ein interessanter Schneepflug
Anschließent ging es auf direktem Weg zurück nach Helsinki. Rucksack in die Herberge und ab einen Abend bei wunderbarem Wetter in der sehr angenehmen Stadt genießen...
Ich hoffe Eure Computer haben den „etwas“ langen Bericht überlebt und es besteht Interesse an weiteren Teilen des Berichts?
Und der nächte Teil wird auch ganz bestimmt wieder kürzer...
Carsten
gleich zu Beginn muß ich Euch vor etwas warnen. Dieser Teil ist etwas lang geraten und enthält sehr viele Bilder, vor allem viele Güterwagen-Bilder aus Turku. Wer also kein DSL hat und wem das Laden zu lange dauert und nachher kein Interesse an Güterwagen hat sei hiermit gewarnt. Trotzdem wollte ich deshalb den Tag nicht noch in 2 Teile teilen oder die Wagen weg lassen - sehen sie doch teils deutlich anders aus als bei uns - und sind Wagen doch nicht minder wichtig und interessant als Loks...
19.06.08
Gut ausgeschlafen und in der abteileigenen Dusche frisch geduscht verlasse ich in Helsinki den Nachtzug aus Oulu.
Dv12 2717 (Lokomo Tampere 1967, die Motore wurden ebenfalls in Tampere von Tampella in MGO-Lizens gebaut) zieht die neuen geschlossenen Talgo-Autotransportwagen mit Einzelachslaufwerken ab
Und so wird gekuppelt, automatische Rangierkupplung der Dv12
Schlafwagen - Finnische Doppelstöcker haben gegenüber deutschen aufgrund des russischen Umgrenzungsprofiles 2 wirklich vollwertige Etagen!
Gepäckwagen
Und weil sie so niedlich sind noch die Logos auf 2 Wagen mit Spielecke in IC2-Zügen:
Danach wurde das Gepäck in der Jugendherberge verstaut und eine Rundfahrt durch Südwestfinnland angetreten.
Erste Station war Karjaa
Der überwiegende Teil des finnischen Dampflokparks bestand aus knapp über 100 1D-gekuppelten 60km/h „schnellen“ Loks. Daneben gab es 67 80 km/h schnell 1D1, 22 110 km/h schnelle 2C1, kleinere Tenderloks und einige Exoten.
Eine der Pacifics, von denen einige Erhalten sind, ist die in Karjaa hinter dem top-sanierten und heute scheinbar als Ausbildungszentrum genutzten Ringlokschuppen stehende Hr1 1007 (Lokomo Tampere 1948).
Auf der anderen Seite vom Lokschuppen, Richtung Bahnhof, steht als die Finnische Standart-Lok überhaupt die gut erhaltene Tk3 1170 (Lokomo Tampere 1953) als Denkmal. Die Loks haben eine Achslast von gerade mal 10,7t
Der Tender fasst 9,7m³ Wasser und 4,5m³ Kohle oder 10m³ Holz. Viel Spaß beim Heizen (deshalb auch der Kobelschornstein).
Blick von der Bahnsteigüberführung (die auch mit der anderen Stadtseite verbindet). So sieht ein gepflegtes Bahnhofsumfeld aus! Rund um die Dampflok gibts direkten Busanschluß zum Bahnsteig. Über den LIDL schauen wir jetzt einfach mal hinweg...
Ach so, natürlich gibts im schönen hölzernen Empfangsgebäude auch einen Fahrkartenschalter.
Dann ging es mit einem Pendolino nach Turku.
Rautatieasema/Järnvägsstation - sehr viele Anschriften und Ortsnamen sind in beiden Amtssparchen, Finnisch und Schwedisch, angeschrieben
Lokschuppen Turku - ging leider nur durch die Verglasung der recht neuen Überführung.
Die zahlreichen Drehscheiben in Finnland haben alle obenliegende Tragwerke, besonders interessant natürlich hier wo die Scheibe auch mit E-Loks befahren wird (leider diesmal keine erwischt).
Auch wenn der Beitrag deshalb vielleicht etwas lang wird zeige ich im Folgenden einfach noch mal ein paar, diesmal in Turku aufgenommene Güterwagen. Werden sie doch leider allzu oft mißachtet, auch wenn sie nicht minder wichtig sind wie Loks.
Gas-Kesselwagen mit Rammschutz und Überpufferungsschutz, Ladegut Butan
Russische G-Wagen mit Bretterwänden
Laais ex. Nordwaggon, jetzt Transwaggon. Heimat-Bf. Helsingborg Gb, VKM S-TWA, auf Breitspurradsätzen
Der Smnps von SeaRail / GreenCargo läuft in Finnland natürlich auf breitspurigen Tauschdrehgestellen, die deshalb auch eigene Fristenraster haben.
Russischer Mineralöl-Kesselwagen. Man beachte das die Kessel nur mit Holzzwischenlagen in den Auflagern liegen und mit nur je einem Spannband je Ende befestigt sind
Noch ein russischer G-Wagen, jetzt mir Blech-Wänden
Lecker - 45000l „Fosforihappo“ - laut UN-Nummer auf deutsch Phosphorsäure. Zan-v von VR Cargo
45000l „Typpihappo 60%“ - laut UN-Nummer auf deutsch „Salpetersäure, andere als rotrauchend, mit höchstens 70% Säure“ - noch mal ein Zan-v.
Der ganze Zug bestand zum überwiegenden Teil aus so schönen Sachen.
Tad der VR
Standart-Schiebewandwagen Gbln-t. 113m³ Ladevolumen, dürfte etwas mehr sein als bei uns (wegen dem großen Profil in Finnland)
Materialkurswagen vom links im Bild zu sehenden modernen Reisezugwagen-Werk. Der Container scheint fest aufgebaut zu sein und ist in dieser Richtung sogar leicht breiter als der Wagen.
Damit soll es aber jetzt wirklich erst mal genug sein mit den Güterwagen...
Spieglein, Spieglein an... äh, am Wagen...
Hab ich in Deutschland irgendwie noch nicht geschafft...
Ein Pendolino nach Helsinki spiegelt sich in einem der älteren Reisezugwagen des Zuges der mich nun nach Toijala bringen wird. Irgendwie habe ich keinen einzigen schmutzigen oder verwaschenen Wagen gesehen?
Noch eine interessante Besonderheit bei den Wagen:
Als ich vor ein paar Jahren erstmals in Turku anlandete und im Hafenbahnhof meinen Zug entern wollte scheiterte ich im ersten Anlauf schon bei der Wagentür kläglich. Dachte schon „die werden doch wohl hier nicht auch so einen Unsinn wie TB0, und schon blockiert, haben?“
Die Tür ging einfach trotz runter gedrücktem Griff nicht auf, da konnte ich ziehen wie ich wollte...
Was war? Die Türen schlagen nach innen auf
So, jetzt ging es also weiter, durch schöne sommerliche, landwirtschaftlich geprägte, Landschaft nach Toijala an der Strecke Tampere - Helsinki.
Ein Pendolino von Helsinki nach norden saust durch Toijala
Tka8 575, ein schwerer Standart-Skl. 80 km/h
Gegenüber vom Bahnsteig findet man ein privates „Veturimuseo“, Eisenbahnmuseum. Natürlich unter der Woche nicht geöffnet. Ganz interessant die recht neuen Wassertürme, die ich so mehrmals gesehen habe.
Bin trotzdem mal um den Lokschuppen geschlichen. Draußen stand ein Schienenbus-VB
Und ein interessanter Schneepflug
Anschließent ging es auf direktem Weg zurück nach Helsinki. Rucksack in die Herberge und ab einen Abend bei wunderbarem Wetter in der sehr angenehmen Stadt genießen...
Ich hoffe Eure Computer haben den „etwas“ langen Bericht überlebt und es besteht Interesse an weiteren Teilen des Berichts?
Und der nächte Teil wird auch ganz bestimmt wieder kürzer...
Carsten